In New Orleans wird ein Anschlag auf eine voll besetzte Fähre verübt, bei dem 500 Menschen umkommen. ATF-Agent Carlin wird daraufhin einer Sondereinheit zugeteilt, die durch eine neue Technik in der Lage ist, genau 4 Tage und 6 Stunden in die Vergangenheit zu sehen. Doch Carlin findet schnell heraus, dass diese Technik nicht nur einen Blick ermöglicht, sondern der Nutzer auch in der Lage ist, die Vergangenheit zu ändern.
Déjà Vu ist ein flott und spannend inszenierter Actionthriller mit einem gut aufgelegten Denzel Washington. Ihm gegenüber steht James Caviezel, welcher zwar einen 08/15-Schurkencharakter darstellen muss, diesen aber mit einer genügend bedrohlichen Ausstrahlung spielt. Insgesamt weist Tony Scott ein sehr gutes, empathisches Gespür für seine Charaktere auf, wobei er mit der Love Story zwischen Washington und Patton schon etwas über die Stränge schlägt.
Die für das Genre ungewöhnliche Wurmloch-Thematik (keine Zeitreise!!) wertet den Film ungemein auf, hat aber neben seinen Licht auch seine Schattenseiten. Die Vertuschung des Wurmlochs zu Beginn geschieht aus meiner Sicht ziemlich holprig, da die erfundene Erklärung mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Sicherlich ergibt das innerhalb der Handlung Sinn, aber weil man den Film als Zuschauer durch die Augen Washingtons wahrnimmt, habe ich dort schon an der Ausgefeiltheit des Drehbuchs gezweifelt. Das soetwas subtiler geht und man den Zuschauer durch falsche Fährten noch mehr in den Bann ziehen kann, beweisen zahlreiche andere Filme. Gegen Ende darf man dann allerdings zurecht an der Ausgefeiltheit des Drehbuchs zweifeln, denn dort entpuppt sich die Wurmloch-Thematik als ein einziges Logikloch (Verschmelzung der beiden Zeitlinien) .
Nichtsdestotrotz empfand ich Déjà Vu als einen sehr unterhaltsamen Actionthiller, bei dem ich bei einer Zweitsichtung auch über die Logikfehler hinwegsehen könnte. Irgendetwas zwischen 7-8/10 Punkten.
Meine Bewertung- "Sie sind ein Erpresser und ein Bandit, Mr. Shatterhand."
- "Willkommen in Amerika!"