In den 30er Jahren finden sich im fernen Osten ein Zugräuber, ein Kopfgeldjäger und ein Flüchtling zusammen: "The Weird" stiehlt eine Schatzkarte eines hohen japanischen Beamten. "The Bad" wird dafür bezahlt, diese zurückzuholen und "The Good" ist jagt beide, um seinen Lohn aufzubessern. Allen auf den Fersen ist die chinesische Befreiungsarmee, die diese Karte für die japanischen Baupläne einer feindlichen Eisenbahnstrecke hält. Zahlreiche, hervorragend choreografierte Kämpfe auf Pferden und Zügen quer durch die Wüste der Mandschurei machen The Good, the Bad and the Weird zu einem rasch und elegant geschnittenen, atemlosen Meisterwerk. Die perfekte Hommage an den Spaghetti-Western der 60er Jahre lässt nur eine Frage offen: Welcher der drei Meisterschützen wird bis zuletzt überleben?
Ein überdurchschnittlicher Western, der mir persönlich allerdings entweder zu südkoreanisch (Schnitt, Schauspiel, Humor) für das Westerngenre ausfällt oder aber Gore Verbinski hätte den drehen müssen. "The Lone Ranger" ist ähnlich aufgebaut, funktioniert für mich als Western aber bedeutend besser. Zudem weckt die Hommage an Leones "The Good, the Bad and the Ugly" gewisse Erwartungen (Schauspieler, Charakterzeichnung, inhaltliche Tiefe), die dessen südkoreanisches Pendant dann nicht erfüllen kann.
Für die Hommage an alte Action-Western, die ich als Kind oft mit meinem Großvater sah, und Post-Western wie die "Mad Max"-Reihe habe ich den Film aber gefeiert, allein die Actionsequenz und Verfolgungsjagd gegen Ende sind großes, episches Kino!
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."