Für den Film Parasiten-Mörder und dessen Regie ist David Cronenberg verantwortlich. Zu den Darstellern im Film gehören Ronald Mlodzik, Susan Petrie und andere. Parasiten-Mörder erschien 1975.
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@MB80
Danke für den Tipp. Bisher kenne ich von Cronenberg ohnehin nur "Die Fliege" - und jetzt "Shivers".
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92:
Cool, das du dir den gegeben hast. Vom inhaltlichen scheinen wir da ziemlich auf einem Nenner zu sein.
Schau dir danach am besten mal "Rabid" und dann "Die Brut" an, da merkst du wie Cronenberg seinen Themen irgendwie treu bleibt, aber als Filmemacher jedesmal eine Schippe drauf packt ;)
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Was, wenn sich der Mensch aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten zu sehr vom Leben und seinem natürlichen Sein abgekoppelt hat? Zu dieser Erkenntnis gelangt in "Shivers" ein Mediziner, welcher daraufhin einen Parasiten heranzüchtet, der sich im menschlichen Körper einnistet, um die animalischen Triebe und Instinkte auf Kosten der kognitiven Fähigkeiten zu stärken.
Brav lässt Cronenberg den Mediziner die Prämisse des Films und Teile des Subtexts erklären, die man sich als Zuschauer ohnehin selbst erschlossen hätte. Halb als Aphrodisiakum, halb als Geschlechtskrankheit wirkend, breitet sich der phallusförmige Parasit in dem autonomen Luxus-Apartmentkomplex rasch unter den Menschen aus, fortan sind diese einem klassischen Zombie gar nichtmal so unähnlich.
Inszenatorisch wurde "Shivers" teilweise aber offenkundlich von Romeros "Dawn of the Dead" inspiriert, wobei Cronenberg die Fleischeslust seiner eigenen Zombies nicht nur sinnbildlich sondern auch wortwörtlich versteht. Der Parasit hebt geschlechtspräferierende Sexualität auf und verwandelt den Apartmentkomplex in einen Schauplatz bisexueller Orgien, gleichzeitig triggert der Parasit durch die Triebverstärkug allerdings auch sexuelles und körperliches Dominanzverhalten, welches mit tradierten Vorstellungen von Geschlechterrollen und entsprechenden Gesetzten verknüpft ist. Wenn die (Ehe)Frau nicht spurt und den Sex verweigert, wird sie eben geschlagen und vergewaltigt. In der gelungenen Endeinstellung bilden die parasitosen Menschen einen Autokonvoi und verlassen den Apartmentkomplex, dem männlichen Geschlechtsorgan gleichkommend, durch den schmalen Ausgang der Tiefgarage, um das in sich tragende Erbgut und den Parasiten weiterzuverbreiten.
Creature- und Gore-Spezialeffekte bewegen sich in "Shivers" dem Frühwerk Cronenbergs und dem geringen Budget geschuldet auf dem Niveau eines charmanten B-Movies.
6,5 von 10 Punkten
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@PaulLeger & MB80
Ich bin mal gespannt^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92 und PaulLeger:
Das was Paul gesagt hat, bitte nicht wortwörtlich "Zombies" im Sinne von Untote erwarten. Aber du wirst sehen, wie ich drauf komme ;)
Und ja, nicht von der 6/10 irritieren lassen, die Punktwertung kommt bei mir ja zuletzt und ich denke ich habe es so formuliert, dass es eine Empfehlung ist.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@ luhp92
Aber ganz anders als du es dir jetzt wahrscheinlich vorstellst
Was MB80 schreibt, stimmt natürlich alles, ich war bei meiner Bewertung etwas gnädiger und stehe bei 7/10, weil die handwerklichen Mängel eher dem Budget als fehlendem Können zuzuschreiben sind und ich ihn inhaltlich sehr interessant fand.
@MB80
Ein Zombiefilm von David Cronenberg? Den muss ich sehen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Früher Cronenberg Horror, ziemlich rudimentär teilweise, man kann aber schon klar einige Ansätze sehen mit denen er später weiter arbeiten wird (Tot, körperliche Veränderungen, fehlgeschlagene Experimente, Kontrollverlust, etwas invasives das den menschlichen Körper befällt). Handlung und Schnitt sind etwas holprig teilweise, was auch "Rabid", ein anderes aber auch bekanntes Frühwerk, kennzeichnet. Auch der Gore ist eher etwas auf B-movie Niveau, aber jeder fängt mal mit kleinem Budget an.
Obwohl das ganze auf den ersten Blick nach Schund aussieht, steckt da hinter der Fassade wieder eine gewisse Ambivalenz. Und einen gewissen Witz. "Night of the living dead" hat Cronenberg definitiv vorher gesehen, zumindest eine Szene macht das deutlich. Aber diese Zombies sind glückliche Zombies, sie sind nicht hier "go eat your brain". Diese sind hier "to fu.. your brains out". Mitten in einem sterilen Wohnkomplex mit angeblich allem Komfort gedreht funktioniert das natürlich als Kritik an unserer Abkehr von allem natürlichen, also auch als Betrachtung einiger scheinbar "gesetzter" Regeln zu Sex (der Ehemann fordert den von der Ehefrau ein).
Nicht uninteressant das ganze. Ich wühle mich gerade durch meine Cronenberg Lücken in Vorbereitung auf den Film seines Sohnes, also wird demnächst wohl noch der ein oder andere Kommentar zu seinen Filmen kommen.
Meine Bewertung
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."