Als der junge Erbe des kaiserlichen Throns von China ins Visier seines verschmähten älteren Bruders gerät, ist der Schutz seiner Schwester seine einzige Hoffnung. Widerwillig hilft ihnen der kriegsmüde Kreuzritter Arken, der seine eigenen Dämonen besiegen und sich die Unterstützung des legendären Gallain - einst selbst Kreuzritter, nun Bandit - sichern muss, um den Prinz auf seinen angestammten Platz zurückzubringen.
Manchmal sind Filme schwer zu begreifen. Da hat man eine Geschichte in selten genutztem Setting, nutzt dieses Setting mit tollen Kulissen, Kostümen und dreckigem Look auch zu 100 % aus und kann trotzdem nur eine 0815-Handlung abliefern. Outcast - die letzten Tempelritter ist so eine Geschichte, wo eigentlich alles stimmen könnte, aber man statt eines Epos nur einen kurzen Action-Mittelalterfilm mit nicht mal 100 Minuten Laufzeit bekommt, welcher sich doch zeitweise zäh anfühlt.
Dabei sei angemerkt: Eine Geschichte um Tempelritter sucht man hier vergeblich und der Fakt, dass die zwei bekanntesten Namen des Films, Hayden Christensen und Nicolas Cage früher mal solche waren, spielt keine Rolle. Stattdessen bekommen wir ein Familien-Drama im chinesischen Königshaus serviert, wo der ehemalige Tempelritter Jacob den zukünftigen chinesischen König (jop, auf deutsch nicht mal Kaiser) vor seinem eigenen kriegsüchtigen Bruder retten muss.
Dabei werden alle notwendigen Klischees genutzt, der Film ist mehr als vorhersehbar. Echte Charaktentwicklung ist nicht vorhanden, die Action-Szenen (der hohe Bodycount könnte für manchen noch ein Plus sein) werden durch wirre Schnitte und Wackelkamera komplett unbrauchbar. Der Film will episch sein mit dramatischen Einstellungen und der Musik, alles wirkt Ernst - bis einem auffällt, dass man Nicolas Cage gecastet hat.
Dabei sieht dies vom Look her eigentlich passend aus, irgendwo steckt hinter der Idee sicherlich ein spannendes Historiendrama. Daraus wird aber nix gemacht und statt eines Kinosfilms, hat man hier eher einen der unzähligen Historienfilme wie es sie zu tausenden gibt, für zwischendurch an einem verregneten Sonntag.
Btw: der Film hat auch nix mit Der letzte Tempelritter (2011) zu tun, wo Nicolas Cage zufällig ebenfalls mitspielte.