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Der rätselhafte Tod ihres jüngsten Bruders stürzt das Leben dreier Geschwister binnen Stunden ins Chaos.
Ein weiterer furios inszenierter "Bürgerkrieg" in den Banlieues Frankreichs. Welche Sprengkraft ein Mord haben kann, sehen wir aktuell auch im Iran.
Leider hält sich der Film wieder zu sehr mit den individuellen Schicksalen auf, wirkt hier und da etwas konstruiert und ich weiß nicht, ob mir das Ende gefällt. Dass die rechten Chaos stiften und jeden Anlass instrumentalisieren, um für Unruhe und Spaltung zu sorgen, ist natürlich ein großes aktuelles Thema (siehe Debatte um Böllerverbot) . Aber hier scheint mir dann doch der Weg zu einfach, um viele andere Themen der sozialen Ungerechtigkeit oder Polizeigewalt auszublenden. Trotzdem sehr intensiv.
Meine Bewertung
@Silencio
Ja, das hat mich auch geärgert, die letzte Szene hätte man weglassen sollen. Vor der Szene war beides möglich, was dann den realen Umständen mehr entsprochen hätte.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Den hat mir die letzte Szene tatsächlich ein bisschen vermasselt, weil das entweder aussagen soll, dass zwischen den Rechten und den Polizisten kein Unterschied besteht, oder man mit gleicher Überzeugungskraft argumentieren könnte, dass das Ende das Problem eben nicht bei der Polizei verorten will. Bis dahin aber ein sehr ausdrucksstark inszenierter Film...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Stabiler Film. In den ersten 50-60 Minuten sehr dynamische und adrenalingeladene Action wie selten zuletzt gesehen, danach folgt ein bitteres Drama über Verlust und Rache. "Athena" erreicht als Milieu- und Gesellschaftsstudie Frankreichs zwar nicht die Tiefe des geistigen Vorgängers "Les Misérables" (Ladj Ly wieder Drehbuchautor), setzt den Fokus ohnehin anders, aber lohnt sich nichtsdestotrotz alleine schon wegen der Stärke der Inszenierung.
Meine Bewertung
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Kurz gesagt, vieles richtig gemacht, aber ein paar wichtige Dinge falsch gemacht. Die Idee ist gut, die Ausführung lässt allerdings zu wünschen übrig. Guter Cast, gute Stimmung usw.. Leider ist der Film viel zu kurz. Bevor man versteht was überhaupt los ist, ist der Film schon zu Ende.
