Der Garten der Finzi Contini (1970)

Filme aus den 1970er Jahren haben bei mir generell einen schweren Stand.
Dieser hier kam gerade zu Beginn der Dekade heraus.
Die überaus schönen Bilder, alles schön sonnig oder doch zumindest lichtdurchflutet, sind natürlich eine Wohltat fürs Auge. Eine Welt, die wie verzaubert wirkt. Alles Hässliche bleibt draußen, es wird lediglich darüber geredet. Regisseur De Sica verzichtet in seinem Werk, das sehr entschleunigt daherkommt, auf das Zeigen von Gräueltaten. Zum Glück, denn so etwas habe ich inzwischen zu oft gesehen. Jeder sollte inzwischen wissen, wie es den Juden damals erging. Das muss nicht immer gezeigt werden.
Leider haben die Figuren für meinen Geschmack zu wenig Tiefe, ich habe sie kaum kennengelernt. Herausragend sind für mich immerhin noch Helmut Berger als todkranker Alberto ( so richtig erfährt man nicht, was er hat ) und Fabio Testi, der als Bruno Malnate mit der jüdischen Familie Finzi Contini bekannt, selbst aber kein Jude ist.