Für die Kritik gibts mal 8/10 Punkten, da sie zwar umfangreich und weitestgehend gut geschrieben ist, aber doch an einigen Stellen Sätze entweder unfertig oder unlogisch sind. Ich denke, da solltest du nochmal nachbessern, falls das noch möglich ist.
Ansonsten kann ich mich der Wertung nicht anschließen. Für mich ist und bleibt The Matrix ein ziemlicher Meilenstein der modernen Sci-Fi-Geschichte. Die philosophischen Ansätze durchziehen diesen ersten Film der Reihe noch ziemlich und allein diese nicht neue, aber doch in ihrer Konsequenz mutig gezeigten Ideen wären mir 2 Punkte wert.
Die Figuren sind mMn für einen Actioner doch noch recht okay. Keanu Reeves spielt solide, Fishbourne ist gut, Moss ist ne Zumutung...das stimmt schon, aber ich mag die Figur der Trinity auch einfach gar nicht. Dafür ist das Orakel super und Weaving in Agent Smith einfach ein genialer Antagonisch. Daher finde ich auch, dass man sich schon für die Figuren interessiert...aber halt nicht übermäßig.
Ansonsten hat der Film einfach so viele Sequenzen, die einem ewig im Kopf bleiben und die ihn zum Kultstreifen machen. Ich würde daher so neutral wie möglich bewertet 9/10 Punkten geben. Das meiste von der Kritik die du anbringst, passt mMn eher auf Matrix Reloaded oder Revolutions, die beiden sind dann nämlich wirklich mit Logikfehlern und platten Figuren durchzogen und praktisch nur noch auf Effekte aus. (Obwohl ich trotzdem 6/10 und 8/10 für die Filme geben würde.)
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
@ZSSnake Ich gebe zu, ich habe ein paar Fehler übersehen, kann sie aber leider nicht herauseditieren. Das kommt davon, wenn man unter Druck schreibt (Schule...). Bei der nächsten Kritik versuche ich es zu vermeiden. Allerdings bleibe ich bei meiner Wertung, denn das Lob, welches Matrix immer erhält, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Und gegen bei den Sequenzen, die im Kopf bleiben, würde ich gar nicht widersprechen, nur bleiben sie bei mir immer mit einem Lacher verbunden. Als ich die Szene mit den Pillen das erste Mal sah, musste ich einfach lachen.
Hier vielleicht eine kleine Anregung an Moviejones. Vielleicht sollte man die Möglichkeit, Kritiken editieren zu können, ein wenig länger offen lassen, dann könnte man solche Fehler noch beheben.
Ich schließ mich der Bitte an MJ an, man sollte Kritiken länger editieren können, um solche Rechtschreibkorrekturen eventuell nach dem Feedback durch andere User verbessern zu können.
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Uuah - na, an die Gurgel spring ich nicht, aber da folgt mal demnächst ne Gegenkritik ;) Sehe manches eher wie ZSsnake und noch darüber hinaus hat es m.E. SINN, wie die Charaktere spielen - passend besetzt daher auch Neo und Trinity, die nicht ohne Grund blasser sind, was den emotionalen Hintergrund angeht - zumindest in Teil 1, der noch von der Grundidee recht gut durchzogen ist. In Teil 2+3 ists fast nur noch Action, leider. Da kann ich nur zustimmen.
Da die Kritik aber gut geschrieben ist bis auf ein paar komische Sätze, die man sich aber zurechtrücken kann und man sich über Film-Interpretationen und Wahrnehmungen gut streiten kann, ziehe ich mal für deine Meinung nichts groß ab - sonst müsste ich die mit 4 bewerten oder schlimmer, grrr ;) - sondern nur dafür, dass du dich anscheinend nicht gefragt hast, warum die Darsteller so spielen wie sie spielen... bzw. die Rollen so kühl angelegt sind... andere dagegen schon in kurzen Szenen viel wärmer, emotionaler... Na, jetzt spring ich dir ja doch an die Gurgel.
@BlackSwan Am besten gehe ich dann schon mal in Deckung ;) Ernsthaft, eine Gegenkritik fände ich wünschenswert, das hält die Diskussion am Laufen. Kontroverse Kritiken sind doch immer was feines. "Anscheinend" war schon richtig, denn ich habe mich gefragt, warum die Charaktere so flach sind. Bei mir kamen die üblichen Antworten. Die Schauspieler haben ihr Fach nie gelernt, die Wachowskis können keine Charaktere schreiben, etc. Aber du kannst mich gerne mit besseren Gründen belehren.
Dabei sollte gesagt werden, dass du jede vernünftige Erklärung abgegeben kannst, es wird meine Meinung nicht ändern. Selbst wenn es einen Sinn hat, ist es für mich unverzeihlich, eine Grundstütze eines jeden Films zu entfernen. Gerade der Kontext macht es aus meiner Sicht nötig, gute Charaktere zu haben, aber darauf bin ich in der Kritik eingegangen.
Dann muss man das aber auch dem Drehbuch/der Regie anlasten, dass sie den Kontrast zwischen leer und erfüllt nicht in der Reihe genug hervorgehoben haben, Teil 1 etwas vorlegt, was Teil 2 + 3 nicht auflösen können - denn es hat schon Sinn - aus anderen Filmen kennt man die Darsteller ja auch - und vor allem Moss kann viel emotionaler, Reeves ist ein eher kühler Schauspieler, aber wurde wohl auch genau deswegen besetzt -
mal nur zu Neo - Neo ist eine Schablone, ein Mensch, der in der angeblichen Wirklichkeit keinen Halt/Gehalt findet, sich LEER fühlt und deshalb eben nach etwas anderem sucht - bei ihm "zieht" die Matrix nicht, sie bietet ihm emotional nicht genug, er ist nicht so an sie emotional gebunden wie andere, die dieser virtuellen Welt trauen - er ist ein Kopfmensch, eher analytisch, dabei auch sehr unsicher, sein Ego entwickelt sich ja erst durch seine "Bestimmung" als Neo, den er wiederum mit Selbstbestimmung aufbauen muss - sich seine Realität, sein wahres Wesen erst schaffen muss - das mit der Bestimmung als Neo längst nicht getan und erfüllt ist. Dieser Neo-Schablone, die er erst nicht glaubt, eben weil er sich unscheinbar fühlt (und auch so spielt!) verweigert er sich erst aus Unglaube, nimmt sie an, weil ANDERE an ihn glauben und verweigert sich dieser erst so richtig im 3. Teil und wird dadurch auch mehr als das (und da spielt er auch emotionaler, wurde aber nicht genug hervorgehoben, das laste ich Teil 3 sehr an, das hätte man deutlicher kontrastieren müssen).
M.E. machen Teil2 +3 kaputt, was in Teil 1 so grandios angelegt wurde - deshalb würde ich Teil 1 sehr hoch bewerten, Teil 2 und 3 Durchschnitt bis weniger, weil die Message einfach auf der Strecke bleibt, der Sinn der ganzen Sache sich verliert in Action-Geballer. Leider, leider. Da hätte ich gern ne Neuverfilmung bzw. Neuinterpretation von Teil 2 und 3! Die den Sinn-Faden wieder aufgreift und deutlicher herausstellt auch in den Sequels!
Kontrast zu Neo - Agent Smith - der mit dem Wissen darum, "nur" ein Programm wie alle anderen zu sein, nicht gut "funktioniert", schon in Teil 1 viel zu emotional dafür spielt, auch das mit Sinn - emotionaler als ein Neo und daher am Ende sich dem "nur" ein Programm von vielen sein verweigert. Während Neo gern einer von vielen bliebe, das aber nicht ganz hinkriegt, diese gewünschte Anpassung, da rebelliert was unterbewusst, was erst in Teil 2 +3 sich richtig zum Bewusstsein vorkämpfen kann - und was sich eben auch erst in Teil 3 wirklich etabliert - und hätte noch deutlicher etablieren SOLLEN - da hat Teil 3 versagt.
Man muss bedenken, dass die Reihe kein Drama ist, sonder eine Comicverfilmung, ein philosophischer Action-Film, in dem die Charaktere im wahrsten Sinne des Wortes Funktionen erfüllen, nicht als Einzelschicksale ein Psychogramm liefern sollen, sondern für bestimmte Theorien stehen, die sie zusammen in ihren Funktionen verkörpern - nicht umsonst haben die entsprechende Namen, spielt der menschliche Name auch in der angelich "echten" Realität keine Rolle mehr. Auch die "echte" Realität ist in gewissem Sinne - immer noch AUCH die Matrix. Und genau deswegen kann ein Agent Smith diese später auch verändern, wie ein Neo die Matrix, an die er nicht glaubt. Smith erkennt die Trennung von Matrix und angeblicher Realität als Lüge - und ist deshalb von seiner Seite ausgesehen bald eben nicht mehr irgendein ein Smith (Schmidt, Müller, Meyer ;)), sondern selbst ein Neo.
Ok, kämpfen wir uns durch diese Mammutantwort... Natürlich werden schwache Charaktere den Drehbuchautoren angekreidet. Ein Schauspieler ist nur so gut wie sein Quellmaterial.
Ich kann und will deiner Interpretation nicht widersprechen. So siehst du den Film und mich zwingt keiner zuzustimmen. Allerdings gibt es einen Fehler in der Argumentation. Du machst den Sinn für die Plattheit (existiert das?) der Charaktere an der zu sehenden Entwicklung der Trilogie fest. So weit so gut. Mein Problem hiermit ist, dass Matrix für sichstehen können sollte. Ich habe hier nur diesen einen Film kritisiert, dadurch entsteht dieser große Kritikpunkt. Nehmen wir an, ich hätte die Sequels nicht gesehen, dann ist deine Argumentation für mich irrelevant. Auch so ist es keine Entschuldigung für platte Charaktere, aber das ist nur meine Meinung.
Matrix ist vor allem eins: Ein Film, also ein Medium, welches eine Geschichte erzählt. Um dies zu bewerkstelligen, werden für gewöhnlich Charaktere eingeführt, die tatsächlich eine Funktion erfüllen. Sie involvieren den Zuschauer. Er erhält eine emotionale Verbindung zu dieser Figur und fühlt mit ihr.
Wie ich gesagt habe, die besten Gründe entschuldigen diesen Kritikpunkt einfach nicht. In dem Kontext, in dem der Film spielt, hätte ich es gerne anders gesehen. Für andere mag das nicht zutreffen, deswegen ist es meine Meinung.
Naja, also ich halte die Matrix auch als Teil 1 für abgeschlossen denkbar - denn die "Erfüllung" zeigt sich schon innerhalb des Films, in einzelnen Szenen und im Showdown. Dass vor allem die Charaktere Neo + Trinity platt, künstlich wirken hat seinen Grund - zu entdecken in meiner Kritik ;) Dass die Figuren insgesamt eben eher Funktionen sind, nicht bestimmte Einzelschicksale, die uns emotional fesseln sollen, hat Sinn - denn hier zählt das Ganze, dass Zusammenspiel der Figuren und ihrer Funktionen. Ich hab mir den Film nochmal angeschaut, und für mich kam alles emotional genug rüber, wo Emotionen Sinn machen, ich fiebere mit den Figuren mit bei Gefahr und will auch dass die ganze Crew überlebt - und hat mich auch jetzt beim x-ten Mal gucken erneut gefesselt - also ich hab keine emotionalen Kontaktprobleme mit dem Film
Nachtrag zu Maschinen verändern die Matrix - was meinst du da? Es sind die Agenten, die die Matrix im Kleinen verändern, und das tun sie ja ständig - wenn du die Dejavue-Szene meinst - die zeigen das Ändern, mag sein mit Hilfe der Maschinen, wird so nicht gesagt, ja einfach nur an, obwohl man den Agenten noch nicht sieht, und wenn das Ändern eben zu Macken im System führt... was auch nicht immer der Fall ist oder nicht immer bemerkt wird eben, je nachdem, wo die Macke auftritt. Die Maschinen werden ja nicht immer gleich auf den Plan gerufen, das meiste erledigen eben die Agenten.
Zum Thema Trilogie - die war ja nun von Anfang an geplant, da muss man damit rechnen, dass manches in der Fortsetzung schärfer umrissen oder noch offene Fragen geklärt werden. Dennoch besteht der Film auch ohne große Probleme für sich.
Kritik: Matrix von HeedlessQ
HeedlessQ | 02.04.2011