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Kritik: Aquaman von MobyDick

MobyDick | 03.01.2019

Hier dreht sich alles um die Aquaman von MobyDick. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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26 Kommentare
1 2
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.01.2019 11:05 Uhr | Editiert am 06.01.2019 - 11:08 Uhr
1
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Raven:

Erstmal Hut, gut ausgeführt und nah am Problem ^^

Problem ist ja - Scott Pilgrim vs The World, einer meiner ABSOLUTEN Lieblingsfilme, schafft es mit weniger Budget, aber mehr Freiheiten für einen Regisseur mit ner eigenen Vision, einen Film zu schaffen der Aquaman in Sachen Unterhaltungswert locker in die Tasche steckt UND dabei seinen Zuschauer nicht für dumm verkauft wink

Bei mir kommt es eben sehr stark aufs Feeling an, wenn ich im Kino sitze. Ich habe eine Bereitschaft jedem Film jeden Fehler zu verzeihen, WENN er mich trotzdem durchgehend so unterhält und begeistert (ohne mir zwischendurch Kopfweh zu verursachen, weil er so dämlich ist), dass ich hinterher grinsend aus dem Kino gehe. Schafft der Film es nicht, mich auch in ruhigen Momenten nicht zu "verlieren" und lenkt er meine Gedanken eventuell sogar auf Probleme - ich hat ehrlich im Kino bei Aquaman mehrfach gestutzt, warum sie manches eben so gemacht haben, wie sie es gemacht haben und drüber nachgedacht - oder schafft er es, dass ich voll in der Welt versinke? Dahingehend ist RPO eben für mich als leidenschaftlicher Gamer etwas, was mich auf einer ganz intimen und persönlichen Ebene anspricht und berührt. Sowas gab es noch nicht und so in dieser Form verstanden gefühlt hab ich mich im Bezug auf diese Leidenschaft bisher einzig vom genannten Scott Pilgrim zu nem Grad. Anders als Aquaman, der eben abseits seines frischen "teilweise Unterwasser"-Settings nichts bahnbrechendes anders oder besser gemacht hat als andere Vertreter seiner Zunft.

RPO kann bei mir dann so viele Fehler aufgezeigt bekommen, wie er will, diese subjektive Verbindung zum Stoff und Thema kann ich ja nicht ablegen. Er hat eben was in mir ausgelöst. Aquaman hat das nicht, er war halt "nur unterhaltsam" und das nicht mal durchgehend.

Zu AC-Odyssey und Kingdom Come - Deliverance: jap, ich mag ebenfalls beide sehr, wenn ich auch Kingdom Come für das weit bessere Spiel halte. Odyssey ist halt zutiefst funktional auch wenn ich trotzdem über 100 Stunden darin versenkt habe, weil es - persönliche Ebene erneut - im antiken Griechenland spielt und es neben Titan Quest nur wenige Titel gibt/gab, die in dem Setting daheim waren. Kingdom Come - das ist so ein Titan von nem Rollenspiel. Hab ich ebenfalls etliche Stunden drin versenkt weil es sich so real anfühlte. Richtig genialer "Ritter-Simulator" quasi. Aber eben inhaltlich auch nochmal ne ganze Ecke gehaltvoller als die Pseudo-Geschichte eines AC.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.01.2019 12:33 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

Erstmal wieder Dankeschön an die Hutgeber, ich brauche bald einen größeren Hutständer. laughing

@ Silencio

"Problematisch wird das, wenn mit Superlativen um sich geworfen wird (wie oft ist jetzt "Perfekt" gefallen? "Könnte nichts besser machen"?), die einfach Fehl am Platze sind."

Das Wort "perfekt" wähle ich auch nur, weil es meiner Meinung nach dem am nächsten kommt, was "gefühlt" von den Objektiv-Kritikern von jedem Film gefordert wird, der eben alles andere als "perfekt" ist. Ich könnte auch "Nahezu-Perfekt" sagen, aber das ist dann doch etwas umständlich. Dass es ein "Perfekt" in der Praxis nicht gibt, dürfte jedem hier klar sein.

"Wenn hier bemängelt wird, dass manche User nicht jeden Fehler gleich behandeln würden (sprich: Film X hat auch einen schwachen Bösewicht, warum hat der aber 3,5 Hüte?), muss ich im Gegenzug fragen, ob es wirklich so schwer ist zu verstehen, dass verschiedene Filme ähnliche Fehler haben können, die aber anders wiegen? Dass ein schwacher Bösewicht zB bei einem konsistent geschriebenen Protagonisten nicht ganz so weh tut? Dass ein vorhersehbarer Plot bei einer funktionierenden Romanze trotzdem Spaß machen kann? Plötzlich wird ein starres Bewertungssystem gefordert, dass checklistenartig Punkte verteilt."

Fürt mich ist es schon schwer zu verstehen, weshalb eine Schwäche im einen Film egal ist und im nächsten stark kritisiert wird. Das ist jetzt eigentlich von dir arg konsturiert, denn diese Aussage impliziert, dass man sich so alles zurecht legt, wie man es gerade braucht.

"Okay, das kann man so sehen, darf dann aber bitte auch nicht außer acht lassen, dass DCEU-Fans online sehr aktiv sind und die Filme in Masse bewerten - auch schon, bevor sie rausgekommen sind. So war es bei "Aquaman" übrigens der Fall. Zugegeben, dafür habe ich außer dem Fakt, dass der Film schon vor seinem Start massig Bewertungen hatte, keine weiteren Beweise."

Das stimmt so nicht ganz. Zum Zeitpunkt der ersten offiziellen Releases lag die Bewertungszahl noch bei unter 5.000. Erst, als der Film dann in den USA und in anderen großen Ländern offiziell startete, schoss die Anzahl in die Höhe. Abgesehen davon schließt sich 1+(-1) aus und wird zu 0. Die ersten Bewertungen sind oftmals 10/10 und auch 1/10 und schließen sich ungefähr in der Mitte aus. Der Durchschnitt wird am Ende davon kaum berührt, das habe ich schon bei einigen Filmen per Excel durchkalkuliert.

"Mit dem Massengeschmack zu argumentieren ist nämlich immer ein zweischneidiges Schwert: ich kann nur annehmen, dass Sache X vielen Leuten zu einem gewissen Grad gefallen hat. Jetzt gibt es aber einige Sachen, von denen wir beide wissen, dass sie populär, aber qualittativ fragwürdig sind. One Direction (füg hier gerne eine andere populäre Band ein, die du schrecklich findest, falls dir das lieber ist) haben scheißviele Fans, sind die jetzt gut? Rammstein sind die erfolgreichste deutsche Band (zumindest waren sie das mal weltweit), sind sie jetzt auch die beste? Ich halte die für schrecklich simplistisch und zu sehr auf Kontroverse gebürstet..."

Da sind wir einer Meinung. Deshalb nehme ich die Bewertungen auf IMDB auch nicht immer als Maßtab für meine eigenen Interessen und meinen eigenen Geschmack und schaue mir Filme, die mich interessieren, auch grundsätzlich selbst an. Aber es ist halt immer noch der ungefähre Durchschnitt, den man bei IMDB sieht. Auch wir gehören zu der Masse dazu. Jeder davon ist ein Mensch, der seinen eigenen Geschmack hat und ich gehe mal davon aus, dass 90 % der Bewertungen echt sind. Diese Annahme ist natürlich nur aus der Luft gegrtiffen und kann nicht bewiesen werden, aber ich bin da mal vorsichtig optimistisch. Und wie gesagt, die 1/10 und 10/10 Bewertungen sind oftmals sowieso nicht ernst zu nehmen, verrändern wei Wegnahme aber meist den Schnitt kaum oder nur um maximal 0,3 nach oben oder unten.

"Ich hab mit mangelhaft stehenden Klassenkameraden immer sehr viel Spaß gehabt."

Das eine hat mit dem anderen nun wirklich nichts zu tun. Ich rede hier von schulischen Leistungen und nicht von Persönlichkeiten und Freundschaften. Aber wenn du es schon erwähnst: Du hast mit schulisch schlechten Klassenkameraden trotzdem viel Spaß gehabt und dich mit ihnen angefreundet? Warum dann nicht bei den Filmen auch so machen? Oder hast du deine menschlichen Schulfreunde hinter ihrem Rücken auch objektiv kritisiert für alles, was an ihnen nicht gut war und was besser sein könnte? Ich nehme Menschen in meiner Umgebung so, wie sie sind, auch wenn sie ihre Schwächen haben. Aber auf diesen hacke ich nicht herum.

@ ZSSnake

Danke für den Hut, trotz meiner Ansprache. wink

"Problem ist ja - Scott Pilgrim vs The World, einer meiner ABSOLUTEN Lieblingsfilme, schafft es mit weniger Budget, aber mehr Freiheiten für einen Regisseur mit ner eigenen Vision, einen Film zu schaffen der Aquaman in Sachen Unterhaltungswert locker in die Tasche steckt UND dabei seinen Zuschauer nicht für dumm verkauft"

Aber auch hier wieder: Nicht jeder Regisseur und Drwehbuchautor ist ein Genie. Und jetzt von jedem Künstler zu verlangen, dass er so gut wird, wie die besten Künstler der Welt, finde ich nicht fair. Deshalb nehem ich Werke wie Aqwuaman auch anders auf und senke von Grund auf meine Erwartungshaltung. Wenn ich seit 2001 alles nur noch mit "Herr der Ringe" vergleichen würde (mein persönlich bester Film aller vergangenen Zeiten), dann käme bei mir fast kein Film mehr auf eine gute Bewertung., weil fast 90 % aller Filme, die ich seitdem geschaut habe, nicht mal in die Nähe der Klasse eines Herr der Ringe kommen.

"Bei mir kommt es eben sehr stark aufs Feeling an, wenn ich im Kino sitze. Ich habe eine Bereitschaft jedem Film jeden Fehler zu verzeihen, WENN er mich trotzdem durchgehend so unterhält und begeistert (ohne mir zwischendurch Kopfweh zu verursachen, weil er so dämlich ist), dass ich hinterher grinsend aus dem Kino gehe. Schafft der Film es nicht, mich auch in ruhigen Momenten nicht zu "verlieren" und lenkt er meine Gedanken eventuell sogar auf Probleme - ich hat ehrlich im Kino bei Aquaman mehrfach gestutzt, warum sie manches eben so gemacht haben, wie sie es gemacht haben und drüber nachgedacht - oder schafft er es, dass ich voll in der Welt versinke? Dahingehend ist RPO eben für mich als leidenschaftlicher Gamer etwas, was mich auf einer ganz intimen und persönlichen Ebene anspricht und berührt. Sowas gab es noch nicht und so in dieser Form verstanden gefühlt hab ich mich im Bezug auf diese Leidenschaft bisher einzig vom genannten Scott Pilgrim zu nem Grad. Anders als Aquaman, der eben abseits seines frischen "teilweise Unterwasser"-Settings nichts bahnbrechendes anders oder besser gemacht hat als andere Vertreter seiner Zunft."

Dagegen kann ich nichts sagen, das ist eigentlich eine gute Begründung deinerseits für dein Bewertungsverhalten. -)

"Zu AC-Odyssey und Kingdom Come - Deliverance: jap, ich mag ebenfalls beide sehr, wenn ich auch Kingdom Come für das weit bessere Spiel halte. Odyssey ist halt zutiefst funktional auch wenn ich trotzdem über 100 Stunden darin versenkt habe, weil es - persönliche Ebene erneut - im antiken Griechenland spielt und es neben Titan Quest nur wenige Titel gibt/gab, die in dem Setting daheim waren. Kingdom Come - das ist so ein Titan von nem Rollenspiel. Hab ich ebenfalls etliche Stunden drin versenkt weil es sich so real anfühlte. Richtig genialer "Ritter-Simulator" quasi. Aber eben inhaltlich auch nochmal ne ganze Ecke gehaltvoller als die Pseudo-Geschichte eines AC."

Da sind wir völlig einer Meinung. Ich ahbe mit Kingdom Come: Deliverance lt. Steam knapp 200 Stunden verbracht, und das waren wirklich richtig gute Stunden. Eines der besten Spiele der letzten Jahre. Odyssey spiele ich jetzt seit etwa 90 Stunden, es macht einfach nur tierisch Spaß, Griechenland zu erkunden, die Landschaften zu genießen und diese wundervolle Grafik zu bestaunen oder Fotos zu machen. Aber vom Gameplay her einfach sehr repetitiv und eintönig, aber nie doof oder spaßlos. Es setzt seinen Maßstab halt woanders.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Silencio : : Moviejones-Fan
06.01.2019 13:20 Uhr
1
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

"Das Wort "perfekt" wähle ich auch nur, weil es meiner Meinung nach dem am nächsten kommt, was "gefühlt" von den Objektiv-Kritikern von jedem Film gefordert wird, der eben alles andere als "perfekt" ist."

Das wird ja nicht von jedem Film gefordert. Es wird argumentiert, dass ein Film, der meilenweit von Perfekt entfernt ist, eben auch keine perfekte Punktwertung einheimsen kann. Nicht jeder Film muss perfekt sein, um gut zu sein, denn beides ist ja nicht gleichbedeutend. Abgesehen davon geh ich schon davon aus, dass es perfekte Filme gibt - eben solche, die die Gesamtheiten aller im Film versammelter Kunstarten perfekt beherrschen...

"Fürt mich ist es schon schwer zu verstehen, weshalb eine Schwäche im einen Film egal ist und im nächsten stark kritisiert wird. Das ist jetzt eigentlich von dir arg konsturiert, denn diese Aussage impliziert, dass man sich so alles zurecht legt, wie man es gerade braucht. "

Nein, ist es nicht. Ein Film, der eine Sache schlecht, dafür andere Sachen gut macht, wird wohl besser sein, als ein Film, der zwei Sachen schlecht macht und den Rest dafür gut. Und nur weil zwei Filme die gleiche Sache schlecht machen, heißt das nicht automatisch, dass sie sie gleich schlecht machen. Du schreibst in einem Test eine Fünf und ich eine Sechs, dann haben wir beide was schlecht gemacht, aber ich etwas schlehter als du. Du tust gerade so, als würde es nur diese binären Extreme geben, dabei gibt es doch durchaus Kurven. Anderenfalls würde man die Filme hier ja auch nur mit Daumen hoch und Daumen runter bewerten...

Ich kritisiere ja auch nicht nur eine Schwäche stark, ich kritisiere den Film stark wegen einer Vielzahl von Schwächen. Das ist ein wichtiger Unterschied.

"Abgesehen davon schließt sich 1+(-1) aus und wird zu 0. Die ersten Bewertungen sind oftmals 10/10 und auch 1/10 und schließen sich ungefähr in der Mitte aus. Der Durchschnitt wird am Ende davon kaum berührt, das habe ich schon bei einigen Filmen per Excel durchkalkuliert."

Wie gesagt, sei es drum: das war mir der unwichtigere Teil der Argumentation, deswegen habe ich es für den nächsten Teil ja einfach mal als gegeben hingenommen.

"Da sind wir einer Meinung. Deshalb nehme ich die Bewertungen auf IMDB auch nicht immer als Maßtab für meine eigenen Interessen und meinen eigenen Geschmack und schaue mir Filme, die mich interessieren, auch grundsätzlich selbst an."

Nur versuchst du gerade mit dem Hinweis auf imdb deine Argumentation in Bezug auf die Qualität zu stützen. Der Zahlenwert soll ja irgendeinen Mehrwert zu deiner Argumentation beitragen. Ich finde es natürlich auch gut und richtig, sich ein eigenes Bild zu machen. Und glaub mir: ich hätte "Aquaman" gerne gemocht, ich geh ja nicht ins Kino, um irgendwas gundlegend bescheiden zu finden.

"Aber es ist halt immer noch der ungefähre Durchschnitt, den man bei IMDB sieht."

Ja, und ich sag ganz von der Bereinigung der Statistik ab, dass der Durchschnitt keinen Wert darstellt, der Diskussionsgrundlage sein sollte. Mit dem Massengeschmackargument könnten wir jeden Quatsch durchwinken, das ist der wichtige Teil. ;)

Dazu muss man allerdings auch sagen, dass der Wert eines Filmes in imdb immer etwas höher liegt, während er noch läuft, und sich der Mittelwert ja noch was verschiebt. Mal gucken, wie das nächstes Jahr aussieht. ;)

"Auch wir gehören zu der Masse dazu. Jeder davon ist ein Mensch, der seinen eigenen Geschmack hat und ich gehe mal davon aus, dass 90 % der Bewertungen echt sind. Diese Annahme ist natürlich nur aus der Luft gegrtiffen und kann nicht bewiesen werden, aber ich bin da mal vorsichtig optimistisch."

Gut, aber das sagt ja nur aus, dass er X-Leuten gefallen hat. Da argumentiere ich ja gar nicht (besonders stark) gegen. Ich nehm die Popularität ja durchaus hin, die ist mir nur egal.

"Das eine hat mit dem anderen nun wirklich nichts zu tun. Ich rede hier von schulischen Leistungen und nicht von Persönlichkeiten und Freundschaften."

Es ging mir vor allem darum auszudrücken, dass du "Mangelhaft" irgendwie als Kassengift siehst. Wäre das der Fall, wäre "Suicide Squad" finanziell baden gegangen. Ist er aber nicht.

" Warum dann nicht bei den Filmen auch so machen? Oder hast du deine menschlichen Schulfreunde hinter ihrem Rücken auch objektiv kritisiert für alles, was an ihnen nicht gut war und was besser sein könnte?"

Wat? laughing laughing laughing

Ne, sorry: Filme mögen zwar außerordentlich komplexe Angelegenheiten sein, aber die haben keine Gefühle, die ich durch solches Verhalten verletzen könnte. Ich muss "Aquaman" nicht diplomatisch gegenüber sein. Und sollte "Aquaman" eben eine absolute Kotzkrücke von Person sein, bin ich halt nicht mit ihm befreundet. Das ist keine besonders gute Argumentationslinie.

Weiterhin: das tolle an Freunden ist ja, dass man offen mit ihnen reden und sie auch kritisieren kann (und man auch von ihnen kritisiert wird), ohne dass das gleich in Palaver ausartet. "Ich hab schon wieder eine fünf geschrieben" "Digga, wenn du das ganze Wochenende vor der Klausur dicht warst, wundert dich das dann?" ist durchaus eine ehrliche Einschätzung, oder sehe ich da was falsch?

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.01.2019 13:33 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.230 | Reviews: 108 | Hüte: 641

@ Silencio

Für den letzten Teil gibts einen Hut. Jetzt musste ich doch echt herzlich lachen. laughing

Was den Rest angeht, ich denke, dass wir uns wirklich einig sein können, dass wir Filme einfach grundlegend anders betrachten und eine andere Herangehensweise haben, diese zu bewerten. Wir haben alle unsere Argumente, jedes davon irgendwo verständlich und nachvollziehbar. Wenigstens stehen wir alle leidenschaftlich hinter unseren Interessen, wenn wir sie auch anders vertreten.

In diesem Sinne noch einen schönen Sonntagnachmittag (oder grau und regnerisch, wie es bei uns im Monent ist). -)

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Silencio : : Moviejones-Fan
06.01.2019 13:35 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

Ich mach mich jetzt aus dem Haus und musste dafür eine Sonnenbrille anziehen, hier ist feines Wetter. Dir auch einen angenehmen Sonntag noch, ist ja optimales Couch und Film-Wetter bei euch.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
07.01.2019 15:30 Uhr
1
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Raven13:

Schöne Ausführungen deinerseits und interessante Fragestellungen. Aber ich möchte mal etwas anders darauf antworten als jetzt beispielsweise ZSSnake (zu dem ich später noch dedizierter kommen werde) und Silencio. Egal wer was behauptet, es gibt keine objektive Kritik, alle Filmkritiken sind subjektiv, jeder kann versuchen, diese Kritiken möglichst zu objektivieren, aber du wirst nirgendwo auf der Welt auch nur EINE objektive Filmkritik finden. 1. "Panzerkreutzer Potjemkin bewerte ich mal mit 10 Punkten, weil er Massstäbe gesetzt hat in technischer und inhaltlicher Hinsicht." - Ist der Film gut oder schlecht, wie gefällt er dir? Egal, alle sagen, der ist ein Meilenstein, gebe ich ihm auch volle Lotte. Ist nicht objektiv!

2. "RPO macht mir als Gamer Spass ohne Ende, also volle Lotte" - nicht objektiv!

3. Meine Roma-Kritik: Ich würde dem Film am liebsten nur 8 Punkte, aber wer wäre ich wenn ich für so einen Film nicht mindestens 9 Punkte geben würde: Alles andere als objektiv.

4. Silencio gibt DH1 10 Punkte, weil das für IHN der Prototyp des Actionklassikers ist. Der Film ist sehr gut, keine Frage, aber Silencio ist mit dem Film aufgewachsen und er geht dann auch gerne mit so manchen Punkten gnädiger ins Gericht als wahrscheinlich zB bei Der Coup oder The Gauntlet. Also auch nicht objektiv.

Ich habe in meinem Leben sicherlich über 500 Filmkritiken auf diversen Plattformen unter verschiedenen Namen geschrieben (manchmal sogar total grundverschiedene [wobei die Punktzahl schon dieselbe bleibt] für ein und denselben Film auf zwei verschiedenen Plattformen, da wir hier bei MJ eine Fanseite sind und woanders andere Faktoren eine höhere Gewichtung erfahren) und obwohl ich der Meinung bin, dass ich weiss wovon ich schreibe, war jede Kritik immer subjektiv. Wie sonst könnte ich Rocky 10 Punkte geben, aber Good Fellas möglicherweise zu dem Zeitpunkt der Kritik nur 6?

Für den Lesenden der Kritik sollte es meines Erachtens wichtiger sein, was die Message ist als die numerische Ratifizierung. Beispielsweise (nur um Silencios Zack Snyder Hass weiter zu schüren, hehe) halte ich 300 für ein faschistisches Machwerk ohne Ende, liebe den Film aber über alle Maßen wegen seinem extrem zur Schau gestellten Testosteron-Spiegel, und ich gebe dem Film mit Sicherheit jeden Tag eine andere Punktzahl wink

ZSSnake:

Ich kann durchaus verstehen, warum die RPO 10 Punkte gibst - auch wenn ich es nicht genauso sehe, aber jetzt mal im Ernst (nicht wirklich): SCOTT PILGRIM?

Der Film hat eine freche Optik und ist lustig und gut inszeniert, aber gerade der Fakt, dass der Film selbst bis zum Ende nicht weiss (daher ja auch das alternative Ende), wen Scott am Ende kriegen soll, und am Ende auch noch die offensichtliche Wahl getroffen wird, die den Zuschauer meines Erachtens EBEN DOCH für dumm verkauft*, war für mich immer ein Grund den Film zwar für den Style zu mögen, aber nicht für den Inhalt abzufeiern. Aber das ist eigentlich ein grundsätzliches Problem, dass ich bei Edgar Wright habe, und weshalb ich überhaupt nicht traurig darüber war, dass er bei Ant Man rausgeflogen ist. Sein einziger Film, bei dem ich komischerweise keine Probleme habe ist Shaun of The Dead, aber das hat wahrscheinlich eher nostalgische Gründe und ist sicherlich nicht obejektiv (siehe meine obigen Ausführungen)

*ein Film, der eine ähnliche Thematik mal kurz anreisst ist Cinema Paradiso, in der die Geschichte eines Soldaten und einer Prinzessin erzählt wird, und die Auflösung ist zum Herzzerreissen schön wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.01.2019 16:14 Uhr | Editiert am 07.01.2019 - 16:32 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ MobyDick:

Die offensichtliche Antwort wäre ja eigentlich gewesen, dass er keine kriegt, weil er scheiße ist und keine von beiden verdient hat. Selbst am Ende weiß er dich nicht, wen er nehmen soll und seine Ex/Freundin muss ihm erst sagen, was er tun soll. Das ist ja eines DER Motive des Films - Scott KANN sich zum verrecken nicht entscheiden und zwar bei garnichts. Er ist der vielleicht passivste Protagonist aller Zeiten. Was ihn irgendwie für mich sehr relatable macht.

Also: Fu*k Yeah Scott Pilgrim. Warum? DARUM. Ich liebe Wright und bin - zugegeben - ein kleiner Fanboy und Scott Pilgrim hat für mich eben 11/10 Status. Ist so ein "kann ich immer wieder gucken"-Film für mich.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
08.01.2019 01:55 Uhr | Editiert am 08.01.2019 - 02:03 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick - -> zu "Scott Pilgrim"

Die offensichtliche Wahl wäre gewesen, dass Scott wieder mit seiner Ex zusammen kommt, die ihn tatsächlich und vollkommen liebt. Das klassische Happy End. Stattdessen entscheidet er sich letztendlich für die zwar hübsche und beliebte, aber vom Charakter her arschlochhafte Ramona, die ihn erst gegen diverse Exfreunde antreten lässt. Der Zuschauer wird meiner Meinung nach nicht für dumm verkauft, sondern es ist eben kein klassisches Happy End.

Für mich der beste aller Wright-Filme und das will schon was heißen. Wie ZSSnake bin ich ein Fan von Edgar Wright^^ Ironischerweise mag ich aber gerade den als besten Wright-Film angesehenen "Shaun of the Dead" weniger.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
08.01.2019 07:10 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ luhp:

"Stattdessen entscheidet er sich letztendlich für die..."

Das ist es ja grade - er entscheidet das garnicht, Chow entscheidet das wink wie gesagt, Entscheidungen sind nicht Scotts große Stärke,. Er kann ja nicht mal um sein Leben kämpfen, ohne dass sein Roomie ihm vorher (Beat em Up-Typisch) ein "Fight!" zuruft wink

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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.01.2019 09:43 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp und zssnake:

Jungs, jetzt ernsthaft? Muss ich jetzt wegen dieser Diskussion tatsächlich nochmal einen Film schauen, den ich als durchschnittlich in Erinnerung habe? Hmm, mal kurz überlegen. äh, nein ;-p

Aber freut mich, dass der Film anscheinend doch mehrfach deutbar ist, vor allem gab es da ja noch die Variante des geplanten alternativen Endes, welches so gar nicht ZSSnakes Interpretation des Slackers entsprechen würde, sondern eher in Richtung Slasher ginge

Wie auch immer, wenn er euch gefällt, umso besser :-D

Dünyayi Kurtaran Adam
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MobyDick : : Moviejones-Fan
08.01.2019 18:01 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Jool:

Merci :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
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