Kritik: Terminator - Dark Fate von ZSSnake

@MobyDick:

Nur um das festzuhalten: ich empfinde dich nicht als Stänkerer, ich denke lediglich dass du einen anderen Standpunkt beziehst als ich. Ist nicht meine Herangehensweise - aber ich muss hier auch klar sagen, dass ich den Film auch ohne Arnie so bewertet hätte. Der Absatz zu Arnie ist erst heute früh überhaupt entstanden, die Kritik hatte ich bereits letzte Woche verfasst und wollte ursprünglich kein Wort über ihn verlieren, da er in meinen Augen nicht aufgefallen wäre, würde er fehlen. Trotzdem wurde er gut eingebaut.

ABER: ich wusste Leute würden nach Arnie und seinem Part fragen, wenn ich kein Wort über ihn verliere in der Review.

Inwiefern ich "blind" ggegenüber Schwarzenegger bin vermag ich nicht zu sagen - ich seh ihn ja nicht aber es liegt auch weniger an den Personen an sich, als vielmerh daran, dass mir vieles von dem woran die besagten Personen mitwirken halt sehr gefällt. Ist nicht zu ändern ^^

Dark Fate war gut weil es ein meiner Meinung nach rundum gelungener "offizieller" dritter Terminator ist, den man sich 2019 nicht besser wünschen könnte, so wie die aktuelle Lage im Kino ist. Und daran gemessen überspringt der die erhoffte Messlatte in meinen Augen sogar. Siehst du anders? Oder willst du ne 7,5/10 dranschreiben? Mach ruhig

@ ZSSnake

Schöne und sehr überraschende Kritik. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass der Film einem Terminator-Fan (T1 & T2) so viel Spaß machen kann. Da unser Geschmack ja oft ziemlich gleich ist, was solche Art Filme betrifft und wir beide gerne Filme subjektiv mit dem Herzen betrachten, bin ich nun sehr guter Dinge, was Dark Fate betrifft. In dem Sinne freue ich mich nun regelrecht auf den Kinobesuch und werde mein möglichstes tun, um direkt morgen oder Freitag reinzugehen.

Nochmal zur Grundsatzdiskussion bezgl. einer Punktewertung:

Ich bin ja auch eher jemand, der einen Film grundsätzlich eher subjektiv und nach Gefühl bewertet. Wenn ein Film bei mir persönlich also voll ins Schwarze trifft und ich überglücklich ohne Negativgedanken aus dem Kino komme, dann hat für mich persönlich der besagte Film alles richtig gemacht und bekommt dafür auch eine entsprechend hohe Wertung, völlig unabhängig davon, ob der Film objektiv ein schwaches Drehbuch, schlechte Schnitte oder schlecht geschriebene Charaktere oder Dialoge bietet. Auch da ziehe ich gerne wieder Aquaman als Beispiel heran, der mich subjektiv so unglaublich fasziniert, dass ich ihm dafür einfach nur die Höchstbewertung geben will und kann. Alles andere wäre Betrug an mir und meinem Gefühl für den Film.

Meine Reviews sind daher natürlich auch eher etwas für die, die meinen Geschmack in etwa teilen und meine subjektive Faszination für solche Art Filme teilen. Umgekehrt sind möglichst objektive Kritiken, die einem Aquaman alles mögliche ankreiden und ihm nur 5/10 Punkte attestieren, auch nicht wirklich an Leute wie mich gerichtet, da mir die negativen Aspekte wortwörtlich sonstwo vorbeigehen und meinen Filmgenuss nicht schmälern.

Auf die 10-Punkte-Bewertung möchte ich aber auch nochmal kurz eingehen:

Für mich persönlich ist eine 10-Stufen-Abstimmung zu fein, da meine Gefühle für einen Film gar nicht so viele Abstufungen hergeben. In meiner persönlichen Bewertungstabelle gibt es eigentlich nur sechs Bewertungsstufen, die mir völlig ausreichen:

1. Schlecht = Film gefällt mir nicht. Äquivalent zu 1-3/10 Punkte
2. Mittelmäßig = Film ist weder gut noch schlecht, einfach nichts besonderes. Ein Film, den ich morgen wieder vergessen habe. Äquivalent zu 4-6/10 Punkte
3. Gut = Film hat mir gefallen, mehr aber auch nicht. Ganz okay. Äquivalent zu 7/10 Punkte
4. Sehr Gut = Film gefällt mir ziemlich gut und hat mich sehr gut unterhalten. Äquivalent zu 8/10 Punkte
5. Hervorragend = Film hat mich verdammt gut unterhalten und ein richtig tolles Gefühl in mir hinterlassen. Meist Filme, die ich mir direkt nochmal anschauen könnte. Spitzenunterhaltung. Äquivalent zu 9/10 Punkte
6. Meisterhaft / Perfekt = Filme, die sich für mich in jeder Hinsicht perfekt anfühlen, die mir ein absolutes Hochgefühl geben und die sich mir ganz tief ins Gehirn und ins Herz eingebrannt haben. Einzigartig tolle Filme, die ich besser nicht finden könnte. Äquivalent zu 10/10 Punkte. Kleine Besonderheit bei dieser Bewertung: Ich finde für jeden Film, der diese Bewertung bekommt, einen eigenen Begriff. Z. B. bezeichne ich Aquaman als "Aquatisch" oder Captain Marvel als "Marvellös" oder auch Blade Runner 2049 als "Replikantisch". Das gibt den Filmen für mich nochmal so eine besonderen Stellenwert.

Für mich reicht eine solche Abstufung absolut aus.

@Ronzo:

Er ist der Thematik und dem Inhalt angemessen "brutal" und hart. Gewalt wird nicht heruntergespielt und wenn ein Terminator auf eine Gruppe Polizisten oder Sicherheitspersonal trifft, passiert das entsprechende. Aber Lunas Rev-9 löst auch sehr vieles "menschlich", was mir gut gefiel.

@ Raven13:

Auch dir natürlich danke fürs Lesen. Ich schätze, dir dürfte er gefallen :-)

Zum wiederschauwert der 9/10 - aktuell freue ich mich darauf morgen nochmal reinzugehen, weil ich nach der PV ja keine direkte zweite Sichtung machen konnte

Ich habe den Film bisher nicht gesehen aber wenn du Rambo last blood mit 4,5 Hüten bewertest (welchen ich gesehen habe) und diesen Film ebenfalls mit 4,5 Hüten, dann weiß ich ungefähr, wo der Film bei mir landen wird.

Klar, die Hutbewertung ist subjektiv aber ein Film mit 9/10 oder 4,5/5 sollte doch ein Hammer sein und für die Filmgeschichte nachhaltig von Bedeutung sein. Besonders, wenn du relativ viele Kritikpunkte aufführst. Wenn er sich stark an die vorherigen Filme hält und nichts neues bringt, wie kann er dann solch eine hohe Bewertung bekommen. Oft sind bei dir die Ausarbeitung und die Punktvergabe sehr konträr. Schade eigentlich, denn deine Kritiken sind qualitativ sehr gut geschrieben.

@Kayin:

Steht doch im Text: Weil er mich begeistern konnte und die Figuren so gut geschrieben waren, dass ich mitfiebern wollte und konnte. Der Film hat - ähnlich einem gewissen Clown die letzten Wochen, der im Kern nichts anderes als n Taxi Driver Remake liefert - geschafft eine im Grunde bekannte Geschichte trotzdem so stark umzusetzen, dass ich extrem zufrieden das Kino verließ.

Ich sehe da nichts konträres drin. Aber dir zuliebe und um allen anderen auch Genüge zu tun, habe ich unten drunter nochmal die Wertung aus dem Fazit entfernt und das versöhnliche Angebot geliefert, sich doch selbst ne sinnfreie Zahl an eine für sich ausreichend aussagekräftige Kritik dranzuschreiben. Mir wird das Rumdiskutiere über diese 3-5 Zeichen die da meist irgendwo unten drunter stehen und die in gleichwertigen Kontrast zu mitunter 1000 oder mehr Zeichen umfassenden Kritiken, die meiner Meinung nach inhaltlich für sich sprechen, gestellt werden, langsam zu blöde :-)

@Bartacuda:

Ich verstehe ja durchaus auch, woher die Leute kommen, die meinen ich müsste anders werten - Andere Wertungsschemata im Kopf und so. Allerdings war für mich das Schema in der Regel so:

• 1/10 ist so n Grützefilm, an dem man (ich) nichts gutes finden kann
• 2/10 einer der immer noch ein oder zwei brauchbare Elemente in einen Meer aus Mist versteckt
• 3/10 ein Film mit massiven Problemen, der aber gute Ansätze zeigt, ohne wirklich von einem davon profitieren zu können
• 4/10 unter Durchschnitt, eher belanglos, nicht völlig missraten, aber nichts was ihn zumindest auf ein Mittelmaß hochhievt. Sowas was man auf nen müden Sonntag mal nebenher anmacht
• 5/10 völliger Durchschnitt, tut keinem weh, ist nicht mies, hat insbesondere für Genrefreunde sogar vielleicht ein paar interessante Aspekte zu bieten. Aber macht nie irgendwas herausragendes
• 6/10 über Durchschnitt, gut anschaubar, insbesondere als Genrefilm völlig geeignet für ne solide Einmalsichtung. Nichts was man wieder und wieder sehen will, aber auch nichts was einen massiv verärgert.
• 7/10 eine meiner häufigsten Wertungen dem Gefühl nach - Empfehlenswerte Genrekost ohne große Schwächen, mit eventuell 1 oder 2 größeren Problemen, die aber über das positive - "gute" Gesamtbild nicht hinwegtäuschen.
• 8/10 ein Film aus dem ich zufrieden rausgehe, der mich aber nicht 100% packen konnte, der aber trotzdem auf allen Ebenen so gut funktioniert, dass ich ihn bedenkenlos weiterempfehlen würde.
• 9/10 eben der Film, aus dem ich breit grinsend herauskomme, der mich emotional abholt und bei dem ich keine Sorge hätte ihn Leuten zu empfehlen, die wissen wie ich ticke. Ein Film auf den ich gleich nochmal Bock hätte und der sicher in der Sammlung landen wird.
• 10/10 ist wirklich für diese Dinger, die so ne "Once in a Lifetime"-Erfahrung abliefern, bei denen ich absolut geflasht aus dem Saal wanke und sofort das nächste Ticket lösen könnte.

Insbesondere bei den Wertungen um die 8-10 wird es natürlich zutiefst subjektiv - bloß weil ein Film mich völlig abholt, muss das nicht bei jedem so sein und grade im Bereich 7-10/10 bewegt sich der meiste Diskussionsraum. Wenn ich 9/10 dranschreibe, weil er bei mir geklickt hat, kann der durchaus für wen anders bei ner 7/10 landen, weil er vielleicht ned so richtig zündete, aber immer noch n guter Film ist. Oder wie zuletzt bei Rambo V und Sublim und mir - bei mir stimmte das Feeling, er wurde von der Synchrostimme und dem Gefühl, dass Rambo mit Familie nicht so richtig funktioniert, herausgerissen und kam bei ner 6/10 an. Wäre ggfs sogar ne 7/10, würde ihn das nicht bei einer seiner nostalgischen Lieblingsfiguren so nerven, wenn er sich in seinen Augen "nicht richtig anfühlt" - genau wie ich nicht ausschließen will, dass aus ner eigentlichen 8/10 emotional ne 9/10 geworden sein kann. Aber letztlich steht das ja, wie immer, alles im Text.dass da Fanboyishe Verklärung reinspielt, liest man heraus, also kann man sich seinen Teil theoretisch auch denken.

@Bartacuda und Sully:

Danke in jedem Fall für eure Worte. Ist schön, dass man - ohne sich über 1, 2 Punkte mehr oder weniger zu streiten - auch einfach sagen kann "cool dass du da so begeistert warst."

Und auch wenn beispielsweise Moby das sicher nicht "böse" meint, ein wenig Antipathie gegen meine Art zu werten schwingt da mit. Zugegeben, ich stoße mich halt auch häufig mal an der etwas verkopften (oder sachlichen, oder objektiven, nennt es wie ihr wollt, wir hatten das Thema zur genüge) Art Filme zu sehen, die manche User haben. Und ich missgönne es niemandem etwas fachlicher an Filme heranzugehen - kann ich je nach Film ja auch manchmal - aber ich GÖNNE es eben jedem, diese Begeisterung manchmal zu spüren, mit der ich des Häufigeren aus dem Kino kommen kann. Denn es macht mich, ganz subjektiv, traurig, wenn ich immer nur lese wie unzufrieden Leute mit Filmen sind und wie selten sie echte Begeisterung für das verspüren können, was doch eigentlich ihr Hobby und ein großer Lebensinhalt ist...