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Kritik: Terminator - Dark Fate von MrBond

MrBond | 06.11.2019

Hier dreht sich alles um die Terminator - Dark Fate von MrBond. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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7 Kommentare
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MrBond : : Imperialer Agent
06.11.2019 17:54 Uhr
5
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Etwas ausschweifend, aber hier ist meine Kritik zu Dark Fate... Achtung: Spoiler!

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.11.2019 20:23 Uhr | Editiert am 06.11.2019 - 20:24 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.210 | Reviews: 105 | Hüte: 638

@ MrBond

Eine richtig gut geschriebene Kritik, die sich wunderbar lesen lässt. Inhaltlich kann ich dir auch nur zum Großteil zustimmen.

Allerdings finde ich die Entwicklung des neuen Arnie-T-800 nicht wirklich gut, sondern unglaubwürdig und unlogisch. Logisch wäre für mich, wenn ein Terminator, der seine Mission erfolgreich abgeschlossen hat, sich selbst terminiert oder an einem abgelegenen Ort abschaltet und nicht plötzlich eigensinnig wird und sich dazu noch mit dem Feind verbrüdert, ohne dass er umprogrammiert wurde. In T2 war es noch nötig, den Lernchip zu aktivieren, wofür die CPU aus dem Schädel entfernt werden musste. Der neue T-800 hat das anscheinend selbst hinbekommen, so rein aus eigenem Antrieb.

"Damit haben wir im Großen und Ganzen das Rezept für einen guten Terminator-Film. Ausgerechnet diese Erfolgsformel wurde bei weiteren Produktionen im Franchise missachtet (lediglich der dritte Teil konnte dies noch relativ gut umsetzen, auch wenn er mehr oder weniger eine Kopie seines Vorgängers war)."

Vor dem von dir sehr gut erläuterten Erfolgsrezept von T1 und T2 kann ich mich nur verneigen. Deine Ausführungen treffen den Nagel auf den Kopf und sind zugleich die Hauptmerkmale, weshalb Dark Fate fast auf ganzer Linie als direkte Fortsetzung zu T2 versagt. Schön, dass ich bei T3 aus 2003 nicht alleine dastehe, als ich behauptet habe, dass dieser T1 und T2 noch am Nächsten kommt, was diese Erfolgsformel angeht. Daher ist T3 für mich nach T1 & T2 auch die bis heute noch stärkste Fortsetzung, weil sie eben zum Teil die Erfolgs-Regeln der Vorgänger beibehält. Dennoch erreicht T3 niemals die Qualität seiner Vorgänger, macht aber definitiv mehr richtig als T4, T5 oder Dark Fate.

Hut für deine tolle Kritik! wink

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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FoxMulder : : Moviejones-Fan
06.11.2019 21:30 Uhr | Editiert am 06.11.2019 - 21:31 Uhr
0
Dabei seit: 19.02.15 | Posts: 211 | Reviews: 0 | Hüte: 3

@MrBond

Sarah war tatsächlich anwesend, als "Arnie" sein "Ill be back" sagte, sie hat sogar direkt darauf reagiert. In T2 die Szene, kurz bevor der T-800 dem Swat Team in der Cyberdyne Eingangshalle die Beine zerschießt.

Sehr ausführliche und nachvollziehbare Kritik. Ich werd mir Terminator Dark Fate erst auf Bluray ansehen, aber sowohl die Trailer als auch allgemein mein Gefühl und auch deine Kritik haben anscheinend bestätigt, dass der Film im Grunde überflüssig ist.

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MrBond : : Imperialer Agent
07.11.2019 11:57 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@FoxMulder

Stimmt, Du hast recht. Vermutlich ging mir dieser Running Gag einfach nur auf die Nerven, nachdem er ja bereits bei den Expendables ausgeschlachtet wurde.

@Raven13

"Allerdings finde ich die Entwicklung des neuen Arnie-T-800 nicht wirklich gut, sondern unglaubwürdig und unlogisch."

Da bin ich absolut bei Dir. Nach dem Kinobesuch meinte ich bereits zu Sully ironisch, dass die Menschen der Zukunft ja eigentlich nur hätten warten müssen, bis alle Terminatoren plötzlich merkten, dass es falsch ist, was sie tun. Der Krieg hätte dann maximal 2 Jahre gedauert, bevor Mensch und Maschine in friedlicher Koexistenz auf die Invasion vom Mars gewartet hätten.

Insofern würde ich auch annehmen, dass sich der Terminator nach erfolgreicher Mission (realistisches Setting vorausgesetzt) selbst zerstören würde, um dem Feind keinen Zugriff auf die Technologie zu gewähren...

Und ja, ich fand T3 nicht so schlimm, wie er gerne geredet wird. Natürlich wurde etwas mit dem Humor übertrieben, aber die ernsten Szenen waren wunderbar düster inszeniert und gerade das Ende ließ mir den Atem stocken.

@bartacuda, Raven13, Kothoga und Sully

Herzlichen Dank für die Hüte!

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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Sully : : Elvis Balboa
07.11.2019 14:43 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@MrBond

Schöne Kritik, in der das Herzblut an erster Stelle steht. Das sind Kritiken die ich gern lese, da sie sich vom Zerreden und kaputt analysieren abheben. Wie man sieht, kann man einen Film auch aus emotionalen Gründen nicht so toll finden. Viele Deiner angeführten Punkte, habe ich ja in meiner Review unter der MJ-Kritik sehr ähnlich artikuliert. Im Grunde sehen wir den Film völlig gleich, nur ging er bei mir bezüglich der Punkte etwas schneller nach unten.

Ergänzen möchte ich nur eine Kleinigkeit, die mir vorhin einmal mehr vor Augen führte, wo der große Unterschied zwischen den ersten beiden Terminator Filmen und Dark Fate liegt. Im Auto lief bei mir vorhin das Stück "The Terminators Arrival" vom Terminator 1 Soundtrack. Die Bedrohlichkeit, die allein dieses völlig minimalistische, wabernde Stück, ohne den Film dabei zu sehen bei mir erzeugte, kroch mir in jede Pore. Und das ist etwas, dass Dark Fate den ganzen Film über in keiner einzigen Sekunde schaffte.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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MrBond : : Imperialer Agent
07.11.2019 18:47 Uhr | Editiert am 07.11.2019 - 18:52 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Sully

Vielen Dank erstmal für Dein Lob. Es freut mich, dass Dir und den anderen Lesern meine Kritik gefällt!

"Im Auto lief bei mir vorhin das Stück "The Terminators Arrival" vom Terminator 1 Soundtrack. Die Bedrohlichkeit, die allein dieses völlig minimalistische, wabernde Stück, ohne den Film dabei zu sehen bei mir erzeugte, kroch mir in jede Pore."

Da sagst Du was... als ich die Review geschrieben habe und beim Erwähnen der T1-Filmmusik an eben jene dachte, hatte ich plötzlich die treibende "Verfolgungsmusik" im Kopf. Ohne sie tatsächlich abgespielt zu haben, hatte ich gute 2 Stunden `nen Ohrwurm... und drehte mich ständig verunsichert um, ob mir eine dunkle Gestalt auflauerte^^

...grad schnell gegoogelt:

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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DeToren : : Moviejones-Fan
11.11.2019 08:36 Uhr
0
Dabei seit: 22.04.13 | Posts: 330 | Reviews: 21 | Hüte: 29

@ MrBond: Eine wirklich gute Kritik, der ich mich zu 100 % anschließe. Die Erfolgsfaktoren der ersten beiden Teile hast Du absolut trefflich auf den Punkt gebracht: „Der Terminator ist eine tödliche Gefahr und Kontakt mit ihm wird konsequent und relativ endgültig bestraft“.

Diese Bedrohungslage vermittelten nur die Teile 1 und 2. Die weiteren Teile der Filmreihe schafften dies gar nicht oder nur teilweise (T3).

@ Raven 13: Auch ich mag Terminator 3. Er ist im Grunde genommen ein sehr guter Film, der wahrscheinlich darunter zu leiden hatte, dass die Erwartungshaltung an diesen Film so immens hoch war. Aber er hat mindestens drei erzählerische Twists, die den Film so viel besser machen als seinen Ruf. Erstens: Die Terminatrix steuert Nano-Roboter. Das hätte der Regisseur dem Zuschauer aber besser erklären müssen, damit er die daraus resultierende Bedrohung besser versteht. So verkam dieser Clou ein wenig zum Actiongimmick (gemeint sind die actiongeladene Szenen, die in der Verfolgungsjagd mit dem Kranwagen münden). Zweitens: Nicht John Connor sondern Kate Brewster ist die eigentlich zu beschützende Person. Drittens: Der Krieg der Maschinen gegen die Menschen war niemals aufzuhalten. Es galt lediglich ihn zu überleben.

Wie gesagt – ein echt guter Film. Lediglich die ultimative, unaufhaltsame Bedrohung war aus meiner Sicht nicht mehr zu spüren.

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