Hier dreht sich alles um die Eternals von MB80. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
"Got it?"
"No!!"
"Ok, here we go.."
Wer die kürzere, aber vielleicht unterhaltsamer Version von Mark Kermode hören möchte, kann sich auch das hier geben.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Oha, eine Kritik zu einem MCU-Film von dir hätte ich nicht zwingend erwartet.
eine auch Hochglanz polierte Folge der „Power Rangers“
Savage ![]()
Ich sehe es auch so, dass Chloe Zhao eine merkwürdige Wahl war und man kann wohl sagen ein Fehlgriff für diese Art Film. Ihre bisherigen Arbeiten und ihr Stil sind recht weit weg von dem, was man hiermit vorhatte. Gibt natürlich Filmemacher, die verschiedene Arten von Film gleichermaßen gut beherrschen, aber gerade im Indie-Bereich gibt es auch sehr viele One-Trick-Ponys, was jetzt gar nicht so abwertend gemeint sein soll, weil das ja immer noch klasse sein kann wenn der eine Trick gut ist. Aber der Sprung von introspektiven Dramen zum groß gedachten kosmischen Epos war dann wohl doch zu groß.
Wundert mich, dass du nicht "Prometheus" als positives Gegenbeispiel genannt hast. An den musste ich ja bei dieser Schöpfungsgeschichte denken.
PaulLeger:
Danke ;) ja ich geb dir da auch recht, irgendwie bzw. irgendwer hat sich hier verkalkuliert, und Zhoe war hier ne Fehlbesetzung. Ich verstehe auch nicht ganz, warum die sich an so ein Projekt gesetzt hat, aber irgendwas hat sie wohl daran interessiert...
An Prometheus musste ich tatsächlich gar nicht denken, jetzt schon. Der ist übrigens auch "messy", aber ich finde den deutlich beeindruckender und auch interessanter als dieser Versuch, aus der MCU Formel auszubrechen.
Ich habe übrigens tatsächlich Interesse am neuen Spiderman, also komplett raus aus dem MCU bin ich nicht (hab ja auch zwei genannt, die ich echt hoch schätze).
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@ MB80
So unterschiedlich kann man Filme wahrnehmen.
"Und in einem Jahr, wo mit dem ungleich gelungeneren Dune ein Film in die Kinos kam, der vor großen Bildern, Drama, Text und Subtext nur so brummte, ist Eternals eine wirklich lahme Ente."
Gerade beim Punkt "Drama" hat Eternals gegenüber Dune in meinen Augen klar die Nase vorn. Dune ist zwar theoretisch gutes Drama, aber praktisch löst Dune kaum Gefühle aus, was nicht nur ich so sehe. Das ist von meiner Seite auch der einzige Kritikpunkt an Dune, aber genau das ist etwas, das mir an Eternals eben so gut gefallen hat: Die emotionalere Tiefe und das Drama.
Und du findest Eternals wirklich langweilig? Puh, ich fand den höchst spannend und interessant und dei 150 Minuten vergingen wie im Flug. Der hätte ruhig 200 Minuten gehen können. ![]()
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Raven13
Jo, da sind wir auf ganz anderen Seiten, also gerade bei...
"Das ist von meiner Seite auch der einzige Kritikpunkt an Dune, aber genau das ist etwas, das mir an Eternals eben so gut gefallen hat: Die emotionalere Tiefe und das Drama."
... würde ich komplett reingrätschen. Eternals hat für mich überhaupt keinen emotionalen Ankerpunkt, die Charaktere und Beziehungen sind, wie eigentlich alles in dem Film, zu 40% ausgearbeitet, das reicht mir nicht. Ganz schlimm fand ich da, hab ich ja auch angesprochen, dieses "menscheln ohne Menschlichkeit", Kit Harington und dieser Kamera-Sidekick waren ja die einzigen wirklichen Menschen in dem Film.
Da war Dune meiner Meinung nach deutlich stärker, alleine die Konflikte und die Zuneigungen in der Familie Atreides waren da gut ausgearbeitet. Die Beziehungen zu einigen Nebencharakteren waren auch nur halb ausformuliert, aber sowas ist dann ok solange der Kern stimmt. Eternals hat irgendwie versucht, alles zu machen (oder besser, es allen recht zu machen), und ist für mich dabei gescheitert. Ich fand den leider wirklich zäh.
@ PaulLeger:
Randbemerkung: finde ich ja gut, dass du mit einer Kritik warm wirst, in der W.M. Schmitt quasi als Unterstützung rangezogen wird ;)
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@ MB80
Ich bin mal gespannt, wie ich das bei der zweiten Sichtung wahrnehmen werde. Ich wollte ja eigentlich ein zweites Mal ins Kino gehen, aber das hat dank einer sehr hartnäckigen Bronchitis nicht geklappt und nun läuft der nicht mehr im Kino bei uns. Aber am 12.01. kommt er ja schon zu Disney+.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
MB80
So, habe dein review jetzt auch gelesen, in der Tat, die Worte sind unterschiedlich, inhaltlich sind wir aber recht nah beieinander, anscheinend hast du dir tatsächlich auch die Zeit genommen, mehr auf den Inhalt (hahahahaha) des Films einzugehen. Ja, kann und sollte man wohl in einem Review machen, aber wie ich drüben ja schon schrieb, ich wusste schon, warum ich den Film nicht unbedingt schauen wollte. Ehrlich gesagt erwarte ich selbst vom zweiten Strange mittlerweile auch nichts mehr, weil ich das Gefühl habe, dass das cinematische MCU vom Kurs abgekommen ist, weil es jetzt auf Teufel komm raus, was anderes machen will als ihr bewährtes bisheriges Pseudo-Einerlei und mit dem Multiversum, das gefühlt in jeder Serie und jedem Film verwurstet werden will und den düsteren neuen Helden (Dark Wanda, Weisser Vision, US Agent, diese nervige neue Widow (ich glaube mich zu erinnern, dass du die Pugh ganz gut findest, aber meh...), Moon Knight etc.) sich irgendwie verhaspelt. Mal sehen -
Bzgl. ich weiss jetzt auch nicht mehr wo du das geschrieben hast, dem nächsten Comic-Film THE (!) Batman: Ja, den werde ich anschauen und feue mich zwar drauf, ABER so ganz traue ich dem Braten noch nicht: Der Film wirkt sehr überfrachtet mit seiner exorbitant langen Laufzeit, den diversen angeschnittenen Themen in den Trailern, den verschiedenen durchschimmernden Storylines, die da verwurstet werden und diese gefühlte zunehmende stlistische Annäherung an Nolans Dark Knight. Das sieht eher nach einer Miniserie als nach einem Film aus.
Ach ja, Gegenhut, klar!
MobyDick:
Danke für lesen und Feedback ;)
Ich muss ehrlich sagen ich habe beim MCU inzwischen komplett den Überblick verloren, und damit das Interesse. Ich habe auch kein D+ ergo werde ich über kurz oder lang eh den Faden komplett verlieren. Hat aber auch was gutes, werde alle Filme die ich noch sehe eben knallhart nur als Filme bewerten, und nicht ob sie sich irgendwie in irgendeine Kontinuität wursteln...
Jo die Puigh wäre einer der Gründe, sich doch noch die schwarze Witwe zu geben.
Ich habe bei der neuen Fledermausfilm auch Bedenken, aber die gehen eher in Richtung der "Dark and moody to the MAXXX" Vibes die ich von dem Trailer bekomme. Aber der Pattinson hat seit Jahren ein echt gutes Händchen für Filme, also... wird schon was werden.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Irgendwann musste ich mir "Eternals" ja mal ansehen, um für die kommenden MCU-Filme vorbereitet zu sein. Wobei ich tatsächlich auch Interesse hatte.
Der große Vorteil, wegen Chloe Zhao handelt es sich hier wohl um einen der am schönsten fotographierten MCU-Filme. Und der erste MCU-Film mit Sexszene, lol.
Der große Nachteil, selten klaffen Themen-Potential und Endergebnis so weit auseinander wie hier. Ich kann alles aus deinem Review unterschreiben, @MB80, im Prinzip lässt sich das als "Meh - Der Film" beschreiben. Zhao gelingt es nicht, mit dem großen, Ensemblecast und den Charakteren zu jonglieren, Schauspielerführung irgendwie kaum vorhanden, und die Dialoge wirken oftmals erschreckend billig und gestelzt. Es fehlen Chemie und Ausdruck. Das ganze geht dann 157 Minuten lang und wenn dabei nichtmal die Actionszenen überzeugen, werden das sehr lange 157 Minuten.
Die ähnlich langen "Infinity War" und "Endgame" kann man wenigstens bis zu den coolen Szenen vorspulen, in "Eternals" existieren viellecht mit Ausnahme der historischen Flashbacks keine coolen Szenen. Von den historischen Settings (Sumerisches Mesopotamien, Babylon, Gupta Imperium, Aztekenreich) hätte ich gerne viel mehr gesehen, da hätte man auch den gesamten Gegenwartsplot streichen können.
4 von 10 für den guten Willen, das Potential, die guten Ansätze und die schöne Fotographie. Der erste interessant gescheiterte MCU-Film? Das wäre immerhin auch ein Qualitätsmerkmal.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp92:
"Irgendwann musste ich mir "Eternals" ja mal ansehen, um für die kommenden MCU-Filme vorbereitet zu sein."
Mein Beileid ;) Vor allem muss man Eternals mMn für gar nichts sehen, weil da weder inhaltlich noch formal eine Verbindung zu neueren Filmen besteht (habe aber auch nicht alle gesehen).
"Und der erste MCU-Film mit Sexszene, lol."
Und sie ist so sexy wie zwei Barbie Puppen die aneinander gehalten werden. Würde fast wetten, ich habe mich in der Kritik drüber lustig gemacht, irgendwie ist das im Kopf geblieben.
Ansonsten sind wir bei dem Film glaube ich ziemlich auf einem Nenner, würde ihn aber wirklich nicht empfehlen, weil er halt auch nicht irgendwie spektakulär gescheitert ist, sondern... irgendwie hübsch und lustlos, falls das Sinn macht. Kann mich dran erinnern, dass ich den mit einem Fraund gesehen habe, und wir fanden den beide schlecht, hatten aber irgendwie nicht mal die Energie und danach richtig auszukotzen^^ "Meh" als Zusammenfassung trifft es ganz gut.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
So unterschiedlich können Wahrnehmungen und Geschmäcker sein. Für mich auf allen Ebenen (neben Guardians of the Galaxy Vol. 3) der beste MCU-Film der Post-Endgame-Ära, ob hinsichtlich der Handlung, des Pacings, der Charaktere, der Actionszenen, der Effekte, der Musik, der Kamera, dem dezenteren Humor oder der erfrischendsten Art eines MCU-Films. Der Film konnte mich auf allen Ebenen voll überzeugen und abholen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@MB80
Vor allem muss man Eternals mMn für gar nichts sehen, weil da weder inhaltlich noch formal eine Verbindung zu neueren Filmen besteht (habe aber auch nicht alle gesehen)
Noch nicht ;)
Und um genauer zu sein: Captain America - Brave New World wird wesentliche Plotelemente aus Eternals weiterverfolgen
@Duck
Bin gehyped.
Ach nee, das andere Wort^^
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@MB80
Wie Duck schon schrieb, für kommende Filme wird das wichtig.
Zur Sexszene: Letztendlich sieht man ja ohnehin nichts, bis auf nackte Oberkörper. Mich hat erstmal allein der reine Umstand positiv überrascht, dass so eine Szene das Go erhalten hat. Amüsant fand ich, dass es mit Richard Madden dann ausgerechnet ein GoT-Schauspieler ist, der zum ersten Mal Sex im MCU hat^^ (Oder dass Robb Stark und Jon Snow die gleiche Frau lieben, lol.)
"weil er halt auch nicht irgendwie spektakulär gescheitert ist"
Das nicht, aber thematisch und inhaltlich. Wann sieht man mal einen MCU-Film, in dem die Protagonisten nicht als die klassischen, sympathischen Helden charakterisiert werden, sondern als Teil eines großen und universalen, aber aus Sicht der Erde antagonistischen Plans? Bloße Erfüllungsgehilfen in höriger Gefolgschaft und im Glauben an die Schöpfer, in deren Sinn sie Kriege und Genozide stillschweigend goutieren. Bis ihr Welt- und Werteverständnis, ihre Unsterblichkeit, ihre Existenz und ihr Sinn im Leben in den Grundfesten erschüttert wird, weil sie vom großen Plan erfahren, weil ihnen die Menschen über 7000 Jahren hinweg ans Herz gewachsen sind (von dem man im Film nichts sieht...), weil diverse der Eternals ihr Superheldendasein abgestriffen haben, um ein normales Leben unter den Menschen zu führen.
Da steckt schon viel Existentielles und Philosophisches drin, nicht die typische MCU-Geschichte sondern mehr "Alan Moore"-Stoff o.Ä. ^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
luhp92:
"Letztendlich sieht man ja ohnehin nichts, bis auf nackte Oberkörper. Mich hat erstmal allein der reine Umstand positiv überrascht, dass so eine Szene das Go erhalten hat."
Was eigentlich auch nur zeigt, wie prüde Disney bei aller Progressivität ist.
Zu den restlichen Punkten, ich habe den Film zu lange nicht mehr gesehen und werde ihn wohl auch (hoffentlich) nie wieder sehen, daher kanalisiere ich einfach mal meinen inneren Wolfgang Schmitt Jr.: Es ist halt wieder so ein Film, in dem Helden und Titanen über die Menschheit entscheiden, und die Menschen Nebencharaktere sind. Ein gänzlich unhumaner Film^^
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Kritik: Eternals von MB80
MB80 | 15.12.2021