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Kritik: The Batman von Silencio

Silencio | 03.04.2022

Hier dreht sich alles um die The Batman von Silencio. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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9 Kommentare
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Silencio : : Moviejones-Fan
03.04.2022 13:37 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Reichlich spät, aber ich hab mich dann nach der Zweitsichtung auch mal zu einer Review hinreissen lassen...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MB80 : : Black Lodge Su
04.04.2022 11:10 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Joa, das geht stark in Richtung meiner Gedanken, dass hier die Inszenierung der Schlüssel ist, was den Text und Subtext des Filmes angeht. Nur eben einen Schritt weiter ausformuliert... Bei mir reift der Film im Kopf auch wie guter Wein weiter nach. Hatte übrigens bei der 3 Stunden Ankündigung einen ähnlichen "Ächz...!" Gedanken im Kopf. Letztendlich würde ich hier weitgehend mitgehen, definitiv kein Teil des "DCEU", wenn noch jemand davon redet, aber deutlich besser als quasi alles, was aus der Richtung Marvel/Disney in den letzten Jahren kam (und ich habe bei dieser Marvel/DC Fehde ja echt keine Aktien irgendwo).

Gerade bei der Inszenierung, ich habe mir kürzlich nochmal ein paar Szenen von dem scheinbar hochgelobten Civil War angesehen, und der kackt im Vergleich zu dem hier hart ab. Gerade die Actionszenen sind teilweise auf TV Niveau geschossen, die könnte man spontan in irgendeinen Marvel Film/Serie quetschen. Überhaupt keine Identität, was man vom aktuellen Batman nicht sagen kann.

"Und als Protagonist des Universums ist nunmal wichtig, dass hunderte Millionen teure Filme genau auf MICH zugeschnitten sind und auf niemanden sonst. Nachdem ich den kompletten Film gesehen habe, muss ich jedoch zugeben: ich habe mich geirrt..."

Wäre das nicht toll, wenn alle Fans so ticken würden? ^^

"Mit „The Batman“ hat WB neben „Dune“ zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres einen großen, stilsicheren Blockbuster hingelegt, der an längst vergangene ambitionierte Großproduktionen von Gestern erinnert. Wenn Intellectual Properties schon in Hollywood herrschen müssen, dann bitte so und nicht anders. Abzüge in der B-Note gibt es für kleinere Logiklücken, die den Sehgenuss aber kaum schmälern."

+1

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Silencio : : Moviejones-Fan
04.04.2022 12:58 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

MB80:

"Gerade bei der Inszenierung, ich habe mir kürzlich nochmal ein paar Szenen von dem scheinbar hochgelobten Civil War angesehen, und der kackt im Vergleich zu dem hier hart ab. Gerade die Actionszenen sind teilweise auf TV Niveau geschossen, die könnte man spontan in irgendeinen Marvel Film/Serie quetschen. Überhaupt keine Identität, was man vom aktuellen Batman nicht sagen kann

Anfangs ist das ja zumindest noch irgendwie Bourne-lite, aber gerade der Flughafen-Brawl ist ziemlich einfallslos. Versteh das Phänomen Russo-Brüder tatsächlich nicht...

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-Vern

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
04.04.2022 17:07 Uhr | Editiert am 04.04.2022 - 17:11 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Gilt nicht viel mehr "The Winter Soldier" als die Russo-Referenz? Der erhielt als (erster) MCU-Film ja auch von außerhalb des Fandoms viel Lob und als Politactionthriller taugt der in meinen Augen auch mehr als der verkappte Avengers-Film "Civil War". Wenn man "Community" gesehen hat, kann man aber schon nachvollziehen, warum die Russos von Marvel engagiert wurden, ähnlich gepolt wie Joss Whedon.

@Silencio: Nices Review!

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Silencio : : Moviejones-Fan
04.04.2022 18:40 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

luhp:

Ich hab "Community" gesehen, deren Episoden sind auch ganz gut... für 30 minütige Sitcoms. Im Kino erwarte ich da schon mehr, "The Winter Soldier" würde ich aber auch im oberen Drittel der Reihe verorten. Die Stärken der besseren Russo-Filme (also TWS und IW) würde ich aber weniger in der Inszenierung sehen, sondern im Drehbuch. Gerade bei TWS ist mir eigentlich nur die Fahrstuhl-Szene aufgrund der Inszenierung hängengeblieben (die aber bei Marvel eh die Second Unit übernommen hat), ich seh da wenig Handschrift.

Das soll nicht mal als übergreifende Kritik an den Filmen verstanden werden (von denen ich ja zwei mag), sondern soll nur mein Unverständnis über das Abfeiern der Russos als irgendwie federführende Figuren ausdrücken. Da versteh ich es eher bei Whedon, dessen Inszenierung auch nicht sooo dolle war, der aber eine unverkennbare Stimme hat. Die Russos sind halt guns for hire...

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-Vern

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
04.04.2022 21:49 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ Silencio

Die Stärken der besseren Russo-Filme (also TWS und IW) würde ich aber weniger in der Inszenierung sehen, sondern im Drehbuch.

Wobei ich McFeely/Markus da auch nicht zu viele Meriten anheften würde. Viele Dinge waren in den ursprünglichen Drehbüchern anders angelegt und wurden von den Russos teilweise stark abgeändert, was fast immer zu einem besseren Resultat geführt hat. Sie scheinen also zumindest ein gutes Gespür zu haben was funktioniert. Selbst in Endgame, der immer noch so einige Probleme hat, sind die Szenen im endgültigen Film immer noch klar besser als das, was ursprünglich im Skript stand und teilweise sogar gedreht wurde (die Deleted Scenes sind fast alle eine Verschlechterung, z.B. Vormir oder der Nachgang von Tonys Tod).

Aber klar, dass die Russos inszenatorisch eher für biederes Handwerk stehen, sehe ich auch so.

Gerade bei TWS ist mir eigentlich nur die Fahrstuhl-Szene aufgrund der Inszenierung hängengeblieben (die aber bei Marvel eh die Second Unit übernommen hat), ich seh da wenig Handschrift.

Der Kampf auf dem Highway war auch recht nice, aber natürlich auch wieder Second Unit. Was die Handschrift angeht stechen Whedon, Gunn, Waititi und Coogler (mit Abstrichen) heraus, mal schauen was bei Raimi rauskommt.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
05.04.2022 20:57 Uhr | Editiert am 05.04.2022 - 21:00 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Silencio
Ich bin da bei dir, die Russos sind jetzt auch nicht meine liebsten MCU-Regisseure, dagegen konnten die von PaulLeger genannten den jeweiligen Filmen schon deutlich einen/ihren individuellen Stempel aufdrücken.

Klassisch Russos sind vielleicht die Szenen mit Captain America, in denen er Popkultur nachholt.

Die Fahrstuhl-Szene wurde ihrerseits dann ja wiederum für "Community" übernommen, auch wenn die Russos dort nicht Regie führten. Capdean America^^

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
06.04.2022 15:18 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Nach PaulLegers Kritik war ich doch überrascht, diese hohe Punktvergabe bei dir zu sehen, da ihr rein vom Gefühl doch oftmals echt beieinander liegt. Aber es war wohl auch bei mir, wenn irgendwie doch alles stimmt und passt, dann kann man über die Probleme leichter hinwegsehen.
Mir geht es ja lustigerweise beim hier angesprochenen Civil War auch so.

Die Arbeit der Russos an sich kann ich nicht bewerten, da ich nicht weiß wofür die Regisseure nun im Endeffekt zuständig sind und was letztendlich insbesonders bei Marvel von oben kommt. In CW war das Einfließen von Spider-Man, Hawkeye oder Ant-Man, was storytechnisch wenig Sinn ergibt, sicherlich nicht auf dem Mist der Russos gewachsen (z.B.).
Aber warum sie so beliebt sind, liegt halt auch an ihren Filmen selbst. Das Jonglieren mit den Figuren funktioniere bei ihnen perfekt, da hatte bisher jeder Charaktere einen Moment zu brillieren. Da sieht man in ihnen die Fans, da sie z.B. Szenerien mit vielen Helden (und ihr Cast wuchs ja von Film zu Film) einfach mit Figuren nachspielten. Auch schafften sie es die uninteressanteste Figur aus The Avengers cool zu machen. Schlussendlich durften sie insbesonders mit ihren 2 ersten Filmen deutlich "realistischere" und "politische" Themen ansprechen, was für Marvel doch schon ein großer Schritt war/ist.

Ich würde aber auch sagen, dass insbesonders Gunn, Waititi und zuletzt Chloé Zhao deutlich mehr Eigenständigkeit und Erkennungsmerkmale in ihre Filme hineinbrachten (und durften?) als die Russos.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
07.04.2022 10:08 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Seh ich ähnlich wie Duck, ein bißchen überrascht mich diese wohlwollende Kritik, aber sei es drum, schön dass er dir uneingeschränkt gefallen hat. Es gibt ja auch eine Menge, das einem bei diesem Film gefallen kann und darf, leider hat er mich dann doch nicht so nachhaltig überzeugt gehabt, aber ungelogen: Es freut mich für jeden, dem der Film zusagt :-D

Dünyayi Kurtaran Adam
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