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Kritik: Babylon - Rausch der Ekstase von MobyDick

MobyDick | 26.06.2023

Hier dreht sich alles um die Babylon - Rausch der Ekstase von MobyDick. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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7 Kommentare
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ProfessorX : : Moviejones-Fan
26.06.2023 12:16 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 946 | Reviews: 1.087 | Hüte: 43

Nach wie vor mein Film des Jahres. Absolut phantastisch!

Consider that a divorce!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
26.06.2023 12:21 Uhr
2
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Endlich auch bgesehen und tatsächlich mal ein Film, der mich überwältigt hat, gehört auf meine Best of des jahres, Jahrzehnts

Dünyayi Kurtaran Adam
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
26.06.2023 17:37 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.073 | Reviews: 173 | Hüte: 609

Wenn man den Film zum Jahr 2022 zählt dann ist es für mich auch der stärkste Film des Jahres. Mal sehen was 2023 so noch so bietet bislang ist er jedenfalls noch ganz oben im Ranking. smile

Eine sehr schön geschriebene Kritik!


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MobyDick : : Moviejones-Fan
28.06.2023 15:26 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

TiiN

Danke für den Hut smile

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
02.07.2023 02:56 Uhr | Editiert am 02.07.2023 - 03:00 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.412 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick und Professor (als Antwort auf eure beiden Reviews)

Chazelles bester Film bisher, der Tarantinos "OUATIH" und Scorsese "Hugo Cabret" (die ich beide mochte) als Hollywood/Kino-Retrospektive deutlich hinter sich lässt, das würde ich auch sagen.

Speziell hat mir gefallen, dass "Babylon" aufzeigt, wie sich das moralische Werteverständnis Hollywoods parallel zur Gesellschaft im Gegensatz zu den liberaleren 20er Jahren ab 1930 (mit dem Aufkommen des Hays Codes) verändert hat. Die lesbische Beziehung zwischen Nellie und Fay ist auf einmal tabu und Fay wird entlassen, Manny stellt sich nicht mehr als Mexikaner sondern als Spanier vor, der Afroamerikaner Sidney Palmer wird mit positivem Rassismus hofiert und soll sich schließlich für den Südstaatenmarkt das Gesicht schwärzer anmalen, weil er "zu weiß" aussehe. Ein Thematisieren dieses moralischen Wandels habe ich bisher noch in keinem Film gesehen.

Mit dem Maguire-Handlungsstrang hatte ich meine Probleme, das einzig Unrunde am Film. Der Teil fühlte sich fehl am Platz an, er führt die Protagonisten schließlich nicht in die Hölle Hollywoods sondern in die Hölle von Los Angeles, in die Welt der Mafia. Die Eskalation kam hier mehr aus den Nichts ohne Verbindung zum Rest, der Film schildert Nellies und Mannys Werdegang in Hollywood, ihr Ende besiegelt dann aber nicht Hollywood, sondern die Mafia.


"eine Frau uriniert auf einen anderen Mann"

Das sind tatsächlich nicht irgendwelche Leute, wie ich gerade noch erfahren habe, sondern damit referenziert Chazelle den Skandal um Virginia Rappe und Roscoe „Fatty“ Arbuckle.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
03.07.2023 13:03 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp92

Danke für den Hut :-)

Wie ich ja schon schrieb:

Der Film ist durchdacht, hat eine oder mehrer Agenden, die er allesamt erfüllt, jede Filmfigur ist irgendwie an eine historische Filmfiguir angelehnt, nur dass es eben schwieriger ist, das alles zusammen zu bringen, wenn die Figuren seit 100 Jahren nicht mehr da sind, im Gegensatz zu den 60s wo noch einige leben.

Da zB auf Fatty Arbuckle zu kommen, dürfte einigen etwas mehr abverlangen als beispielsweise in OUTAIH in einer bestimmten Szene auf Robert Wagner zu kommen, allerdings sind in beiden Fällen die Szenen so überdeutlich ausbuchstabiert, dass man als Nerd die Zusammenhänge schon erkennen kann, aber auch als Novize wenn man sie nicht erkennt, den Film trotzdem geniessen kann. Man könnte jetzt anführen, dass Tranatino seine besagte Szene wie eine Szene aus einem Schäbo-Bronson-Reisser der 70er stilisiert während Chazelle es zumindest offensichtlich nicht stilisiert, aber das wäre tatsächlich zu kurz gegriffen, da Chazelle es eben doch tut, nur halt nicht so offenkundig zur Schau stellt sondern in seiner Gesamtpackung die Stlisierung und inhaltlichen Verbindungen aufbaut. Dein für dich unpassender Mafiaabstecher gehört da für mich eben doch rein, eben weil es ganzheitlich im Gesamtkontext eben doch passt, aber Chazelle überhöht selbst das zu einem Abstieg biblischen Ausmasses. Mir persönlich sagt in diesem speziellen Vergleich der ganzheitliche Ansatz Chazelles gegenüber dem irgendwie gleichgebliebenen B-Movie-Hommage-Element Tarantinos doch mehr zu, was aber auch daran liegt, dass ich das mittlerweile bei Tarantino überdrüssig werde, da ich das Gefühl habe, dass er tatsächlich mehr drauf gehabt haben dürfte (deswegen in der Vergangenheitsform geschrieben, da er im Prinzip nur noch einen Film hat, und ich dort eigentlich keine große Entwicklung erwarte, sondern eher ein übliches geschwätziges Best-Of, schade, dass er nach dem überragenden Jackie Brown eine irgendwie stagnierende Entwicklung genommen hat - selbst die zweiteilige Braut kann ich ihm noch abkaufen, aber danach... -, dabei hätte er beispielweise nach Inglorious Basterds noch die Kurve kriegen können.?)

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
03.07.2023 18:13 Uhr | Editiert am 03.07.2023 - 18:15 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.412 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick

Wobei Tarantino auch schon 20 Jahre länger Filme dreht als Chazelle, wer weiß, wo Chazelle in 20 Jahren stehen wird und wir seine Filmographie bewerten werden.

Ich vermute, Tarantino ist zu sehr Romantiker und Nostalgiker, als Kind des New Hollywoods könnte er dieser Filmphase wohl nie ans Bein pinkeln, dementsprechend gewinnt es dann gegen die Revolutionsversuche in OUATIH.

Dass Tarantino stagniert oder ob er noch die Kurve hätte kriegen können, ist für mich ein Bedauern oder eine Frage auf hohem Niveau, weil es ihm in meinen Augen bei jedem Film gelingt, mit Bravour abzuliefern und damit die meisten Konkurrenten in die Tasche steckt, der Kinogenuss ist sicher. "Death Proof", "Basterds" und "Django" gefallen mir im Speziellen konzeptuell als Rache-Trilogie auch sehr, aus weiblicher, aus jüdischer und aus afroamerikanischer Sicht. Nichtsdestotrotz schätze ich den Tarantino der 90er ebenfalls am höchsten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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