Angelina Jolie ist Sersi in "The Eternals", Kumail Nanjiani dabei

"Verstehe Marvel wer will. Valkyries bi-Outing in Thor 3 wurde rausgenommen, aber Hercules, Traum aller Hausfrauen, soll schwul werden."

Ist denen wohl zu heiß wenn zwei Frauen miteinander flirten würden.

AngryBanner:

Vielleicht ist der Kern deiner Aussage auch einfach nicht besonders gut? Gehen wir das doch der Reihe nach durch:

"es ist einfach falsch"

Was soll das bedeuten? Dass das nicht der Charakter ist, der in den Comics existiert? Gut, das ist aber wiederum, wie du selbst schon anmerkst, bei jeder Adaption so. Geht auch gar nicht anders, wenn man ein Medium wie Comics, das mit außerordentlich langen, soap opera-mäßigen Geschichten erzählt, in ein anderes Medium, das generell geschlossener ist, übertragen will.

Die Aussage ist als solche aber argumentativ schon geschickt: indem es "einfach falsch" ist, ist die Diskussion da schon beendet.

"Sexuelle Ausrichtung und Öffentlichkeit"

Du findest es also grenzwertig, wie die sexuelle Ausrichtung eines Menschen in die Öffentlichkeit getragen wird? Wärest du jetzt konsequent, müsstest du auch heterosexuelle Beziehungen im Kino ablehnen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass du mit der Nase gerümpft hast, als Tony Stark sich durch den ersten "Iron Man" gevögelt hat oder du es ablehnst, wenn über das nächste Bond-Girl spekuliert wird. Korrigier mich jedoch, sollte ich da falsch liegen.

Mit voller Konsequenz müsstest du übrigens mit dem Argument "nur betreffende Person und ihr Partner sollten Bescheid wissen" auch Hochzeitseinladungen ausschlagen, da wird ja auch die sexuelle Ausrichtung für alle Welt sichtbar zur Schau gestellt. Wie sieht es aus, wenn heterosexuelle Paare im Park Händchen halten? Ein Pärchen küsst sich vielleicht öffentlich?

"Hetero ist das Gegenstück und demnach normal"

Und hier kommen wir zum Herzstück: indem du sagst, das eine wäre normal, sagst du im Umkehrschluss, das andere wäre abnormal. Das ist ja die Krux mit normativen Kategorien, alles was nicht in sie passt, gehört automatisch in die gegenteilige Kategorie. Was nicht gut ist, ist schlecht. Da bringt es auch wenig, wenn du "besonders" sagst, denn das kannst du im eigentlich aufwertenden Wortsinne kaum meinen, anders ist dein generell eher ablehnender Post nicht zu verstehen.

Das ganze wird dann noch ein bisschen schwieriger, wenn wir uns mal mit dem Wort "normal" ein bisschen tiefergehend auseinandersetzen. Wenn du jetzt damit andeuten möchtest, dass unsere Gesellschaft im Großen und Ganzen Heterosexualität als den Standard annimmt, würde ich dir durchaus zustimmen - daher kommt ja auch der Begriff der Heteronormativität. Wenn du damit jetzt aber darlegen willst, dass das irgendeiner "tieferen", meinetwegen auch natürlichen Wahrheit entspricht, muss ich dich enttäuschen. Wie sehr die sexuelle Ausrichtung angeboren ist, durch frühkindliche Prägung oder soziale Zwänge bestimmt wird, da ist sich die Forschung alles andere als einig. Warum? Na, zum Beispiel (aber nicht nur deswegen) weil wir Gesellschaften kennen, in denen mit homosexuellen Beziehungen ganz anders umgegangen wurde, als in unserer - wie zum Beispiel im alten Griechenland (Boah, voll den Haken geschlagen...). "Normal" ist dementsprechend wahrscheinlich eine etwas schwierige Einschätzung, weil "normal" keine wirklich nützliche, konstante Kategorie ist. Wenn wir jetzt auch noch weiterhin überlegen, was "normal" gesellschaftlich bedeutet (kurz: Gesellschaften definieren sich darüber, was sie für zulässig und unzulässig halten - die "Normalen" und die "Abnormalen" - "Wir" gegen "Die"), leuchtet es vielleicht ein, warum wir Leute wegen arbiträren, nicht veränderbaren Eigenschaften nicht an den Rand der Gesellschaft und damit in die "Unsichtbarkeit" drängen sollten. Aber das würde hier jetzt noch weiter führen...

"Ich versteh die Intention nicht"

Was gibt es da nicht zu verstehen? Es gibt homosexuelle Menschen, die sich gerne repräsentiert sehen würden. Film ist ein Business, wenn es eine Ecke auf dem Markt gibt, auf dem man Kohle abgreifen kann, wird das gemacht. Das wäre eine Intention.

Eine zweite Möglichkeit: Film ist ein kulturelles Kommunikationsmittel, das gesellschaftliche Wertigkeiten abbildet (und bestärkt oder ablehnt, aber das würde jetzt zu weit führen). Das gilt sowohl für "First Man" als auch für "Der Herr der Ringe". Ein homosexueller Held oder eine homosexuelle Heldin zeigen einfach einen gesellschaftlichen Fakt (es gibt homosexuelle Menschen), der unsere Gesellschaft widerspiegelt.

Andersrum: warum muss da überhaupt eine "Intention" sein, die über "ich seh den Charakter so" hinausgeht? Fragst du nach der Intention hinter einem heterosexuellen Helden? Warum hat Bruce Banner seine Betty Ross? Die Intention hinter dem heterosexuellen Helden ist die Wunscherfüllung beim Zuschauer. Homosexuelle Menschen haben auch Wünsche, die sie gerne auf der Leinwand erfüllt sehen würden. Intention genug?

"Es hätte niemand was davon/kein Mehrwert"

Für dich vielleicht. Für andere kann es das durchaus geben. Es gibt sogar Studien darüber, wie Repräsentation in den Medien, gerade in Film und Fernsehen, für Minderheiten positive Folgen haben kann. Für Leute, die Angst haben müssen, wegen ihrer sexuellen Ausrichtung verprügelt oder gar umgebracht zu werden, könnte eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz wohl wichtig sein...

"Rassist, weil ich nicht ins Kino gehe"

Wenn deine einzige Kritik an einem Film ist, dass ein Charakter nun eine andere Hautfarbe hat und du das nicht weiter ausführst, würde ich zwar nicht annehmen, dass du in deiner Freizeit Kreuze verbrennst, aber suspekt wäre mir das schon...

MB80:

Danke für die Kopfbedeckung. ;)

Gratuliere, das erste was man über Hercules erfährt ist die sexuelle Orientierung? natürlich auch nur weil er nicht hetero sein soll! . Irgendwie muss man ja Zündstoff finden für die Neue Saga die jetzt schon zum scheitern verurteilt ist.

Aber klar, wenn ich an Iron Man denke, denke ich nur an seinen lümmel und wo er in reinsteckt.

Dann kommt auch noch diese Diva, Angina Jolie. Sie ist die Madonna des Kinos, niemand ausser der tratsch-Presse will sie noch sehen

Danke das bald schluss ist.. Etherntals. Mit Gotg3 hätten die vieleicht einen Start dazu hinkiregen können, solange warten die aber nicht. Daher wird das alla Inhumens einfach in der To ne landen.

Die haben endlich die x-men und hauen so einen stuss raus. Captain Marvel ist schon hart an der Grenze des akzeptierbaren gewesen. Ich hoffe nur die Russos wissen was die Fans wollen, und bauen da nicht noch scheisse ein die die nächste Saga einleiten.

"niemand ausser der tratsch-Presse will sie noch sehen"

Naja, Robert Downey Jr. war auch nicht unbedingt auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er zu Tony Stark wurde.

Müsste ich jetzt im Einzelnen noch mal durchgehen, aber ich würde die Behauptung in den Raum werfen: Das MCU war/ist gut darin, Schauspieler-Klassiker wieder auszugraben und diese gut zu inszenieren.

Goldblum, Stallone, Russel, Douglas, Redford...

Und am Ende kommt es doch wieder ganz anders, und all die Aufregung war umsonst. Ich warte bis das mit Hercurles und seinen Schwulsein offiziell bestätigt ist. BIs dahin bleibts erstmal ein Gerüchrt

@ silencio

Kann man so unterschreiben!

Danke für die Worte.

bartacuda:

Ich habe zu danken. ;)

luhp:

Ehrliche Frage, weil ich das nicht gesehen habe: ist das "her" ernsthaft hervorgehoben worden? Bei einem vergleichbaren "him" würde das ja niemanden interessieren. Mir persönlich ist das in beiden Fassungen (hervorgehoben und matter of factly) recht...

Raven:

Auch an dich ein herzliches Danke. ;)

@silencio

jetzt hast mal was vom Internet aufgeschnappt und schon willst ein Herc Experte sein ...dieser Northstar und Wolverine techtelmechtel Quatsch ist den Lesern damals übelst aufgestoßen ...deshalb hat man diesen Ausrutscher wieder grad gebügelt! Und wenn er als Bi hingestellt wird ist es ja zu akzeptieren aber nicht als rein schwul das geht gar nicht und ist den Comics nicht treu.Wie gesagt Broakback Mountain Olymp

Auspuff:

Ich hab schon ein paar Herc-Comics gelesen, danke. Ist den Fans übrigens such sauer aufgestoßen, als man das wieder „ausbügeln“ wollte. Versuch mir nichts von „Fans“ zu erzählen, da bin ich lang genug dabei. Sonst geht alles, was sich irgendwie darstellen lässt. Gibt ja keine festen Regeln.

Auch schön, dass du nichts zur Sage gesagt hast...

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