Die Oscars 2024: "Oppenheimer" mit beeindruckenden 13 Nominierungen!

De Niro ist jetzt der Darsteller mit dem größten zeitlichen Abstand zwischen seiner ersten Nominierung ("Der Pate II" - 1974) und seiner - vorerst - letzten. Jodie Foster ist übrigens nah an ihm dran, die hatte ihre erste 1976 für "Taxi Driver".

Und noch eine Statistik:

Gangs of New York: 10 Oscar-Nominierungen, 0 Siege

The Irishman: 10 Oscar-Nominierungen, 0 Siege

Killers of the Flower Moon: 10 Oscar-Nominierungen,...

Hoffe jetzt auf Nimona oder Spiderman. Der Rest hat es nicht verdient bzw. Kenne ich einen nicht.

Das könnte wirklich Nolans Jahr werden, Oppenheimer traue ich am Ende acht Trophäen zu. Poor Things könnte 3 bis 4 holen, dann bleibt für Killers und Barbie kaum noch etwas übrig.

Eine Oscar-Nomierung für GODZILLA - MINUS ONE? Im Bereich Beste Visuelle Effekte?

Als ich das gestern las, war ich verwirrt. Warum?

Zeit meines Lebens wünschte ich eine seriöse Anerkennung von Godzilla & Co. Schließlich wurde Godzilla ja von Anfang an in den USA, aber auch Deutschland von Kritikern als "schlecht" ; "Kleinkinder-Quatsch", etc. tituliert.

Als junger Fan hatte ich es sehr schwer. Daraus erwuchs meine stetige Verteidigungshaltung gegen ungerechtfertigte Kritik meiner Mitmenschen.

Und jetzt zum 70. Jubiläum kommt eine Oscar-Nomierung... Auch wenn es bei der Nominierung bleiben sollte. Das kann keiner mehr wegnehmen!

Jedoch, meine Gefühle u. Gedanken sahen gestern so aus:

Werden jetzt auf einmal 70 Jahre an Gehässigkeit und bösen Worten verschwinden? (Ich denke nicht.) Gerade auch die Mitmenschen, die mich für mein Interesse verurteilt haben, werden nicht auf mich zukommen und sagen: Tut uns Leid, dass wir dich so behandelt haben!

Godzilla und Co. hatte ich trotz des MonsterVerse als Nische akzeptiert, die niemals die höchste, westliche Auszeichnung bekommen würde.

Natürlich ist ein Preis kein Indikator für den individuellen Geschmack. Aber das plötzliche Prestige und dieses Ankommen im Mainstream sozusagen, überforderte mich ganz ehrlich.

Ich kann heute sagen, dass ich endlich Luft holen kann, endlich ruhen und gleichzeitig zum ersten Mal den Oscars entgegen fiebern kann. Das ist ein sehr seltsames und ungewohntes Gefühl.

Ich gehöre ja noch zu der Generation von Fans an, die sich sowas nur träumen lassen können. Die Existenz des MonsterVerse alleine, schien bis vor 20 Jahren noch undenkbar.

Nur möchte ich aber sagen, obwohl GODZILLA - MINUS ONE diese Nomierung wirklich verdient hat, warum konnte die Qualität nicht schon lange vorher erkannt werden? Wenn nicht vor 70 Jahren?! (natürlich besser spät als nie, aber 70 Jahre?! Versteht ihr? Die Macher hinter der Kamera: Produzenten, Regisseure, Komponisten, Autoren, Ingenieure,... Die meisten davon leben nicht mehr um das zu verstehen. Zum Beispiel: mit Sadao Iizuka ist letztens das letzte Produktionsmitglied des 1954er Original GODZILLA verstorben)

Beispiel SHIN GODZILLA. Der Film hat in Japan auch viele Preise bekommen. Im Westen nichts... Er muss sich bis heute ungerechte Worte gefallen lassen,... (natürlich ist es okay, wenn ein Film in der Diskussion bleibt. Nur die Art und Weise, ist hier verbesserungswürdig. Das betrifft aber auch andere Filme und Titel.)

Auch wenn ich zugebe, dass natürlich Takashi Yamazaki seine japanische Geschichte dem Westen besser zugänglich machte, ändert es nichts an der Tatsache das hier auch schon was passieren können. Rückwirkend betrachtet.

Ein anderer Gedanke. Godzilla und Co. wurden/ werden in Japan überwiegend durch Suitmation zum Leben gebracht. Der traditionelle Aspekt, der ja eben bis heute als "lächerlich"; "billig" ; "unansehbar“ im Westen betrachtet wird.

Nun bei SHIN GODZILLA und GODZILLA - MINUS ONE haben wir einen japanischen CGI-Godzilla für einen Spielfilm.

Hätte es dennoch eine Oscar-Nomierung gegeben, wenn Yamazaki auf Suitmation gesetzt hätte? Klar, hier liegt auch eine Forderung Tohos zugrunde. Das eben das Ziel die Marke Godzilla außerhalb Japans zu steigern. Der Preis dafür ist das bisherige Ende des Einsatzes von Suitmation für Abendfüllende Spielfilme. Generiert durch den Erfolg des MonsterVerse.

Was sind da aber bei den Oscars die Kriterien? Etwa, dass ein Anzug anfassbar ist und CGI nicht? Das CGI durch seine virtuelle Natur eine Illusion ist?

Dass das Verständnis von Realität für einen Spielfilm im Genre Science Fiction, Fantasy, Horror nur durch diesen westlichen (gedanklichen) Widerspruch erzeugt werden kann?

Das ein Film wie GODZILLA - MINUS ONE, der ja auch untertitelt im Kino zu sehen war/ ist und dabei auch Erfolg hat, ist genauso ein Novum. Auch wenn Godzilla & Co. Nische bildeten u. bilden, so war ja der "Zwang" durch Gewohnheit von Synchronisation auch da.

Aussagen wie "ich lese doch keine Filme" finden sich bis heute, unzählige Male immer irgendwo.

Zusammengefasst:

Ich bin gespannt. Auch glücklich. Nur muss ich das erstmal wirklich verarbeiten. Das ich wohl nicht mehr so stark oder gar für meine Faszination kämpfen muss.

@ Kayin

Ich glaube nicht, dass die Academy einen Regisseur, den sie hasst, zehn Mal für die beste Regie nominieren würde. Die drei Filme gehören einfach nicht zu seinen besten.

Ich empfinde es als Armutszeugnis, dass Barbie nicht für das beste Make-up und die besten Frisuren nominiert ist. Das sollte doch eigentlich ihre Kernkompetenz sein.

Scheint ja mächtig was los zu sein in Hollywood, im Internet sowieso. Der Grund sind die fehlenden Barbie-Nominierungen, die scheinbar nicht überall auf Verständnis stoßen. Mittlerweile haben sich auch einige Stars, darunter die nominierten Gosling und Ferrera dazu geäußert. Ob überhaupt etwas an Barbie Oscar-würdig ist, kann ich nicht einschätzen. Mir gefiel der Film, er machte Laune und regte zum Nachdenken an. Den kompletten Hype konnte ich widderum nicht nachvollziehen und vieles hat sich wohl in Bezug auf diesen Film verselbständigt.
Aber wenn Gosling nominiert wird, dann müsste Robbie es auch, denn über ihre Leistung kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben.

@luhp92
Emily Blunt sorgt schon für Stirnrunzeln, America Ferrera wirkt geradezu willkürlich. Wie kommt sie denn dahin? Wenn schon "Barbie", dann Kate McKinnon als Komische Barbie.
Gibt es irgendwelche Parameter, welche diese Kategorie besser eingrenzen? Oder reicht es wirklich, wenn man kurz mal über die Leinwand huscht? Denn Emily Blunt sorgt auch bei mir für Kopfschütteln, wso prägend fand ich ihre Darbietung nicht, vor allem da sie wohl nur 16:50 Minuten (9.33% des Films) https://twitter.com/MatthewAStewart/status/1727563319681200231?lang=de zu sehen war. Bei Ferrera verstehe ich es ebenfalls nicht, auch da es jetzt nix außergwöhnliches war. Aber die komische Barbie? Die war ja wohl auch nur gefühlt 10 Minuten im Bild.

"Super Mario Bros" fehlt, die nächste Überraschung. Aber wie schonmal erwähnt, für mich gehört er da auch nicht hin.
Ist es denn wirklich eine Überraschung. Du schreibst es ja selbst, dass er nicht da hin gehört und da kann ich nur zustimmen und dies als jemand, der vollkommen überzeugt wurde und dem Film eine sehr gute Bewertung gab. Wenn ich mich richtig erinnere, waren die Kritiken auch nicht so super, einzig der Hype als erfolgreichster Film zu diesem Zeitpunkt spricht für Super Mario.

@ Duck-Anch-Amun

Gibt es irgendwelche Parameter, welche diese Kategorie besser eingrenzen? Oder reicht es wirklich, wenn man kurz mal über die Leinwand huscht?

Die kürzeste Performance, die einen Oscar als beste Nebendarstellerin gewann, dauerte fünf Minuten (Beatrice Straight in "Network"). Finde das auch okay, es geht schließlich um die Qualität und wenn jemand in fünf Minuten einen starken Eindruck hinterlässt, dann verdient er auch die Nominierung oder gar den Sieg (das wird in Ferreras und Blunts Fall aber eh nicht passieren).

Blunt und Ferrera hatten beide jeweils eine herausstechende Szene, bei Nebenrollen kann das öfter schon mal reichen, um nominiert zu werden, zumal die Konkurrenz in dieser Kategorie dieses Jahr überschaubar war. Ganz im Gegensatz zu den Hauptdarstellerinnen und da kommen wir auch zu

Aber wenn Gosling nominiert wird, dann müsste Robbie es auch, denn über ihre Leistung kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben.

Margot hatte Pech, dass es heuer viele starke Performances in ihrer Kategorie gab. Mit Greta Lee, Natalie Portman, Cailee Spaeny und Fantasia Barrino sind weitere gute Leistungen auf der Strecke geblieben. Dass Gosling und Ferrera sich gegen ganz andere Konkurrenten durchgesetzt haben, spielt für ihre Kategorie keine Rolle.

@PaulLeger
Danke für die Erklärungen, da war ich bisschen faul und hätte mir dies auch selber googlen können^^ Aber ok, trotzdem interessant. Stimme dir zu, dass es definitiv um Qualität gehen soll, jedoch hat man es je nach Handlung/Szene/Länge/Drehbuch dann auch mal leichter in einer kurzen Szene zu brillieren.

Dass Gosling und Ferrera sich gegen ganz andere Konkurrenten durchgesetzt haben, spielt für ihre Kategorie keine Rolle.
Stimmt natürlich, da hast du definitv Recht. Hab mich aber schlecht ausgerückt, da es für mich mit ihrer Leistung logisch erscheinen würde, was halt auch daran liegt, dass ich die Konkurrentinnen in dem Fall nicht gesehen habe.

Dass ist oft eine Schwierigkeit, wenn man sich über fehlende Nominierungen ärgert, oder der Meinung ist, dass eine Nominierung gerechtfertig ist: Wie sieht eigentlich die Konkurrenz aus?

Zudem bleibt es am Ende eine subjektive Meinung einer bestimmten Gruppe.

@MD02Geist

Bei Godzilla kommt sicherlich zusätzlich zum Tragen, dass es sich bei den Oscars zwar um die populärste Filmauszeichnung handelt, es aber weiterhin ein amerikanischer Preis ist. Zudem haben es Fortsetzungen bzw. Franchise-Filme immer sehr schwer.

@TiiN

Ich glaube dir, dass Franchise-Filme es bei den Oscars schwer haben.

Mein Posting zusammengefasst gesprochen sollte auch das Gefühl von Erstaunen vermitteln. Das es jetzt erst passiert und nicht vorher.

Ich will mich hier ja nicht selber herunterziehen, aber die Geschichte der Reputation, außerhalb des Fandoms, ist ja durch mehrheitlich Gehässigkeit, Böswilligkeit und Ignoranz gebildet.

Ein Wechsel dieser Gedanken ist eben um so mehr erstaunlich. Und sollte GODZILLA - MINUS ONE der einzige Film im Kaiju Eiga mit dieser Nomierung bleiben, so verbleibt ja dennoch dieses Prestige.

Es gibt ja noch keine Pläne oder Gerüchte wie es nach 2024 in Japan oder in Hollywood aussehen könnte.

Entweder das MonsterVerse kollabiert (was ich für unwahrscheinlich halte) und Toho wie bisher zwischen den MonsterVerse Produktionen einen eigenen Titel veröffentlicht.

vs.

Toho bei einem potentiellen Ende des MonsterVerse eben wie bei GODZILLA - MINUS ONE in eine längere Produktionszeit investiert um so ein best-möglichstes, filmisches Produkt zu verkaufen.

Letzteres ist nicht unwahrscheinlich, aber die Vergangenheit zeigte ja eher: schwiede, so lange das Eisen heiß ist, egal ob der Erfolg (wie sich die Geschäftsebene erhofft) sich einstellte, oder nicht.

Fakt ist und das sage ich ja auch ganz offen: Die 1950er und die erste Hälfte der 1960er waren die erfolgreichsten Jahre in Folge. Anschließend war und ist bis heute mehr oder weniger eine Achterbahn. Der eine mehr, der andere weniger erfolgreich. Und mit dem MonsterVerse sowie SHIN GODZILLA und GODZILLA - MINUS ONE hat Toho einen finanziellen Höhenflug momentan.

Aber das nur mal am Rande erwähnt.

Ich warte mal gespannt ab. Eine Nomierung als Bester Film: das wäre ein Überhammer gewesen, aber natürlich nicht gerade realistisch.

Darum ja auch, erneut mein Erstaunen: es ist ein amerikanischer Preis, aber der mit dem meisten Prestige (global) und eben überwiegend für US-amerikanische Titel.

Japanische Titel oder Preisträger sind ja bedeutend weniger anzutreffen. Und wie du schon richtig geschrieben hast: als Franchise sehr schwer zu bekommen!

Zum Thema Godzilla Minus One: