Netflix kann sich mittlerweile in den obersten Regalen Hollywoods bedienen, wie man mal wieder sieht. So gibt Chiwetel Ejiofor für den Streamingdienst sein Regiedebüt, mit einer inspirierenden wahren Geschichte namens The Boy Who Harnessed the Wind. Und der erste Trailer bringt sie uns näher, bevor der Film am 1. März erscheint.
Der junge William Kamkwamba (Maxwell Simba) lebt mit seiner Familie in Malawi, wo er regelmäßig zur Schule geht und große Begabung und Begeisterung für den Unterricht an den Tag legt. Doch als die ländliche Entwicklung und schlechtes Wetter zu einer mageren Ernte führen, schlägt in seinem Dorf die Hungersnot zu, was die Gemeinschaft in Angst versetzt und William zum Schulabbruch zwingt, da sein Vater (Ejiofor) sich die Gebühren nicht länger leisten kann.
Fest entschlossen, einen Ausweg aus der lebensbedrohlichen Situation zu finden, der sich seine Familie und das ganze Dorf gegenübersieht, schleicht William sich heimlich in die Schulbibliothek, um nachzuforschen - und eine Windmühle zu bauen, die das Land bewässern soll. Gefangen zwischen der engstirnigen Skepsis seines Vaters und der Schwierigkeit, eine Maschine nur aus Fahrradteilen und Schrott zu erschaffen, kämpft er im Wettrennen gegen die Zeit ums Überleben seiner Leute.
"Der Junge, der den Wind einfing" Trailer 1
Für ein anderes Projekt greift Netflix tief in die Tasche, aber wenn man dafür Ron Howard bekommt, lohnt es sich doch sicher. Der erkämpfte sich 2017 mit seiner Produktionsfirma Imagine Entertainment die begehrten Rechte an Hillbilly Elegy, den Bestseller-Memoiren von J.D. Vance. Nun hat Netflix alle anderen Bieter ausgestochen (fast um das Doppelte, berichtet Deadline) und wird Howards Film vollständig finanzieren - wobei die veranschlagten 45 Mio. $ nicht komplett in die Produktion fließen sollen. Howard führt Regie und produziert, das Drehbuch liefert ihm Vanessa Taylor (Shape of Water - Das Flüstern des Wassers).
Vances Vorlage (der volle deutsche Titel: "Hillbilly-Elegie. Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise") ist eine Schilderung des Lebens im Rust Belt, eine persönliche Analyse der weißen Unterschicht in Amerika. Arm unter "Hillbillys" aus der Arbeiterklasse aufgewachsen, erzählt er von seiner Kindheit und den Mühen seiner Familie, die mit Drogensucht und gesellschaftlichen wie auch wirtschaftlichen Herausforderungen fertigwerden musste. Unterstützt von seiner Großmutter, entwickelte Vance eine tiefe Wertschätzung für Bildung, die ihm als Grundlage diente, um sich aus der Armut und ihren kulturellen Einschränkungen zu erheben.