Wir haben aufgehört, mitzuzählen, wie viele Jahre Terry Gilliam schon gegen die Windmühlen der Filmindustrie ankämpft und sein The Man Who Killed Don Quixote zu verwirklichen versucht. Es sind sehr viele, so viel steht fest. Aber die letzten Signale waren positiv. John Hurt (Hercules) und Jack O'Connell (Unbroken), so Gilliams Plan, sollen in die Hauptrollen schlüpfen. Und jetzt ist auch geklärt, woher er das restliche Geld nimmt, das er noch braucht.
Gilliam gehört zu mehreren Filmemachern, die einen Deal mit Amazon abgeschlossen haben, um Filme und/oder Serien für den wachsenden Streaming-Service des Online-Versandhändlers zu produzieren. Unter diesen Projekten befindet sich eben auch The Man Who Killed Don Quixote. Die allgemeine Strategie von Amazon soll laut Gilliam ein Kino-Zeitfenster von ein, zwei Monaten vorsehen, bevor ein Film zum Streamen freigegeben wird. Interessant er Gilliam die Kooperation deshalb, weil Amazon noch in der Findungsphase und keine Bürokratie ist, die es - wie das Studiosystem in Hollywood - schon seit Jahren gibt. Alle sind neuen, frischen Ideen gegenüber aufgeschlossen, sagt Gilliam. Für ihn eine gute Zeit, um mit solchen Leuten zusammenzuarbeiten.
Ein paar andere Sachen, mit denen er herumspielt, hat Gilliam auch noch auf Lager. Alte Drehbücher, die ausgedehnt werden sollen. Was einst ein zweieinhalbstündiger Kinofilm werden sollte, werde nun eine sechsteilige TV-Serie. Den Titel verschweigt Gilliam, aber es könnte The Defective Detective von ihm und Richard LaGravenese (König der Fischer) sein, wie er mehr oder weniger zugibt. Mit einer solchen Miniserie wäre er bei Amazon ja genau an der richtigen Adresse.
