Miss Daisy und ihr Chauffeur (1989)

Auf Empfehlung habe ich mir mal diesen Morgan Freeman Film angesehen.

Erwartet habe ich einen netten, kleinen Film, mit Herz und Seele und der keinem was zu Leide tut.

Größtenteils habe ich das auch bekommen. Ein toller Cast, sympathische Charaktere (Miss Daisy eher weniger^^, aber sie hat mich an meine Uroma erinnert^^), eine nette, kleine Story, solider Soundtrack, ein paar Themen wie Rassismus und Antisemitismus wurden angesprochen, ein bisschen zumindest.

Aber so richtig hat es zwischen mir und dem Film nicht gefunkt. Mag vlt. an Miss Daisy gelegen haben, die sich kaum verändert hat. Die plötzlichen Zeitsprünge waren verwirrend. Ich musste erstmal überlegen, ob es wirklich ein Zeitsprung gab, denn die Hauptcharaktere hatten sich anfangs vom Aussehen her kaum verändert. Die Story insgesamt war dann auch ziemlich inhaltslos und belanglos. Ich hätte mir mehr Seele in dem Film gewünscht. Gefühlsmäßig konnte er mich nicht abholen. Evtl., wenn Daisy am Ende gestorben wäre, ist sie aber nicht. Das Ende kam mir zudem sehr abrupt.

Während des Schauens hab ich mich gefragt, ob dieser Film bloß ein Underdog, ein Publikumsliebling ist, der aber bei Preisverleihungen keine Rolle gespielt hat, oder ob es halt andersrum ist. Ich hatte mir ersterem gerechnet.

Umso überraschter war ich dann, als ich nach Schauen des Films mich wie immer genauer über ihn informiert habe, dass er für ganze 9 Oscars nominiert wurde und unter anderem den Oscar als bester Film gewonnen hat. Also ich war richtig geschockt. Für einen Oscar-Gewinner fand ich den Film einfach nicht gut genug. Und dass die Zuschauer ihn so lieben (A+ Cinemascore) kann ich auch nicht so recht nachvollziehen.

Es ist halt bloß ein netter Film. Es gibt nichts Großartiges an ihm, aber auch nichts Schlechtes.

Naja, aber es ist ja nicht das erste Mal, dass ich einen Oscar-Gewinner "abstrafe".^^