Die Jahre haben an Fürst Hidetora genagt. Er beschließt sich zurückzuziehen und seinen Söhnen die Macht zu übertragen. Doch unter den Söhnen bricht Neid und Hass aus, der in offener Feindschaft und Krieg führt. Das Reich droht zu zerfallen.
Akira Kurosawas Adaption von Shakespeares "King Lear".
Zugegeben, die ersten 90 Minuten sind ziemlich langatmig und in ihrer Theateradaption sehr formelhaft, in den letzten 60 Minuten entwickelt sich daraus allerdings eine inhaltliche und visuelle Wucht, die mich nachhaltig beeindruckt hat. Da sich diese Wucht nur dank des detaillierten Handlungsaufbaus entfaltet, kann ich dem Film die anfängliche Langatmigkeit nicht wirklich zur Last legen.
Gemäß des alten Bibel-Sprichworts: "Denn was der Mensch sät, das wird er ernten."
Eine erschütternde Tragödie über den Zerfall des Reiches eines kriegsverbrecherischen Eroberers, der die Kontrolle über das Reich im hohen Alter auf seine drei Söhne überträgt. Eine Tragödie über Machtgier, Gewaltbereitschaft, Intrigen, Verrat und Rache, aber auch über Loyalität, Reue und Vergebung. Über eine Welt menschlicher Vollmacht und göttlicher Ohnmacht. Wie schon in "Die sieben Samurai" nutzt Akira Kurosawa ein historisches Setting, um das Wesen des Menschen zu studieren.
Darüberhinaus wunberbar ausgestattet, kostümiert und von Hauptdarsteller Tatsuya Nakadai als alternder Großfürst überragend gespielt.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."