Zwei nicht allzu hellen Gangstern gelingt es, ein illegales Pokerspiel zu überfallen, die Spieler um ihr Geld zu erleichtern und unerkannt zu entkommen. Das hat Folgen: Denn die Kartenspiele werden vom organisierten Verbrechen ausgerichtet, das eigentlich für die Sicherheit der Zocker geradestehen sollte. Solange die Diebe nicht geschnappt sind, müssen die Spiele ausgesetzt werden. Um schnell wieder Normalität einkehren zu lassen, wird Jackie Cogan engagiert, ein Profikiller, der Beste seines Fachs. Ihm wird es aber nicht leicht gemacht. Die Bürokratie und Unentschlossenheit des Syndikats rauben ihm den letzten Nerv, ein einst todsicherer Kollege entpuppt sich als unzuverlässiger Säufer, und Cogans Angewohnheit, seine Ziele nur "weich" zu töten, also aus sicherer Entfernung, ohne ihnen in die Augen blicken zu müssen, ist ein zusätzliches Hindernis bei der Durchführung seines Jobs…
Ich habe mir den Film am 05. August 2024 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Einer von diesen Filmen für die ich vermutlich einfach zu dumm bin Die Kameraarbeit war aber super.
Meine BewertungIch habe mir den Film am 17. September 2022 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
In Vorbereitung auf "Blond" von Andrew Dominik... Danke an @PaulLeger, dass du mir diesen Film wieder ins Gedächtnis gerufen und schmackhaft gemacht hast. Nachdem meine Erstsichtung damals (also vor 10 Jahren) unter völlig falscher Erwartungshaltung stattgefunden hat, habe ich ihn damals auch zu unrecht als langweiligen, nichtssagenden Film abgestraft. Ich fand ihn kurzgesagt vergessenwert und hab ihn dann auch vergessen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ein ReWatch schon mal so eine 180° Drehung meiner Meinung zu einem Film zur Folge gehabt hat. Ich fand den super! Da stimmt eigentlich alles. Es wird durch wenig Dialog viel von der Welt preisgegeben in der wir uns hier befinden (die Nachrichten die immer wieder im Hintergrund auftauchen sind da eher ein ergänzender Zusatz, da die Figuren diese genauso hören/sehen wie wir und sich die Infos für den Zuschauer damit aus der Alltagsberieselung der Figuren ergeben - nette Idee) und auch die gesamte Inszenierung vermittelt sehr subtil, aber eindringlich in welcher Lebensrealität unsere Figuren sich hier befinden. Der Film bietet Thrill, Drama, Tragik und Suspense Momente, ist hart, geerdet und hat gleichzeitig eine schwarzhumorige Note, die in Ansätzen an Tarantino und Ritschie erinnert. Der Cast ist mit James Gandolfoni, Brad Pitt, Ben Mendelssohn, Richard Jenkins und vor allem Ray Liotta großartig besetzt und jedem seine Momente zum glänzen. Ich bin wirklich sehr sehr positiv überrascht worden und finde wunderbar, dass es Mal wieder einen knapp 90 min Film gibt der in seiner Laufzeit in allen Belangen eine runde Sache abliefert. Eine höhere Wertung gibt es nur deshalb nicht, weil der Film als das was er ist wunderbar funktioniert, aber in keiner Hinsicht irgendwo besonders herausragend ist - muss er aber auch nicht. Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert! Empfehle jedem einen ReWatch, der wie ich langsam-langweilihen Film in ihm gesehen hat, diese Bezeichnungen würden würde mir jetzt überhaupt nicht mehr in den Sinn kommen. PS: Danke auch dir @luhp92. Hab deinen Beitrag hier unten leider eben gerade erst gesehen ^^
Meine Bewertung- CINEAST -
Für CINEAST:
Mein Review vom November 2013, habe ich gerade unter der MJ-Kritik wiedergefunden. Hat natürlich keinen Anspruch darauf, dass es meine heutige Sicht wiederspiegelt, aber für dich zur Orientierung.
Sehr ruhig, aber interessant inszenierter Abgesang auf den American Dream.
Die USA im Wahlkampf zwischen Obama und McCain, die Wirtschaftskrise vor der Tür. Das Volk befindet sich in einem Teufelskreis. Alles dreht sich nur um Geld, oft wird es dann für Drogen und Prostituierte ausgegeben. Dialoge sind inhaltslos und voll von Belanglosigkeiten (gefühlt jedes dritte Wort ist "Fuck"). Dem kleinen Mann geht das Geld aus, er bedient sich bei den Reichen. Unruhe breitet sich aus, das Geld fließt nicht mehr. Den mächtigen Reichen (im Film sehr schön nur als "sie" bezeichnet) geht das ordentlich gegen den Strich. Sie möchten, dass die Sache in Ordnung gebracht wird, das Geschäft soll ja schließlich weiterlaufen.
Der Film ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ich kann es vollkommen nachvollziehen, dass ihn viele Leute als langweilig bezeichnen. Das ist der wohl dialoglastigste Film, den ich bisher gesehen habe. Zudem kommt er komplett ohne Musik aus (was er in meinen Augen aber gar nicht braucht). Des Weiteren lässt sich ein roter Faden nur schwer ausmachen, man erfährt erst am Ende wirklich, worauf der Film hinauswill. Die Schauspieler machen einen guten Job. Und neben den zumeist ruhigen und langsamen Szenen gibt es auch manche, die spannend, überraschend, sehr brutal und daher erschreckend inszeniert sind.
Was mich am Film aber gestört hat, ist dass er in einigen Szenen extrem auf "Ich will ein Kunst-Film sein" pocht, was ihm dann aber nicht gelingt. Diese Szenen sind dann so dermaßen anders, bewusst auf pure Ästhetik und Coolness ausgelegt, dass es einfach nur unglaubwürdig rüber kommt.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."