Twelve Years a Slave basiert auf den wahren Erlebnissen von Solomon Northup, der sie 1853 in ein Buch verpackte. Als freier Afroamerikaner aus New York wurde er in den 1840er Jahren dazu überlistet, einen Job in Washington anzunehmen, nur um dann unter Drogeneinfluss verschleppt und auf einer Baumwollplantage in Louisiana versklavt zu werden.
Bei 12 years a Slave habe ich sowohl das Buch gelesen, als auch dann den Film gesehen. Am Buch hat mich verblüfft, in welch versöhnlichem Ton dieses in weiten Teilen geschrieben ist. Da wird die Schönheit von Baumwollefeldern gepriesen, während das knallen der Peitsche auf schwarzer Haut erklingt. Gehört für ihn halt einfach dazu, da ein anderes Leben damals kaum vorstellbar war. Auch das der Weiße - vermeintlich - besser ist, als der Schwarze ist für den Solomon aus dem Buch schlicht und einfach ein Fakt.
Der Film geht da definitiv andere Wege. Wenn man ganz gemein sein wollte, könnte man "12 years a Slave - den Film" als Torture Porn, Weiß gegen Schwarz bezeichnen, da hier besonders hingebungsvoll das auspeitschen und unterdrücken der auf Emanzipation bestehenden schwarzen zelebriert wird. Ich fand den Film zwar auch sehr eindrucksvoll und auch auf seine Art auch gelungen. Die Tonalität ist, dem Zeitgeist entsprechend, allerdings eine ganz andere. Beides hat seine Berechtigung. Wobei ich dem "Original" logischerweise den Vorzug geben würde.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.
Ein starker Film mit schockierender Geschichte, sehr gutem Cast, großartigen darstellerischen Leistungen, sehr gutem Soundtrack und handwerklich natürlich top. Emotional konnte mich der Film auch etwas abholen. Unfassbar, was sich damals abgespielt hat. Die Sklaverei ist ja schon schlimm genug, aber freie Männer zu entführen und als Sklaven zu verkaufen, also das fehlen mir echt die Worte.
Sehr schön aber, dass es für Solomon gut ausgegangen ist.
Kritik habe ich nicht wirklich, außer dass der Film nicht durchgängig spannend war.
Den Film sollte man echt mal gesehen haben.
Meine BewertungIch glaube an zwei Dinge. An Disziplin und an die Bibel. Wir werden euch beides lehren. Ihr vertraut dem Gott, aber euer Arsch gehört mir... willkommen in Shawshank.