Ich lese auf Empfehlung meiner Mutter gerade Daniel Kehlmanns "Lichtspiel".
Ein Roman über G. W. Pabst, der sich als Regisseur in den USA versucht und später dann wieder im Deutschen Reich dreht.
Gefällt mir bisher gut.
Witzig und angenehm, bellestristisch in seine Welt, Filmographie und Schauspieler*innen einzutauchen und das Who´s who der deutschen und österreichischen Emigranten zu treffen.
Die Amerikaner sind alle begeistert von seinen Werken und preisen ihn wegen seines Status, obwohl ihnen beim deutschen Kino der Überblick fehlt. Er wird zum Beispiel mehrfach für seine Arbeit an "Metropolis" gelobt^^
In einem Kapitel schmeißt Fred Zinnemann eine Party, die ähnlich aufgebaut ist wie die Poolparty in "Boogie Nights" so scheint mir. Entlang von Personen wandert die Narration von einer Personengruppe zur nächsten und man liest ihre Gespräche, die sich entweder um ihre Filmarbeit und die Geschehnisse in Deutschland und Österreich drehen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
In letzter Zeit habe ich durch einige Romane meine Liebe zu Star Wars wiederentdeckt.
Etwa habe ich die Thrawn-Trilogie (Erben des Imperiums, Die Dunkle Seite der Macht, Das letzte Kommando) von Timothy Zahn zum zweiten Mal gelesen, das erste Mal war bereits sehr lange her. Diese Trilogie ist einfach fantastisch, eine tolle und würdige Fortsetzung der Originalen Trilogie. Fünf Jahre nach dieser angesiedelt, werden die Helden Luke Skywalker, Leia Organa, Han Solo und Lando Calrissian logisch weiterentwickelt. Ihnen wird allen so einiges zugemutet, doch werden sie vom Autor stets mit Respekt behandelt. Auch die neu eingeführten Figuren sind gut geschrieben und mit den bekannten Helden auf Augenhöhe, besonders hervorzuheben sind natürlich Großadmiral Thrawn und Mara Jade. Alle drei Bücher sind ein Genuss zum Lesen und bekommen von mir die Höchstwertung von 10/10 Punkten.
Zuletzt habe ich außerdem zum ersten Mal Kenobi von John Jackson Miller gelesen. Der Roman spielt unmittelbar nach Episode III und behandelt Obi-Wan Kenobis frühe Zeit auf Tatooine. Auch dieses Buch des alten Expanded Universe, nun bekannt als Legends, ist lesenswert und meilenweit besser als die Obi-Wan Serie auf Disney+. Man sieht, dass eine Geschichte von Obi-Wan auch ausschließlich auf Tatooine spannend, interessant und vor allem erzählenswert sein kann. Dabei wird die Geschichte größtenteils nicht durch Obi-Wans Perspektive erzählt, sondern durch die Augen einiger Figuren auf Tatooine und wie diese auf Kenobi reagieren. Hierfür vergebe ich 9/10 Punkten.
Meiner Meinung nach sind Romane ein stark unterschätztes Medium für Star Wars. Zwar bevorzuge ich das alte Expanded Universe / Legends gegenüber dem neuen Kanon, aber leider werden dazu eben keine neuen Bücher mehr geschrieben. Soweit ich weiß, gibt es in den Legends zwar viele echt schwache Einträge, aber die kann ich getrost ignorieren. Die wirklich starken Vertreter bieten aber verdammt viel.
@Optimus13
Welch ein Zufall: Gerade am Wocheende wanderte die Thrawn-Trilogie in die Richtung meines Warenkorbs auf Amazon. Ich kenne bereits das Hörspiel, das mit den Original-Synchronsprechern aufgenommen wurde und dadurch schon richtig viel Spaß macht. Von @bartacuda habe ich aber schon vor einiger Zeit erfahren, dass die Bücher noch um Welten besser sein sollen. Jetzt will ich mich tatsächlich auch endlich mal heranwagen.
Genauso will ich die Romane zur Prequel Trilogie in den Fokus nehmen, die eine Bereicherung zu den Filmen sein und insbesondere auch den Werdegang Anakins zur dunklen Seite intensiver und glaubhafter skizzieren sollen. Ich bin gespannt.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
@MrBond
Viel Spaß beim Lesen, die Thrawn-Trilogie wird dir sicherlich Freude bereiten!
Ich habe vor vielen Jahren die Filmbücher zu Episode I-VI gelesen. Vor allem Die Rache der Sith ist ein grandioses Werk und dem Film weitaus überlegen. Ich habe schon so einige Star Wars Romane gelesen, aber Episode III dürfte für mich wohl der beste von allen sein. Kann ich dir nur wärmstens empfehlen.
@Bond!
Das freut mich zu lesen. Wünsche dir viel Vergnügen.
Also... es gibt Grenzen des guten Geschmacks und die sind hier überschritten. Wie Daniel auch selbst sagt, es hat sich bereits jeder über Martin lustig gemacht, es gibt Memes über sein behäbiges Schreiben. Auch besteht natürlich die berechtigte Frage, wie er mit seinen nun 76 Jahren die Buchreihe noch vollenden wird, wenn man nur sieht wie er sich ständig in alles andere verwickeln lässt, incl. noch fünfzig andere Prequels, Sequels und Toilettenführer über Westeros die außer die Supernerds niemand interessiert, solange die Hauptreihe nicht abgeschlossen ist.
Aber nicht so.
Zu Brandon: wird gerne herangezogen, auch von mir mir, als "running gag" wenn es darum geht "unfertige Buchreihe muss vollendet werden". Was Brandon für "Das Rad der Zeit" getan hat, war eine Meisterleistung. Punkt. Aber hier sieht es einfach anders aus. In einem Livestream ist das Thema mal wieder aufgekommen und Brandon hat selbst gesagt das er es nicht tun wird und kann. Einfach aus dem Grund, weil ihm "Grim Dark Fantasy" nicht liegt. Er kann das nicht schreiben. Er hat es selbst schon öfter probiert, aber es entwickelt sich während des Schreibprozesses immer wieder in Richtung "High Fantasy" mit all seinen positiven Zügen. Ehrliche Antwort und wenn man darüber nachdenkt, hat er wirklich nie etwas in diesem Stil geschrieben.
Wie auch immer. Auch wenn viele Fans der Buchreihe gefrustet sind, kann ich nachvollziehen, so verhält man sich nicht. Es ist ja noch nicht mal eine Art von Humor oder Satire zu erkennen. Das ist wirklich eine ernst gestellte Frage. Geht gar nicht.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@DrStrange
Boah, das musste ich nach den ersten 2-3 Sätzen direkt abbrechen. Da ist mein Maß für empathielose Fragen schon voll und es kann auch nichts Gutes mehr folgen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92:
Das geht ja auch nur bis 00:30 und der Rest des Videos ist der Kommentar von Daniel zu dem Verhalten, das sowas eben gar nicht geht und das drumherum. Bei eben 00:30 antwortet noch Sanderson mit "not me".
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Die Leseecke
cayman2300 | 03.02.2012