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Die Leseecke

cayman2300 | 03.02.2012
Filme sind toll, aber was wären diese Schätze ohne einer tollen Vorlage? Was rede ich da, ohne Bücher hätten wir keine Kultur!

In diesem Forum freht sich alles rund um Bücher. Welche sind lesenswert? Welche sollten verfilmt werden? Wo ratet ihr ab? Wann erscheint das nächste Buch einer Reihe?

Ich glaube ihr habt es kapiert was man hier macht, also schreibt los!
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MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
25.04.2017 13:44 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50

@ZSSnake
Naja, vllt befasse ich mich dann doch mal mit den anderen Büchern der Reihe.

Das ganz extrem epische Feeling kommt bei mir bei den Klingen-Romanen aber irgendwie nicht auf. Dazu wirkt die Story auf mich ab und zu ein bissl zu konstruiert. Außerdem könnte auch die Atmosphäre manchmal noch etwas bedrohlicher sein. Trotz der ganzen Gewalt und Zerstörung spürt man zu selten echte Bedrohung oder gar Verzweiflung.
Insgesamt aber, wie gesagt, trotzdem starke Bücher.

@lulph
Na dann kannst du deiner Mutter auch die Nebelgeborenen-Reihe empfehlen. Ich denke, die wird ihr auch gefallen, wenn sie von den Sturmlichtchroniken begeistert ist.

So komplex, wie die Das Lied von Eis und Feuer sind die Sturmlicht-Chroniken (bisher zumindest) eher nicht (zumindest auf die Masse an Charakteren und Handlungssträngen bezogen). Mir persönlich gefällt das aber sogar besser, weil gerade diese extreme Komplexität von ASOIAF mMn den Erzählfluss und die Dramaturgie häufig ausbremst. Sanderson konzentriert sich da eher auf einige, wenige Charaktere und Handlungsstränge. Nebenbei deutet er aber auch in den ersten Büchern immer wieder weitere Handlungsstränge an, die aber erstmal keinen direkten Zusammenhang mit der Haupthandlung zu haben scheinen. Und trotzdem hat man das Gefühl, dass alle Handlungsstränge auf ein Ziel hinsteuern (so geht es mir zumindest).
Von daher kann ich deiner Mutter nur zustimmen, dass die Bücher (bisher) zumindest dramaturgisch besser sind als Martins Werkewink.

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sublim77 : : Moviejones-Fan
26.04.2017 21:14 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

Zur Cursed Child Thematik:

Ich bin mir jetzt ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob ich die ganzen Beiträge zum Thema "Pseudo HP8" richtig verstanden habe. Also nochmal für mich, zum Verständniss, im Prinzip empfehlt ihr das Buch, aber eben nicht als Fortsetzung, hab ich das richtig verstanden?

Ich frag jetzt einfach mal auf mich bezogen, ich bin einer der von SWVII sehr enttäuscht war. Meine Gründe sind zum Großteil (aber nicht nur) die, die unten schon genannt wurden. Wer mich kennt, weiss, dass es mich, ich sag mal nach "hurra, die Bösen sind tot und die Guten feiern ne Party" Enden dürstet. Ich bin ein absoluter Harry Potter Fan und habe natürlich alle Bücher gelesen. Ein (aus meiner Sicht) Desaster wie bei SWVII, möchte ich also bei Harry Potter nicht erleben müssen. Mit diesem Background frage ich also alle, die hier ihre Meinung dazu abgegeben haben, ob ihr der Meinung seid, dass The Cursed Child etwas für mich ist oder ob ich HP7 besser als Abschluss der Geschichte so stehen lassen sollte?

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
26.04.2017 21:45 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Sublim:

Als wohlmeinendes Spin-Off kann man Cursed Chuld schon ganz gut lesen. Habs in einem Rutsch durchgelesen, spannend war es durchaus. Es hatte ein paar "Hand -> Stirn"-Momente, aber es macht nichts "kaputt" im Hinblick auf die anderen 7 Bücher finde ich wink

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
26.04.2017 21:48 Uhr | Editiert am 26.04.2017 - 21:49 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Strubi
Mit Komplexität meine ich jetzt nicht nur die Masse an Charakteren und Handlungssträngen, sondern auch den Weltenaufbau mitsamt Historie und Bezug zu real existenten Personen, Städten, Ländern und Ereignissen.
Nichtsdestotrotz stimme ich dir zu, dass man sich durch die Romane teilweise etwas durchkämpfen muss. Meiner Meinung nach betrifft das Buch 4 "A Feast for Crows" und die ersten zwei Drittel von Buch 5 "A Dance with Dragons". Das könnte bei Sanderson dann dramaturgisch durchaus besser und spannender umgesetzt worden sein.

@sublim77
Ich habe dich in die Diskussion miteinbezogen, weil ich glaube, dass dir das Buch nicht sonderlich gefallen wird. Natürlich möchte ich dir nicht vorschreiben, ob du das Buch liest oder nicht, und vielleicht irre ich mich auch, aber zumindest wollte ich darauf hinweisen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
29.04.2017 12:51 Uhr
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Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@luhp, Strubi, MarieTrin, ZZsnake

Danke für eure Meinungen und ich kann 100 % nachvollziehen was ihr meint. Besonders der Ausdruck "Fan-Fiction" passt dann doch teilweise.
Die Sache mit Star Wars 7 und "Cursed Child" ist ja so, dass beide eine eigentlich abgeschlossene Geschichte abschließen. Bei SW existiert bei mir eben nicht dieser Nostalgie-Bonus, heißt, ich bin nicht so wirklich damit aufgewachsen. Als Kind/Teen hat man das Universum kennen- und lieben gelernt, es ist aber nicht so, dass man mit den Helden groß wurde. Als ich auf die Welt kam, waren diese Helden bereits groß. Deshalb konnte ich Episode 7 eher nüchtern betrachten. Ich kann verstehen, dass einige die Handlung und der Verrat an dem Happy End übel aufstoßt - die Frage war für mich aber immer: was hätte man anders machen können? Und wäre es nicht unlogischer gewesen, dass all unsere Helden wieder mal einen Krieg überleben? Als Kind spielte ich anhand von Lego die Abenteuer um die Zukunft von Leia, Luke und Han nach - auch bedingt durch fehlende Kreativität (?) war es in meiner Fantasie ein Aufguss. Wie gesagt, SW ist ein Epos der sich über mehrere Jahre und Generationen abspielt und im Leben ist es normal, dass nicht immer alles rosarot ist.

Wegen "Harry Potter 8" hatte ich aber im Vorfeld erstmals wirklich das Gefühl, dass ich die Kritiker von SW 7 verstehen konnte. Ich hatte echt schiss, dass meinen geliebten Figuren etwas passieren kann. Schlussendlich muss ich sagen, es kam eigentlich nicht dazu. Zwar gibt es ebenfalls einige Dinger die mich kopfschütteln zurückließen:
- die von luhp erwähnte Imbiss-Monster-Tante...was zur Hölle sollte das? Zudem wurde damit der "Mythos" um die Sirius/James-Bande etwas getrübt.
- die eigentliche Handlung: ist Albus nur einfach doof oder was? Welche Bindung besitzt er zu Cedirc, dass er ihn zuückbringen will? Ist es nur die Anziehung (die in diesem Alter doch fragwürdig erscheint) zu Delphi?
- und natürlich die unsägliche Voldemort-Sache...Wieso muss er ein Kind haben? Was zur Hölle sollte dies? Naja, habe ja immer noch die Hoffnung, dass Delphi selbst ihr Leben lang angelogen wurde und sie nur glaubte Toms Kind zu sein...

Ansonsten kann ich mit der Geschichte sehr gut leben, da sie eben immer noch ein Happy End enthält. Zwar wird sehr viel durchgewirbelt und es passieren tragische Dinge - jedoch immer nur in der Vergangenheit. Am Ende haben wir immer noch ein Happy End. Ich sehe es eher als weiteres kleines Abenteuer an, während SW 7 einen imensen Pakt auf das gesamte Universum hatte. Bei SW geht die Geschichte weiter, ob man es mag oder nicht, es gibt keinen Stillstand. Bei Harry Potter besteht die Geschichte an sich auch weiterhin, ohne oder mit Buch, es unterscheidet sich eigentlich nichts außer kleinen Details.
Ein bitterer Nachgeschmack bleibt allerdings: durch die Zeitreise-Thematik und das Eintauchen in Harrys Vergangenheit mit all den bekannten Charakteren und Settings habe ich das Gefühl, dass eine Verfilmung schon vor dem Release geplant war.

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Mudl : : Moviejones-Fan
04.05.2017 01:53 Uhr
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Dabei seit: 02.07.16 | Posts: 675 | Reviews: 0 | Hüte: 27

Schau an ein Thread über Bücher, entweder hab ich diesen übersehen oder schon wieder vergessen in mal gefunden zu haben.

Ich geb auch gleich mal meinen Senf zum Cursed Child ab:
@ZSnake: Es ist keine Verfilmung zu Cursed Child geplant (soweit ich das mitbekommen habe) und es war eigentlich nie als Buch gedacht sondern einfach nur als zweiteiliges Theaterstück.

Zum Buch selbst:
Ich finde es ja eher mittelmäßig, überhaupt im Vergleich zu Buch 1-7, vorallem die Story war ja mal schwer zu verkraften, aber mit Zeitreisen lässt sich ja vieles produzieren was man sonst nur schwer erklären könnte. Auch schön zu sehen das am Ende Harry doch nur ein mittelmäßiger Zauberer ist und einfach viel mehr Glück hat als andere. laughing

Da wir ja auch bei Empfehlungen sind hab ich auch noch eine:
Charlottes Web (zu deutsch: Wilbur und Charlotte) - Ich kenne den Film zwar nicht, aber das Buch ist wunderbar geschrieben und bietet eine echt ergreifende Handlung.

MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
08.05.2017 10:35 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50

Letzte Woche jetzt auch endgültig fertig geworden mit den drei zusammenhängenden Büchern in Abercrombies Klingen-Welt. Insgesamt haben mir die Bücher, wie gesagt, sehr gut gefallen. Beim Ende bin ich mir da noch nicht so sicher. Die große Schlacht ist zwar geschlagen, aber trotzdem fühlt es sich irgendwie an, als ob es nicht zu Ende wäre, als ob man mittendrin aufgehört hat, als ob die Charakterentwicklung noch nicht abgeschlossen wäre. Und so wie ich es gelesen habe, soll es ja zumindest keine weitere direkte Fortsetzung geben (die anderen Bücher spielen zwar in der gleichen Welt, haben aber wohl nicht direkt etwas mit der Handlung der ersten 3 Bücher zu tun!?). Mag zwar realistischer sein, weil es im realen Leben auch kein echtes Happy End gibt und es immer weiter geht... aber möchte ich das bei einem Buch? Mir hätte ein echter Abschluss auch bzw. vor allem für die Charaktere (müsste auch nicht zwingend ein Happy End sein) besser gefallen, denke ich.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
05.06.2017 02:22 Uhr | Editiert am 05.06.2017 - 02:28 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

G.R.R. Martin - Planetenwanderer

Der gute Martin kann nicht nur Fantasy sondern auch Science Fiction!
Einst brachen die Menschen von der Erde aus in den Weltraum auf, um unbewohnte Planeten zu kolonisieren und mit bewohnten Planeten Handel zu treiben oder sie sich Untertan zu machen. So entstand das Erdimperium, welches mittlerweile jedoch schon seit langer Zeit zusammengebrochen ist und seine Macht verloren hat. Im Zentrum des aus sieben Kurzgeschichten bestehenden Romans steht der Händler Haviland Tuf, den man zwar als Menschenfreund bezeichnen kann, der aber trotzdem zurückgezogen in seinem Raumschiff lebt und die Gesellschaft von Katzen bevorzugt. Sein Wesen erscheint mehr oder weniger als autistisch, allerdings habe ich dies stets als natürlichen Charakterzug seines nicht von der Erde stammenden, humanoiden Volks verstanden. Eines Tages erlangt er die Kontrolle über ein 1000 Jahre altes Saatgutschiff von der alten Erde, welches ursprünglich zur ökologischen Kriegsführung eingesetzt wurde. Haviland Tuf sattelt daraufhin auf den Beruf des Ökoingenieurs um und möchte das Saatgutschiff zu friedlichen Zwecken verwenden, indem er diverse Planeten ansteuert, deren Bevölkerungen sich in Not befinden.

Oberflächlich macht der Roman den Eindruck einer Abenteuerreise quer durch das Weltall, zwischen den Zeilen beschäftigt sich Martin allerdings mit gesellschaftspolitischen, religiösen, ökologischen, naturwissenschaftlichen und ethischen Problemen der Menschheit.
Unter Anderem wirft Martin einen authentischen Blick auf einen Planeten, der an akuter Überbevölkerung leidet. Die religiöse Bevölkerung erweist sich als blind für die Lösungsansätze, die Regierung redet die Problematik aus Angst vor dem gemeinen Volk klein und flüchtet sich in Übergangslösungen. Aus dem politisch linken und rechten Spektrum ergeben sich alternative Lösungsvorschläge, während die Regierung beides ablehnt, droht innerhalb der Bevölkerung ein Erstarken der Rechten. Darüberhinaus setzt sich Martin mit der Frage auseinander, inwiefern ein Mensch Gott spielen und an den Gesetzen der Natur herumpfuschen darf.

Wie gewohnt zeichnet Martin seine Charaktere in Graustufen, Haviland Tuf ist weder ein Held noch ein Schurke sondern irgendetwas dazwischen, er hat sowohl etwas Faszinierendes als auch etwas Abstoßendes an sich. Insgesamt ist "Planetenwanderer" ein komplexes, zu Beginn nicht unbedingt leicht zu lesendes Werk, welches mich vor allem gegen Ende hin schwer beeindruckt zurückgelassen hat. Einordnen würde ich den Roman irgendwo zwischen "Alien", "Alien: Covenant" und "Der Schwarm", allerdings dürfte hier so gut wie jeder Science-Fiction-Fan voll auf seine Kosten kommen!


Aktuell lese ich Der Weg der Könige von Brandon Sanderson, den ersten Band der Sturmlicht-Chroniken. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach all den Lobpreisungen bisher (nach den ersten 250 Seiten) doch etwas enttäuscht bin. Sanderson ist gut darin, eine Fantasywelt mit innerer Logik und eigenen Gesetzen zu erschaffen, aber die Geschichte und Charaktere packen mich aktuell kaum. Als Leser wird man einfach so in die Handlung hineingeschmissen, man hat überhaupt keine Ahnung, worum es genau geht, was unter Anderen daran liegt, dass innerhalb der Handlung mehrmals Zeitsprünge erfolgen und man sich danach stets in einer komplett neuen Umgebung befindet. Mal schauen, wie sich der Roman noch weiterentwickelt.


Und dann hätte ich noch eine Frage:
Hat jemand von euch die Dexter-Romane von Jeff Lindsay gelesen?
Wie schon vor ein paar Jahren bei "Game of Thrones" stelle ich mir nun erneut die Frage, ob ich lieber zuerst die Bücher lesen oder doch lieber die Serie schauen soll^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
06.06.2017 21:09 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50

@lulph
ich denke, dir wird die Geschichte im Laufe der Zeit besser gefallen. Zu Beginn werden halt erstmal die Welt, das Magiesystem und die Charaktere eingeführt. Wenn da aber die Grundlagen geschaffen sind, gehts mMn schon vorwärts. Ich kam dort jedenfalls viel schneller und besser rein als bspw. bei Das Lied von Eis und Feuer.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
11.10.2017 12:38 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Eine Diskussion mit Stephen King und G.R.R. Martin 2016 in Albuquerque.
Ein sehr interessanter Einblick in ihre Anfänge als Autoren, ihre Einflüsse, Literaturansichten, Lieblingsautoren und ihre Arbeitsweise.

King: "Is there anything, that you always wanted to ask me?"

Martin: "Yes! Yes, there is something, I want to ask you! How the fuck do you write so many books so fast? Ive had some really good six months, so Ive written three chapters and youve finished three books in that time."

King: "Heres the thing, okay? There are books and there are books. The way that I work, I try to get six pages a day. When Im working, I work every day, 3-4 hours, and I try to get those six pages and I try to get them really clean."

Martin: "And you do hit six pages a day?"

King: "I usually do."

Martin: "You dont ever have a day, when you are there and you write a sentence and hate the sentence and you check your E-mail and you wonder, if you had any talent after all, and maybe you should have been a plumber? Dont you have days like that?"

King: "No, thats real life! You know, I can be working away and then something comes up and you have to go to see the doctor or you have to got to the post office. But mostly I try to get the six pages in, although entropy tries to intervene.
I did an event at Radio City Music Hall with John Irwing and J.K. Rowling and this was at the time, that she was finishing the 7th Harry Potter book. I know, that I am very fortunate as a writer and you have been terrifingly fortunate as a writer, you work for a long time, work on a lot of good books, won a lot of awards and then out of nowhere that crazy thing happens, where all these books are suddenly in New York Time for sellers and God knows, if its deserved.
And here is the other thing! People yell at you: We want the next book! It is a great thing to want that, but the pressure that you and I feel, compared to that final Harry Potter book... Everybody wanted that, and she came to New York and was nearlly finished with it and she was greedy to do this event. Joanne was trying to do three things at once: vacation with her kids, finish the last 5-6 chapters of the book and do this event. She showed up to do the soundcheck at Radio City Music Hall and we were trying to talk about, what we were gonna do, and the press publishers just pulling her aside and talking to her. Joanne was very polite, but when she came back and talked to me, she was really, really angry. What she said was: They dont understand, what we do, do they? And I said: How can they understand, what we dont understand?"

Martin: "All too true!"

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MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
14.10.2017 22:38 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Ich hab grade festgestellt, dass von den Büchern der Jack Reacher-Reihe von Lee Child tatsächlich inzwischen 15 der insgesamt 21 bisher erschienenen besitze. Krass wenn man so drüber nachdenkt. Die aktuellsten 3 sogar nur auf Englisch, Band 21 fehlt mir derzeit auch noch, kommt kommenden Monat vermutlich hinzu. Davon sind entsprechend insgesamt 12 in der Übersetzung Teil meiner Sammlung.





Ich liebe die Reihe, ich liebe es wie Lee Child mit den Erzählstilen innerhalb der Reihe jongliert und mal aus Ich-Perspektive Reachers berichtet und mal ganz klassisch selbst den allwissenden Erzähler gibt. Es bleibt stets spannend, Reacher ist sowas wie ein "All-American-Hero", 1,95m, verliert praktisch nie und ist immer zur richtigen (oder falschen) Zeit am falschen Ort. Kann alles...außer gut Autofahren, ist Kaffeejunkie, Ex-Army-Militärpolizist - eben ein White-Trash-Held wie er im Buche (höhö) steht.





Trotzdem lese ich die Reihe gerne. Weil Child tolle Thriller schreibt. Weil Reacher, seine Geschichte und seine Geschichten bei aller Übermenschlichkeit immer sympathisch und aufrecht bleiben. Weil so viele kleine und große Details drinstecken. Und obwohl Cruise keineswegs eine optische Idealbesetzung für Reacher war, seine Figur, sein Charisma und sein Auftreten bringt er perfekt auf die Leinwand. Tolle Romanreihe, gute filmische Umsetzung (einmal klasse, einmal okay) und immer ne sichere Bank, wenn ich einfach Unterhalten werden will :-)
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MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.10.2020 08:59 Uhr | Editiert am 20.10.2020 - 09:09 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.381 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Ich habe vorhin den vorletzten Roman der Hexer-Saga "Der Schwalbenturm" abgeschlossen.

Wow! Die Hexer-Reihe reaktiviert meine ASoIaF-Begeisterung, die seit dem GoT-Abschluss ruht, und gibt mir aktuell Manches vom dem zurück, was G.R.R. Martin mit seinen fehlenden ASoIaF-Bänden bisher leider noch schuldig blieb beziehungsweise was dann nur Eingang in "Game of Thrones" fand. Zum einen Brans Fähigkeiten als Three-Eyed Crow im Zusammenhang mit uralter, mythologischer Magie und welche Funktion er in der Handlung hat oder haben könnte. Zum anderen der innere, politische Konflikt zwischen dem Nilfgaard-Imperium und den nördlich gelegenen Königreichen, während im Hintergrund die Wilde Jagd und der ewige Winter als größere, allegorische Bedrohung lauern.

Zudem ist es höchstbeeindruckend und zugleich ziemlich passend, dass Sapkowski für die Passage, in der Ciri den Schwalbenturm betritt und das Ausmaß ihrer magischen Fähigkeiten offenbart wird, einen ähnlichen Ansatz wählt wie Stephen King für die Passage im letzten Band der "Der Dunkle Turm"-Reihe, in der Roland Deschain den Dunklen Turm betritt. Leser des "Dunklen Turms" wissen ja, dass dort Ausschnitte aus Rolands Leben Revue passiert gelassen werden. Das Schicksal beider Charaktere ist untrennbar verbunden mit den jeweiligen, übernatürlichen Türmen. Ich musste auch direkt nachschauen, Sapkowskis Roman erschien 1997, sieben Jahre vor Kings "Der Turm" ^^

Ansonsten gefällt mir sehr, wie Geralts Dasein als Hexer im Verlauf der Reihe Stück für Stück dekonstruiert wird. In den Kurzgeschichten und im Prequel-Roman "Zeiten des Sturms" schert sich Geralt kaum bis gar nicht für weltliche und politische Konflikte, tingelt von Ort zu Ort und verdingt sich eben als Hexer. Bezeichnenderweise ist der Erste Nilfgaard-Krieg in der Kurzgeschichte "Etwas mehr" lediglich eine Randnotiz und geschieht im Off, weil Geralt zu der Zeit irgendwo im hohen Norden unterwegs ist. Aufgrund seiner Liebe zu Ciri ändert sich das in der Pentalogie, verstärkt werden Geralt und seine Gefährten auf der Suche nach Ciri in den Zweiten Nilfgaard-Krieg hineingezogen und darin aufgerieben, geraten in Konflikt mit diversen politischen und militärischen Akteuren sowie weiteren Interessenten an Ciri. Erst verliert Geralt beide Hexer-Schwerter, dann trägt er nach einem Kampf eine dauerhafte, beeinträchtigende Knieverletzung davon und schließlich verliert er auch sein Hexer-Amulett, was seine Magienutzung einschränkt. In "Der Schwalbenturm" ist Geralt als Hexer im Vergleich mit den Kurzgeschichten und dem Prequel-Roman kaum noch wiederzuerkennen. Die Videospiele als Mischung aus Adaption und Fortsetzung dürften das dann wohl resetet und den ursprünglichen Geralt wieder eingeführt haben.

"Und es begab sich, dass ein Hexer und ein mit ihm verbündeter Nilfgaarder wild brüllend die Schwerter kreisen ließen und sich ohne zu zögern - zwei Kameraden, zwei Freunde und Gefährten - den gemeinsamen Feinden zum ungleichen Kampfe entgegenstellten." <3

Cahir Mawr Dyffryn aep Ceallach ist aufgrund seiner Ambivalenz mein Lieblingscharakter der Pentalogie. Wie Geralt auf eine übernatürliche Weise mit Ciri verbunden, vom Nilfgaarder Imperium wegen seines militärischen Versagens verstoßen und der Heimat entrissen. Ziel und Sinn im Leben geben ihm nur noch die Suche nach Ciri und das Leben in der Gemeinschaft um Geralt, diese seine Gefährten aus den nördlichen Königreichen begegnen ihm gleichzeitig jedoch des Öfteren mit Vorurteilen und Ressentiments.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
21.10.2020 15:50 Uhr
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@luhp92:

Ob sich King hier an Sapkowski Werk angelehnt hat ? Glaub ich nicht so recht. Die Bücher waren damals noch gar nicht so bekannt (vor allem international). Ich glaube auch das King für sein Mammut Werk auch bereits seinen Fahrplan seit geraumer Zeit vorliegen hatte. Hat ja auch lange genug gedauert.

Ich empfand die Entwicklung von Geralt noch etwas subtiler als bei Ciri, aber du hast absolut recht... das ist eine Dekonstruktion des Charakters. Am Ende von "Die Dame vom See" haben wir es hier mit zwei komplett anderen Figuren zu tun, als zu Beginn der Reihe.

Ich kenne die ersten beiden Teile der Videospiele nicht, und kann daher nicht sagen inwiefern man hier den Übergang von den Büchern bewältigt hat. Aber ausgehend vom dritten Teil, ist das schon sehr frei gehalten, Man nimmt zwar immer wieder Bezug auf die Geschehnisse aus den Büchern, aber bezogen auf die die gesamte Rahmenhandlung passt es dann eigentlich nicht so recht ins Bild. In Hinblick auf die Netflix Serie, kann ich mir nicht vorstellen, das eine Adaption der Geschehnisse aus den Spielen übernommen werden kann... also 1:1... ohne sich mit den Büchern zu beissen.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
21.10.2020 18:49 Uhr | Editiert am 21.10.2020 - 18:50 Uhr
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@DrStrange

Dass King dahingehend von Sapkowski inspiriert wurde, glaube ich auch nicht. Den Grundstein des Multiversums legte King ja auch schon im ersten Turm-Roman, den er bereits in den 70ern schrieb, wie du schon indirekt schriebst. Band 2 und 3 erschienen auch noch lange vor der Hexer-Pentalogie. Es könnte also genauso gut sein, dass Sapowski die ersten Turm-Romane las und sich dachte, dass er das in seine Buch-Reihe einbaut und fortführt. In erster Linie bin ich hier einfach nur enorm beeindruckt von den Parallelen an sich.

Ja, Ciris Charakterentwicklung ist offensichtlicher, andere Charaktere finde ich da auch interessanter. Der Abschnitt bei den Ratten mit der Liebesbeziehung zu Mistel war aber schon toll, auch der Umgang mit Ciris traumatischer Angst vor Cahir (Ciris Angst vor dem schwarzen Drachenritter, die beim Anblick des Menschen Cahirs verblasst) in den ersten beiden Bänden und ihre traumatische Angst vor Leo Bonhart (dessen Sadismus fasziniert mich auf makabere Art) im vierten Band als Folge des Ratten-Abschnitts.

Ich kenne keines der Videospiele, kann dazu also eh nichts Konkretes sagen. Aber in "The Witcher 3" geht es ja um die Wilde Jagd, deren Jagd auf Ciri und den dritten Nilfgaard-Krieg und das ist ja schon klar eine Fortsetzung der Literaturvorlage. In der Kurzgeschichte "Etwas mehr" geht es um den Ersten Nilfgaard-Krieg, in der Roman-Pentalogie um den Zweiten Nilfgaard-Krieg und die Wilde Jagd mitsamt des ewigen Winters werden dort ähnlich als Bedrohung etabliert wie die Weien Wanderer und deren Winter in "Das Lied von Eis und Feuer" bzw. dann in "Game of Thrones".

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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DrStrange : : Moviejones-Fan
22.10.2020 08:56 Uhr
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@luhp92:

Richtig. King fing ja mit dem Turm bereits in den 70ern an und hat das Thema ja über die Jahre immer weiter verfolgt, wenn auch nicht unbedingt in eigentlichen Büchern zum Turm. (The Stand, Der Talisman, Das Auge des Drachen...etc.) Auch wenn er also nicht alles akribisch durchgeplant hatte, wird ihm sicher ein grober Ablauf im Kopf herumgespukt sein. Die Parallelen sind aber schon sehr arg, da geb ich dir absolut recht.

Gerade auch die Entwicklung von Cahir, hätte ich so nicht erwartet und hat sich erst mit der Zeit herauskristallisiert. Eine meiner Lieblingsfiguren in der ganzen Reihe.

Ich kann mich auch nur auf das dritte Spiel beziehen, aber grundsätzlich hat man sich natürlich an eine chronologische Weiterführung gehalten (wie eben den 3ten Nilfgaard Krieg). Die "Wilde Jagd" wird in den Bücher zwar an verschiedenen Stellen thematisiert, aber von Sapkowski nicht weiter ausgebaut oder verwendet. In den Büchern wirkt sie eher wie etwas "nicht greifbares" aus den Legenden. Nein, es sind eher diese Charakterentwicklungen, welche einfach nicht mehr mit den Büchern übereinstimmen (oder wie du schreibst "zurückgesetzt" wurden). Ciri z.B. ist ganz weit davon entfernt die Figur zu sein, welche sie am Ende von "Die Dame vom See" ist. Aber auch Geralt oder Yennefer sind davon betroffen ... eigentlich zieht sich das wie ein roter Faden durch alles und jeden. Mir fällt auch mind. eine Figur ein, welche in dem Spiel plötzlich wieder am Leben ist, obwohl in den Büchern eben gestorben. Auch passt diese Fortsetzung absolut nicht zu der Kurzgeschichte "Etwas endet, etwas beginnt". Selbst Sapkowski hat ja mit dem späteren Werk "Zeit des Sturms" kein Sequel zur Reihe geschrieben, sondern nur einen Handlungsstrang aufgegriffen, welcher bisher nur am Rande erwähnt wurde. (etwas um den zweiten Roman herum angesiedelt).

Ich verstehe das es für die Spiele wahrscheinlich notwendig war ein "Reset" durchzuführen. Aber das macht das Ganze schon etwas inkompatibel. Ich sehe es eher als alternativen Erzählstrang an.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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