Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kritik: The Interview von Moviejones

Moviejones | 18.12.2014

Hier dreht sich alles um die The Interview von Moviejones. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
40 Kommentare
1 2 3
Avatar
Moviejones : : Das Original
03.02.2015 12:55 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.218 | Hüte: 181
@Noemata

Der Film wird die Bewertung bekommen, die der jeweilige Redakteur für angemessen erachtet.
Wir versuchen auch, Filme nicht über Genregrenzen hinaus zu vergleichen, klappt nicht immer zu 100%, aber wir versuchen es.

Wir sind auch weiterhin der Auffassung, dass wir unseren Standpunkt zu The Interview sehr deutlich gemacht und vor allem begründet haben.
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
03.02.2015 19:35 Uhr | Editiert am 03.02.2015 - 19:52 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@MJ

»Darf "Kunst" wirklich alles, nur weil es Kunstfreiheit gibt?!«

Darf man stets und zu allem seine "Meinung" sagen, nur weil es Meinungsfreiheit gibt?!
In allen ordentlichen Demokratien (BRD, USA, FRA, .) hat der Begriff der Kunst- und Meinungsfreiheit - vom Prinzip - einen universellen Charakter. Dies ist stets auch als Grundrecht manifestiert, in der BRD ist das GG Art.5 (1) dafür zuständig: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und BILD frei zu äußern [...]." 
In Autokratien und Diktaturen (Katar, UNG, RUS, Nordkorea ...) hingegen hat der Begriff der Kunst- und Meinungsfreiheit nicht den gleichen universellen Charakter. Was in Sachen Kunst und Meinung erlaubt ist, unterliegt mehr oder minder dem Gutdünken der jeweiligen politischen Führer.

Die Antwort auf die Frage ob Kunst alles darf oder nicht hängt also davon ab, ob man sich diesbezüglich eher zu einem demokratischen oder eher zu einem autokratischen Verständnis hingezogen fühlt. Der Satz "[...] aber man sollte SENSIBEL genug sein zu erkennen, wenn eine Grenze überschritten wurde" legt nach meinem bescheidenen Verständnis den Schluss nahe, daß MJ sich nicht für das GG-Verständnis entschieden zu haben scheint. Universalität kennt keine Sensibilitätsgrenze.
Wenn Filmkritiker einen subjektiv guten Eindruck von einem Film haben ("gelungene Unterhaltung", "haben viel gelacht") und dafür 7 von 10 möglichen Punkten veranschlagen, aber nach einer "moralischen Deutung" den Film größtmöglichst abstrafen, dann ist was faul. Auch RedBull sieht dies wohl ähnlich: "Habt ihr euch da nicht allzusehr hinreissen lassen [...]? 0,5 scheint mir etwas zu niedrig angesiedelt zu sein, zumal er euch anscheinend doch gut unterhalten hat."

Darf man als Kritiker Filme hinterfragen und auf mögliche ethische Dilemmata untersuchen und dies auch zum Ausdruck bringen? Ja, man darf. Manchmal muss man sogar. Man denke nur an die Nazi-Propagandafilme einer Leni Riefenstahl. Von vielen Filmkritikern heute als Meisterwerke abgefeiert, ist aber eine Einordnung in den historischen und vor allem auch ethischen Kontext unabdingbar. Denn diese Filme transportieren mitunter tatsächlich menschenverachtende Botschaften. https://www.youtube.com/watch?v=M4SmZkmLRjQ
Aber wer Kunst- und Meinungsfreiheit universell versteht, wird seine subjektive Bewertung deswegen nicht komplett über Bord werfen.

»Es stinkt uns, dass ein Land wie die USA [...] mit dem Finger auf andere zeigen und einen REALEN Menschen in diesem Film umbringen wollen!«
Und mir stinkt, daß der real REALE Kim Jong Un ganz real - und nicht im Film - jeden Tag und mit voller Absicht tausende Unschuldige in seinen Kerkern foltern lässt bis der Tod diese armen Teufel erlöst. https://www.amnesty.de/2014/2/17/nordkorea-un-sicherheitsrat-muss-aktiv-werden
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
03.02.2015 19:38 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@MarieTrin

Ich spreche MJ nicht das Recht ab, sich negativ über den Film zu äußern. Leider gelingt es mir nicht diesen desöfter verlautbarten Irrtum aus der Welt zu schaffen. Mea Culpa.
Im übrigen ist eine Schmähkritik selbstverständlich von der Meinungsfreiheit geschützt. Ich liebe gut gemachte Schmähkritiken. Deutschlands legendärsten Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki ("grrääässsssssslich") sehe ich quasi als eine Art Vorbild an smile

Wo genau sehen Sie eine Interpretation von MJ? MJ nimmt den Film 1:1 beim Wort und spart sich jedwede Trennung zwischen Realität und Fiktion, was beim moralisieren ohnehin nur stören würde: "Es stinkt uns, dass ein Land wie die USA, die viele wunderbare Eigenheiten haben, aber eben auch wirklich nicht in der Position sind (wer ist das schon?), mit dem Finger auf andere zu zeigen, einen REALEN Menschen in diesem Film umbringen wollen!"

Es ist nett, wenn Sie MJ beistehen. Aber ich glaube nicht, daß geleugnet wird, daß der Moralmaßstab für die Endbewertung des Filmes letzten Endes der einzigste Maßstab war. Der Absturz von 3,5 Hüte auf 0,5 Hüte lässt da nicht viele andere Schlussfolgerungen zu, auch wenn Sie versuchen noch ein paar Krümel zusammenzuklauben.
"Wir stehen auch weiterhin zu unserer AussagE" ist noch ein zusätzlicher Indikator dafür, daß die vielen anderen Komponenten die einen Film ausmachen nicht ganz so ernst genommen wurden. Damit werden wir uns wohl oder übel abfinden müssen.
Avatar
Moviejones : : Das Original
03.02.2015 19:46 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.218 | Hüte: 181
@DirtyMary:

Und mir stinkt, daß der real REALE Kim Jong Un ganz real - und nicht im Film - jeden Tag und mit voller Absicht tausende Unschuldige in seinen Kerkern foltern lässt bis der Tod diese armen Teufel erlöst.

Um das Thema kurz zu machen: Uns stinkt das auch! Aber das eine hat rein gar nichts mit dem anderen zu tun. Aber auch das hatten wir bereits im Vorfeld versucht zu erläutern.

Für uns ist das Thema damit beendet, da sich diese Diskussion inzwischen seit Wochen ums gleiche Thema dreht und wir uns auch nur wiederholen können.
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
03.02.2015 21:54 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
Stimmt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Das eine ist REAL und das andere FIKTION. Eine Unterscheidung, die doch schwerer fallen kann als gedacht.
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
03.02.2015 23:16 Uhr | Editiert am 03.02.2015 - 23:17 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.379 | Reviews: 180 | Hüte: 634
Zur Diskussion möchte ich mir gar nicht groß äußern. Ich habe den Film nicht gesehen. Eins möchte ich jedoch anmerken, dann bin ich auch schon wieder weg.

Man denke nur an die Nazi-Propagandafilme einer Leni Riefenstahl. Von vielen Filmkritikern heute als Meisterwerke abgefeiert, ist aber eine Einordnung in den historischen und vor allem auch ethischen Kontext unabdingbar.

Genau das tut Moviejones doch. The Interview in einen Kontext einordnen. Nur dass es eben nicht der historische ist, sondern der gegenwärtige.
Der Vergleich mit Chaplins "Der Große Diktator" hinkt auch. Dort wurde nicht versucht, Hitler umzubringen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Andra : : Moviejones-Fan
04.02.2015 10:10 Uhr
1
Dabei seit: 01.05.11 | Posts: 412 | Reviews: 0 | Hüte: 35
@DirtyMary:

Es wird nun jeder User, ob er/sie nun deiner Argumentation folgt oder nicht, verstanden haben, dass du die MJ Kritik nicht gutheißt und eine andere Position vertrittst. Das ist ok, aber ein Thema derart breit auszuwalzen, ist einfach nur noch ermüdend nach all den Wochen.

Es gab schon einige Leute auf MJ, die nicht erkannt haben, wann die feine Grenze von "es reicht" überschritten wurde, aber du sprengst das regelrecht. Nichts gegen eine fundierte und kontroverse Diskussion, aber sicherlich nicht nur bei mir hast du den Eindruck erweckt, einfach nur zickig auf einem Standpunkt zu beharren. Schau dir den Film einfach an, hau dann noch einen finalen Kommentar raus, wie missverstanden er doch wird, und gut.
Avatar
noemata : : Moviejones-Fan
07.02.2015 14:18 Uhr | Editiert am 07.02.2015 - 14:45 Uhr
0
Dabei seit: 24.09.14 | Posts: 28 | Reviews: 0 | Hüte: 0
@MP: In der Kritik steht nun u.a. : "Einerseits wird es (nicht nur in den USA) sehr viele simple Menschen geben, die einfach Hurra schreien werden, andererseits zieht dieser Film mit dem Mordmotiv an einer existenten hochrangigen Person auch Andersdenkende und Extremisten an, die dem Spaß bitteren Ernst folgen lassen können. Nein, man soll und darf sich Extremisten nicht beugen, aber man sollte sensibel genug sein zu erkennen, wenn eine Grenze überschritten wurde. "

So wird es in diesem Kontext trotz allem recht interessant, wie "American Sniper" beurteilt wird. Ein reaktionäres Machwerk, welches einen Massenmörder und seine Taten verherrlicht. Legt man den hier vertretenen Maßstab von "The Interview" an Eastwoods - wie unzähligen anderen amerikanischen Produktionen - Machwerk, dürfte kein einziger Stern folgen.

Desweiteren hat der Kritiker "The Interview" wohl noch nicht einmal gesehen.

SPOILER:

[spoil]1) CIA beauftragt die beiden Doofköpfe mit der Tötung des Diktators. Nichts neues, geschieht im tatsächlichen Leben ja auch anderen Irren dieser Sorte .. zuletzt Bin Laden. Und auch die Frage, ob die versuchten Attentate auf Hitler gerechtfertigt waren, was weitere unzählige Tote verhindert hätte, ist eine gerechtfertigte Frage. Aber darum geht es hier ja nicht.[/spoil]
[spoil][/spoil]
[spoil]2) Einer dieser Doofköpfe, findet Kim mit der Zeit aber höchst sympathisch, weil er einen gewöhnlichen Menschen dahinter sieht. Boom Boom Boom. Das wird so auch dem Zuschauer gegenüber transportiert. Und so will er den Auftrag nicht durchführen.[/spoil]
[spoil][/spoil]
[spoil]3) Mit der Aussage: "Thats the american way", als Bestätigung der Tötungsabsichten, wird satirische Selbstkritik an dieser Intention geübt.[/spoil]
[spoil][/spoil]
[spoil]4) Als sich Kim irgendwann dann ja doch als irrer Despot de-maskiert, ändert sich die Meinung des Doofkopfes und er will den Auftrag durchführen. In diesem Augenblick jedoch, wird von der koreanischen Agentin eine völlig andere Botschaft transportiert, nämlich die, daß eine Tötung sinnlos ist. Es würde nur Hydra-mäßig ein Nachfolger an die Macht kommen und es ginge weiter wie bisher. Man müsse daher dafür Sorge tragen, daß das Volk selbst ihren Kim als gewöhnlichen Menschen mit gewöhnlichen Fehlern und einem Anus wahrnimmt, anstatt als eine Art göttliches Wesen ohne Anus. Die Konsequenz kann nur vom koreanischen Volk selbst erfolgen, nicht durch fremde Mächte wie die USA und deren Intentionen basierend auf Fremdbestimmung.[/spoil]
[spoil][/spoil]
[spoil]5) Daß Kim am Schluss doch noch draufgeht, ist in Folge relativ losgelöst vom CIA-Auftrag, welcher vorher nachweislich auf recht intelligente Weise relativiert wurde, inzeniert.[/spoil]

Und so sind die hier vertretenen Vorwürfe einfach nur überzogen, haben nichts mit dem konkreten Inhalt zu tun und sind noch dazu relativ scheinheilig. Von der wirren Punktevergabe ganz zu schweigen. Und was MJ wie der irre Kim und seine Kumpanen einfach nicht verstehen wollen: Es ist nur ein Film. Letztendlich auch der tatsächlich fragwürdige "American Sniper". Also mißbraucht das nicht.
Avatar
DirtyMary : : Moviejones-Fan
10.02.2015 03:58 Uhr | Editiert am 10.02.2015 - 03:59 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
@ Andra

Um die Kunst- und Meinungsfreiheit auf den liberalen Stand zu bringen, den wir z.B. in Deutschland kennen und schätzen, haben Millionen von Menschen jahrhunderte lang für gekämpft. Im Vergleich dazu sind meine "ermüdenden Zickereien" nur ein Fliegenschiss.
Avatar
Shalva : : Moviejones-Fan
07.07.2015 02:18 Uhr
0
Dabei seit: 04.06.11 | Posts: 4.513 | Reviews: 2 | Hüte: 128
Jetzt habe ich den Film gesehen und eigentlich braucht man über diesen Mist gar nicht viel zu schreiben. Ganz wenige „lustige“ Momente, aber ansonsten ziemlich miserabel gemacht! Mit genug Alkohol und paar versauten Freunden kann man den Streifen angucken und paar dreckige Lacher loswerden. Danach kann man sich Der Diktator und New Kids Turbo reinziehen, die um einiges versauter sind… und wo wir schon dabei sind, vielleicht auch Borat und Brüno! laughing laughing

Übrigens ist es schon krass wie James Franco in dem Streifen nervt! War das „Overacting“ oder „gar kein Acting“?? Keine Ahnung! Jedenfalls war The Interview eine Zeitverschwendung für mich! Die ganz wenigen versauten Lacher sind ganz nett, aber alles andere funktioniert nicht mal ansatzweise, und dadurch ist der Film stellenweise kaum zu ertragen langweilig!

MJs Sorge, dass der Film vielleicht Extremisten anziehen könnte, kann ich eigentlich nicht wirklich teilen! Extremisten könne mit allen möglichen Sachen angezogen werden! Dieser Film ist einfach zu dumm und zu schlecht gemacht und wird sehr schnell in die Vergessenheit geraten. Und ja, es werden einige Amiidioten Hura schreien, aber diese Idioten brauchen nicht unbedingt diesen Streifen, um Hura zu schreien!
Wenn man den Inhalt des Films sehr streng auseinandernimmt, dann kann ich schon nachvollziehen, dass man da wohl ne Grenze überschritten hat! Jedoch ist The Interview mMn es überhaupt nicht Wert sehr streng auseinandergenommen zu werden… dafür ist es mMn, wie gesagt, zu schlecht und dadurch viel zu unwichtig!
1 2 3
Neues Thema
AnzeigeN