Roger Avery schreibt an Verhoevens "Jesus von Nazareth"

@patertom;

schweigen für allgemeine befriedigung?
ich hatte eher den eindruck, dass das diskutieren aufgrund der ergüsse schon masturbationscharakter hatte;)

@petra:

jetzt lies erstmal, was ich beim thread "monty pyton" geschrieben habe. das wird dich sicherlich freuen. ich verdamme ja auch gar nicht den ganzen film, nur einzelne sachen, die ihn mir dann aber (etwas) verderben den filmspaß.
der ritter der kokusnuss war aber ganz nett (hatte gute witze)^^

@patertom

Dann müsstest du von einer Postapokalypse sprechen;)

Ich finde ja, dass sich "Jesus von Nazareth" ganz gut macht, aber "I Am Legend 2" wird er sicher nicht schlagen xD

@ArneDias - bloß nicht neuen Streit/Wiederholung - vielleicht sollte man sich immer bei den Komms dazu denken - weil X Christ ist, glaubt er, dass..... und umgekehrt - weil Y nicht an Jesus/Gott als Christ glaubt, ist Jesus/Gott für denjenigen.... bzw. glaubt er nicht, dass..., sondern...

vielleicht kann man dann es ist so und so-Sachen relativieren jeder für sich und es einfach mal gegenseitig so stehen lassen.

Also - Nichtgläubige denkt: Wunder - wenn man bedenkt, dass es doch auch heißt, wir wären alle Gottes Kinder - könnte doch, wenns denn Gott gibt (was ich nicht glaube) oder es im übertragenen Sinne gemeint ist (mit diesem Sinn der SCHRIFT könnte ich mich anfreunden), jeder dazu in der Lage sein. ;))

Wenns Jesus als Prophet gab, war er wohl so eine Art Sokrates seiner Zeit - und die gibts nicht oft. In diesem Sinne mag er ein besonderer Mensch mit ner gehörigen Portion Mut und großen Fähigkeit, Bestehendes (Religion, Ethik, Politik) kritisch zu hinterfragen gewesen sein + überzeugendem Auftreten, so dass man ihm folgte... hab mal was dazu gelesen, ist aber zu lang her, als dass ich es noch wüsste wie das Buch hieß, wo er auch eher als historischer Prophet/eine Art politischer Führer einer Gruppe dargestellt wurde, das war ganz gut. Romanhafte Biografie, die sich am damaligen Forschungsstand orientierte. Vielleicht komm ich noch drauf, wie det hieß...

Ich frage mich gerade "Wieso eigentlich Mr. Verhoeven"? Der Mann ist sicherlich ein echter Könner mit einer beeindruckenden Vita - aber er ist eigentlich einer der Regiseure fürs Grobe. Immer so ein bischen "low Budget" und immer provokativ - hey - ich werde heute noch nervös, wenn ich eine Blondine mit einem Eispickel sehe...

Und so einer soll das Leben von Herrn Christus verfilmen? Sollte Mr. Verhoeven etwa ruhig geworden sein?

Im Zuge dieser Überlegungen bin ich mal die anderen Großen der Regie-Zunft durchgegangen - was für einen Bibelstoff könnte man denen anvertrauen?

Nun - Herr Petersen ist sicher gebucht für "Moses - eine Flucht aus der Hölle" - Zorn Gottes, jede Menge Plagen und Katastrophen. Definiv Herr Petersen.

Mr. Bay, auch kein Kind von Traurigkeit, braucht ebenfalls jede Menge Action wie die Luft zum Atmen. Da ist die "Offenbarung des Johannes" mit der Apokalypse, (mal wieder) dem Zorn Gottes und mittendrin ein Lämmchen - genau das richtige für Mr. Kravall. Ich sehe schon den Elitetrupp Kommandosoldaten, die im verzweifelten Kampf gegen die um sich wütenden Engel, den himmlischen Gefiederten zeigen, zu was ein M16 mit Granatwerfer fähig ist...

Mr. Eastwood mag ja gerne das Gegensätzliche. Für ihn könnte ich mir den "Abraham"-Plot vorstellen - natürlich mit ihm selbst in der Hauptrolle (ist doch klar). Der würde so richtig gut einen knurrigen, alten Sack spielen können, der ohne Probleme sein eigenes Kind umbringt - nur weil Gott ihm das sagt. Selbstredent hängt Abraham an der Flasche -äh, ich meine Weinschlauch - was dann dem Zuschauer auch die "Stimme Gottes" erklärt.

Da mit Abraham auch der ganze Ärger mit den Moslems anfängt, würde hier wahrscheinlich auch ein Mr. Michael Moore ansetzen und eine Doku mit dem Titel "Du hast nur Ärger gebracht, Mr. Abraham" machen, bei er glasklar beweist, dass President Bush direkt verantwortlich ist für Abraham, Dschingis Khan und Reichskanzler Hitler.

Mr. Spielberg hingegen braucht irgendetwas Kitischiges mit viel Leid und Pathos - da drängt sich wieder "Moses" auf - aber das ist ja schon besetzt. Vielleicht als konkurrierende Produktion eines anderen Studios? Ach ne - die Bibel ist dick genug - da findet sich bestimmt noch was. "Die Passion Christie" vielleicht. Auch eher nicht - zu brutal für Mr. Spielberg - außerdem schon in Perfektion umgesetzt. Nur ein selbsterklärter Antisemit wie Mr. Gibson konnte so etwas drehen, konnte die unsäglichen Leiden eines Juden so darstellen. Aber das hilft bei Mr. Spielberg nicht weiter. Er wäre vielleicht der Richtige für das Leben von Herrn Christus mit den ganzen Wundern bishin zur Bergpredigt - mehr Pathos geht dann wirklich nicht mehr.

Mr. Nolan ist klar gesetzt für die Storyline um "Josef". Der Sohn von Jakob - ein Mann, ein Cape... gut... bunter Mantel. Jede Menge Action aber auch ein bischen feinsinniger Hintergrund . Dazu erleidet Josef ein durch und durch traumatischer Erlebnis mit der Ermordung seiner Eltern und dem eigen Verkauf in die Sklaverei. Das ist genau das Material, mit dem Mr. Nolan sich perfekt auskennt. Klar, dass Mr. Bale als "Josef" gesetzt ist...

Mein bester Freund in Hollywood, Mr. JJ, ist klar gesetzt für das 5. Buch Mose - die Genesis. Gut... am Ende ist die Erde dann der Mars und Klingonen fliegen auf rosa Besen umher - aber was solls - künstlerische Freiheit muss schon sein.

Mr. Lucas sehe ich verantwortlich für "David, the new hope", "David strikes back" und "The Return of David". Jede Menge Schauplätze (auch mit Wüste - "Tunesien ich komme zurück") und mit Goliath einen der größten Schurken. Sogar das "Es war einmal..." kann bleiben.

"Jonas und der Wal" - wäre was für den jungen, guten Spielberg. Doch der ist leider nicht mehr zu haben. Wie heißt eigentlich der Regisseur von "Piranah 3DD"?

Die Geschichte von Salome würde ich übrigens Joone geben. Ist dann zwar XXX-rated aber garantiert äußerst sehenswert.

@Ater:
Großartig, danke für diesen Kommentar.(insbes. JJ)

Ich sehe Nolan auch für den Film "Johannes der Täufer" Eine starke Figur aufbauen und dann der tragischen Willkür von Salome ausliefern. So als Gegenpart zu The Dark Knight Rises.

Speilberg braucht was verspielteres. Bildgewaltig und familientauglich. "Noah" hätte gepasst.

Und zu Bays "Offenbarung" liefert Metallica "The four Horseman" Das würde mir gefallen.

@ater;

beeindruckender post;) mir persönlich fehlt da noch eine verfilmung des untergangs der städte sodom und gomorra. natürlich muss ein wahrer virtuose der es versteht sex, dekadenz und blut ansprechend zu inzenieren, einer wie pier paolo pasolini engagiert werden. da er aber leider 1977 starb, könnte man als alternative selbstverständlich zack snyder ins boot holen der verbindet die geschichte selbstredend mit optischer opulenz inklusive zeitlupe und nenas 99 luftballons;)

Dieser Kommentar ist gesperrt.

ich verweise mal mit erhobenen zeigefinger auf den post unter mir und bitte alle nicht darauf einzugehen;)

die frage wo er polarisiert zu haben scheint beantwortet er quasi schon mit seinen nächsten zeilen

@winter;

lies doch einfach die comments unter der i am legend fortsetzung;) wenn du was zum thema zu sagen hast (bzw stänkern möchtest) dann bitte in den battle thread und hier bitte nicht mehr davon anfangen

@Amokknobi

Klar - Sodom und Gomorra - auch ein toller Stoff. Da würde ich aber doch noch lieber Mr. Tarantino oder seinen Buddy Rodriguez verantwortlich für sehen. Die beiden haben keine Hemmungen, das wahre menschliche Paradies ungehemter Emotionen zu zeigen. Als "rächender Engel" müsste dann aber Mrs. Thurman gecastet werden.
Das wäre auch ein Film, wo diese ganzen weiblichen Holywoodsterchen wie Mrs. Fox, Mrs. Lohan und so weiter mal nicht stören würden.

@Ater - super Anstoss! Dafür nen Hut!

also für Salomé käme durchaus auch Aronofsky in Frage, der perfekte Tag einer Kamelie als Subbotschaft zu Salomés Auf- und Niedergang inklusive der Verführung von Johannes in Psychomanier - die züchtige und verführende Salomé von Portman und Kunis wieder dargestellt - - als finstere Oper dann mal statt als Ballett mit der entsprechenden Musik der Oper.

Die Genesis würde ich Terrence Mallick anvertrauen - da kann er 50% von Tree of life reinkopieren.

Das Buch Hiob vertrauen wir dann Lynch an, wo man dann nicht weiß, ob Hiob nun wirklich leidet oder sich das nur einbildet oder ob der Schreiber des Buches Hiob vielleicht - - - usw. - wär auch in ähnlicher Manier was für Aronofsky - aber der macht ja schon Noah und Salomé.

Moses mit Meerteilung, Katastrophen und sowas könnte auch was für Bay sein als reiner Actionstreifen, die Story drumrum und langweiliges Gelatsche durch die Wüste weggekürzt - der brennende Dornbusch baut sich aus dem Geäst vor ihm auf wie ein Transformer und wird sein bester Freund. Die Tafel mit den 10 Geboten kriegt der natürlich nicht einfach so, sondern man findet auf seinem Rücken ein phosphorisierendes Branding als Karte mit Markierung, wo er die magische Tafel erstmal ausbuddeln muss - seit das Branding anfing zu leuchten - hört er den Dornbusch in seinem Kopf. - - Da das ein wenig an Harry Potter erinnert - ihr könnts euch denken... da gibts dann 7.2 Teile mit verschiedenen Regisseuren.

Moses wär auch was für Peter Jackson, dann hat Moses natürlich tatkräftige Gefährten und Moses weiß beim Dornbusch ne Weile nicht so recht, ob der nun gut ist oder Mordor ihn daraus anblickt - die Tafel mit den Geboten spuckt dann das Feuer aus und es gibt x epische Einstellunge vom Gelatsche durch die Wüste und viele intensive Gespräche nachts am Lagerfeuer..

Sodom und Gomorra wäre auch was für Burton als finster-laszives Puppenspiel - oder für Coppola als Horrorstreifen.

Spielberg passt auch für mich für Jesus - er könnte den Leidensweg inkl. Vorgeschichte - das ganze so halb biografisch von Kindheit an - übernehmen, dabei die Rolle von Maria Magdalena etwas romantisiert reinbringen und ordentlich Zeit für das Familienleben der Zimmermannsfamily. Oder Rob Roy-Regisseur Michael Caton-Jones, der ihn dann eher als historische Figur darstellt und Maria Magdalena als tragische Figur einbindet. Interessant wäre auch ein Version von Luc Besson, wo Jesus dann eine Frau ist - oder Maria Magdalena die eigentliche Heldin darstellt.

Josef oder David - stimme zu - ganz klar Nolan.

@ BlackSwan

Danke für den Hut - so was braucht man in dem "Sommer" dieses Jahres...

Die Idee mit Salomé als Opernverfilmung hat was - aber nicht mit Mrs. Portman. Für einem Balletfilm war dieses dürre Mädchen perfekt gecastet - aber Salomé ist die wirklich gewordene Weiblichkeit - die sinnbildliche Sünde - sozusagen das Pin-Up Girl von Bibel und Talmut. Da braucht man schon etwas runderes als Cast. Vorstellen könnte man sich hier vielleicht Mrs. Lopez. Die hat das richtige Aussehen, kann toll tanzen und außerdem gleich den Titelsong beisteuern - ein Cover von Queens "Dont loose your Head" (aka "Gimme the Prize") aus "Highlander".

Und wenn Mr. Bay einen Dornenbusch abfackelt, nennt man das für gewöhnlich "Waldbrand"... ;o)

Und dann gibt es da ja auch noch Mr. Sonnenfeld (MiB). Der könnte doch die Story von Adam und Eva rüberbringen - natürlich aus der Sicht des Morgensterns (den würde ich übrigens von Mr. Depp spielen lassen)

Was aber machen wir mit den Wachowskis? Ich fürchte die Bibel ist als Stoff zu simpel für die Beiden.

@Ater-muahahahhaaaaaaaaaahhahaaaaaaaaaaaaaaa - kann allem nur zustimmen

Hiob ließe sich auch als Hiobe verstehen, da wird dann der Bibelstoff und die Sage um Niobe vermischt - Hauptrolle Kristen Stewart.

die Wachowskis - na, die machen ne Bibelentstehungsgeschichte draus mit ner Menge Konstruktivismus, Platonismus und Zen drin - da stellt sich dann raus, dass die vier Hauptsprecher beim ersten Konzil vier Agenten sind, die sich insgeheim Evangelisten nennen und Kaiser Konstantin die Entwicklung vom Aufbruch Moses bis hin zum heutigen Vatikan als mehrteilige DvD/Blu-ray-Box bei sich rumstehen hat in 9D, ihnen aber sagt, dass die Kurzfassung langt mit nem märchenhaften Prequel-Teil in Anbetracht der gering genutzen Hirnzellen der Menschenbatterien, die seinen DvD-/Blu-ray-Player als Perpetuum Mobile antreiben, wo die Story immer wieder durchläuft. Jesus sieht natürlich Neo recht ähnlich - drum nennen sie das ganze dann Christufix 2.0 - denn am Ende stellt sich im Kinosaal raus, dass das ganze ein Game ist und jeder wird eingeladen, sich nen Joystick zu schnappen und alles in der Story umzuinterpretieren durch neue Eingaben. Die tauchen dann plötzlich aus den Armlehnen der Kinosessel auf und bei jedem zuhause erscheint plötzlich ein Touchscreen-Joystick aufm Lappy, Handy, PC - sobald man aber wo drauf drückt, klingelt der Wecker und man muss los zur Arbeit, die man fast verpennt hat..

Paul Verhoeven passt wie die Faust aufs Auge. Schon die Hinrichtung in Robocop war ein kreuzigungsähnliches Martyrium ala Jesus. Zauberei oder eben Wunder bleiben aber Bitte aussen vor.