Hier dreht sich alles um die News Sieg für #MeToo: Keine Oscarverleihung durch Casey Affleck. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Die Überschrift finde ich unter aller Sau: "Sieg für #Metoo"
Das klingt nicht gerade neutral
Ohne die Hintergründe zu kennen, und ohne den Mann verteidigen zu wollen, aber der Film "Im still here" ist ein Grenzgängerprodukt:
Mit diesem Film verarschen Affleck und Phoenix über einen längeren Zeitraum die ganze Welt über einen wirklich langen Zeitraum, ich könnte mir vorstellen, dass das in diesem Fall zur "Performance" gehörte und die beiden betroffenene Frauen erst später aufgeklärt wurden?
Das würde ich jetzt nicht in jedem Fall unterstellen, aber Im still here ist schon was sehr spezielles (um es mal wohlwollend zu umschreiben)
Was auch immer er getan hat, es wurde außer gerichtlich geklärt und ist ad acta gelegt. Dadurch hat nun der Rückzieher ein Geschmäckel und eine Art Bekenntnis zu den Anschuldigungen. Ich finde es sehr traurig, wo wir gesellschaftlich mit solchen Diskussionen und Vorverurteilungen hinlaufen.
Und nun dürft ihr gerne wieder auf mir rumhaken, ich bin gerne der Prügelknabbe.
@ Zombiehunter:
Ich finde den Titel ebenfalls eher fragwürdig formuliert, grade im Hinblick auf den vieldiskutierten Aufruf zur Neutralität und dazu nicht voreilig Stellung zu beziehen.
Und selbst wenn MJ mit dem Titel meinte "Sieg für die umstrittene #meToo-Bewegung. Affleck tritt von seiner Oscar-Moderation zurück" - So wie er da steht, liest er sich eher mit der Implikation "Richtig so, dass er da nicht moderiert". Hatten MobyDick und ich gestern noch drüber gesprochen, dass das geschriebene Wort immer mit Vorsicht zu genießen ist und je nach Formulierung viele Lesarten möglich sind. Und zack - Paradebeispiel. Kann ganz anders gemeint sein, liest sich jetzt aber wie ein Pro-Me2-Statement und führt zugleich den ganzen Stellungnahme-Artikel graduell ad absurdum.
@Zombiehunter
Nichts für ungut, aber bei diesem Thema scheint dir ja bisher nichts zu gefallen was MJ schreibt. Da ist dir bisher jede Formulierung, ob negativ oder positiv, ein Dorn im Auge gewesen. Vielleicht berücksichtigst du da deinen eigenen Ratschlag: Deswegen diskutiere ich hier nicht mit.
@ZSSnake
Ich sehe da eigentlich kein Problem, MJ schriebt eben wie es ist: Sieg für die #MeeToo-Kampagne und ich finde jetzt auch nicht, dass MJ damit Stellung bezieht. Man muss jetzt auch nicht alles irgendwie 100 mal im Kreis drehen um irgendwie das hinein zu interpretieren was man sehen möchte. Dass dieser Rückzieher von Casey für die Bewegung ein Sieg ist, ist ja eindeutig, egal ob nun richtig oder falsch. Wenn ne Zeitung schreibt: Sieg für Bayern, impliziere ich ja auch nicht, dass der Autor Stellung bezieht und den Sieg gut findet (schwaches Beispiel, aber mir fiel in Punkto "Sieg" jetzt nichts besseres ein)
Das war abzusehen, nachdem Casey Affleck bereits bei den Golden Globes ausgeladen und die Awardvergaben auch dort neu strukturiert wurden.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
ZSSnake
Für kommt es eher so rüber, als wenn MJ srinkig deswegen wäre. Kann mich natürlich irren. Aber du hast es eben schon richtig beschrieben: Jeder fasst es anders auf und man sollte vorsichtig sein, mit solchen Formulierungen.
Duck
Ich diskutiere nicht wirklich zu diesem Thema mit. Da halte ich mich weiterhin raus.
Ich finde auch, dass es eher so klingt, als ob @MJ das jetzt auch nicht cool findet - so wie ich. Aber seis drum.
Quentin Tarantino ist so wie eine Kartoffel - nur anders.
Obs nun so aussieht oder andersrum, der Clickbait zum Thema ist in jedem Fall aufgegangen
Ich hab das nach dem eher kritischen (und teilweise leicht uninformierten) Meinungsbeitrag auch eher negativ gelesen. Letztendlich aber wahrscheinlich wirklich Interpretationssache...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
@Moby Dick,
ich habe über I’m still here bisher nur gelesen, da mich diese Mockumentary Filme bisher nicht wirklich fesseln können. Aber zu diesem Film würden diese nachträglichen Anschuldigen wirklich passen, dass man die MeToo Kampagne aufgreift, und dazu nachträglich einfügt. Die Schauspieler verlassen das Set und spielen wie in dem Film draußen weiter.
Der Mockumentary-Film zeigt ja den Verfall einstiger Show-Größen und wie wir das alles heute vor dem Computer verfolgen können. Dazu ein unerbittliches Hollywood und die Klatschpresse rücksichtslos.
Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass das nur erfunden ist, und sich in dem Gesamtkontext des Filmes einfügt. Und irgendwie hoffe ich es auch. Ich mag Casey Affleck als Schauspieler.
Könnte so sein, Stichwort Mockumentary. Und selbst wenn nicht: Hab gelesen, dass er sich angeblich angetrunken & leichtbekleidet zu einer Frau aufs Bett gelegt und ihr über den Rücken gestrichen hat. Meine Güte. Da liest man: Hat sexuell belästigt und dann ist es nicht mehr als das?!
Trotzdem richtige Entscheidung meiner Meinung nach. Die Oscars haben es schwer genug und es bedeutet ja nicht viel, so ein Ding zu überreichen. Einige andere nicht-nominierte Stars werden ihn um den freien Abend beneiden ;).
Die Diskussion um die Berücksichtigung von schwarze Schauspieler und Filmschaffende hielt ja nicht sonderlich lang an. Ich hoffe diese MeToo Kampagne endet dann auch mit dieser Award-Saison.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass auf solche Sachen verstärkt aufmerksam gemacht wurde, aber mir nahm das im Laufe der Zeit zu krasse Züge an (Neubesetzung Plummer, Dresscode schwarz, Ausladen von Affleck, ...)
sid
Ähmmm. Das wäre in meinen Augen ebenfalls sexuelle Belästigung.
Wo fängt denn für dich erst sexuelle Belästigung an?
Sieg für #MeToo: Keine Oscarverleihung durch Casey Affleck
Moviejones | 26.01.2018