Hier dreht sich alles um die News Mal richtig Red-Band: Der finale Trailer zu "Predator - Upgrade". Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
MisfitsFilms:
"Kultfilme gibt es heute keine mehr"
Das weißt du jetzt woher? "Kult" können Filme erst mit dem Alter werden. Vorherzusagen, was in 20 Jahren Kult ist und was nicht, ist nahezu unmöglich...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
"Hoffe der Film floppt."
Damit die Kinos noch weiter von langweiligen Mainstream-Blockbustern zugemüllt werden? Nein danke. Solche Filme sind eine willkommene Abwechslung. Und überhaupt von einen Flop zu sprechen obwohl man den Film noch nicht mal gesehen hat, ist schon extrem dämlich.
@Silencio
Da gebe ich dir recht. Formulierung war von mir ungünstig gewählt. Aber was ich damit generell meine ist die Tatsache, dass man der Mehrheit der Filme bis in die späten 90er auch die Liebe anmerkte. Eben die Machart. Heute wird so viel hingerotzt mit nicht mal coolen sondern dummen dialogen und mengen an künstlichen effekten. Wurde früher noch an echten orten gedreht, findet heute kaum noch ein film oder serie nicht vor blue screen statt. Wo früher noch liebe in plastische Umwelten steckte, weht heute der pixel wind. So entstehen meiner meinung nach keine kultfilme, wobei es natürlich ausnahmen gibt die das zeug zu einem kultfilm haben
@ MisfitsFilms:
"Wurde früher noch an echten orten gedreht, findet heute kaum noch ein film oder serie nicht vor blue screen statt. Wo früher noch liebe in plastische Umwelten steckte, weht heute der pixel wind. So entstehen meiner meinung nach keine kultfilme, wobei es natürlich ausnahmen gibt die das zeug zu einem kultfilm haben"
Du pauschalisierst das ganze aber ziemlich stark. Ein Actionfilm ist einfach viel leichter und günstiger vorm GreenScreen / BlueScreen zu drehen als in real. Die Budgets würden bei echten Drehorten mit Sicherheit noch eine Ecke zulegen. Nicht, dass CGI günstig wäre, aber an realen Drehorten ist man immer an das passende Wetter und die passenden Gegebenheiten gebunden. Passt etwas nicht, muss der Dreh verschoeben werden, etc.
Zudem finde ich es nicht richtig, zu behaupten, ein CGI-Film hätte nicht das Zeug zu einem Kultfilm, denn ein Kultstatuts entsteht von ganz alleine im Laufe der Jahre, wie Silencio bereits gut erklärt hat.
Als Beispiel führe ich mal "Blade Runner 2049" an, der wohl so ziemlich komplett vor Green-Screen gefilmt wurde bei den Kulissen. Ist es handwerklich gut umgesetzt, dann merkt man vom CGI so gut wie nichts. Und "Blade Runner 2049" hat definitiv das Zeug dazu, in 20 Jahren als Kultfilm zu gelten. Ebenso gibt es weitere Filme, die ebenfalls das Zeug zum Kultfilm haben.
Zudem klingt es bei dir so, als wären bis vor 15 Jahren Kultfilme am laufenden Band entstanden, weil sie qualitativ hochwertiger waren, was natürlich völliger Quatsch ist. Wenn ich mir so einige 80er oder 90er-NICHT-Kultfilme anschaue, dann sind damals die Dialoge zum großen Teil noch bescheuerter gewesen als in manchen Filmen heute.
Ich sage es immer wieder: Der Stil der heutigen Filme mag anders sein als in den 60ern bis 90ern, aber Stile verändern sich ja immer und überall, in der Musik, in der Kleidungsmode, in der Nahrung, etc. Heutzutage kommen genausoviele gute Filme heraus wie damals, ebenso genauso viele Schrottfilme wie damals und ebenso eine Menge durchschnittlicher Filme wie damals. Nur dass heute halt insgesamt mehr Filme / Woche herauskommen, was aber in anbetracht der wachsenden Gesellschaft völlig normal ist. Heute werden sicher auch doppelt soviele Schweine gezüchtet als noch 1960. Die ganzen Fleischtheken, Supermarkt-Tiefkühltruhen und Lager müssen schließlich stets gefüllt sein, sonst gibts gleich Mecker vom Kunden, weil sein grün gewürztes Rückensteak vom Wildschwein gerade aus ist.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Raven13
Was @MisfitsFilms evtl. ausdrücken möchte, ist die Art, wie heute Blockbuster-Filme zum großen Teil produziert werden. Insbesondere durch die "Ver-Comicisierung" werden sehr viele Filme austauschbar. Mittlerweile erhält diese Machart (Comic-Verfilmung) Einzug in so manch anderes Genre - insbesondere natürlich Actionfilme. Es gibt sehr oft einfach eine klare Linie, die verfolgt wird und ein Film mit noch so hohem Budget ist schnell vergessen. Der normalo Polizist (nennen wir ihn John McClane) macht plötzlich Stunts, die sonst nur Superhelden können, und die Story bleibt im Schatten des Effektegewitters.
Trotzdem gibt es natürlich immer noch den ein, oder anderen Film, der Kultpotential hat. Die Fließbandfilme sind es aber wahrscheinlich nicht.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
@ MrBond
"Mittlerweile erhält diese Machart (Comic-Verfilmung) Einzug in so manch anderes Genre - insbesondere natürlich Actionfilme. Es gibt sehr oft einfach eine klare Linie, die verfolgt wird und ein Film mit noch so hohem Budget ist schnell vergessen. Der normalo Polizist (nennen wir ihn John McClane) macht plötzlich Stunts, die sonst nur Superhelden können, und die Story bleibt im Schatten des Effektegewitters."
Kannst du dafür bitte einmal einige Beispiele nennen? Ich empfinde es da eher als umgekehrt. In den Actionfilmen der 80er und 90er waren die Actionhelden meist unbesiegbar und haben die Bösen in einer One-Man-Show erledigt. Heutzutage werden Actionfilme oftmals viel bodenständiger und realistischer gestaltet, siehe z. B. Mission Impossible 3 bis 6, Atomic Blonde, Drive, Die Bourne-Reihe, James Bond (im Vergleich zu den Pierce-Brosnan-Filmen), Jack Reacher 1 & 2, Out of the Furnace, Sicario 1 & 2, Blade Runner: 2049, The Accountant. Solche bodenständigeren Actionfilme gab es damals (meiner Erinnerung nach) eher seltener. Früher wurde da gerne viel mehr übertrieben. Man denke nur an den Klassiker: Autoverfolgungsjagden, bei denen immer irgendwelche versteckten Rampen die Autos haben fliegen lassen. Sowas sieht man heute eher selten.
Es gibt natürlich auch John Wick & Co, die eher eine One-Man-Show sind und damit den Comichelden eher nahekommen, aber längst nicht alle guten Actionfilme nehmen sich die Comicverfilmungen zum Vorbild.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@all
Von den Comicfilmen haben sicherlich "Guardians of the Galaxy" und "Deadpool" das Zeug zum Kultfilm, da die Herangehensweise doch erfrischend anders ist, auch wenn die Story sicher etwas beliebig ist. Ansonsten wird es schon schwer, Filme ab 2010 mit dem gewissen Etwas auszumachen, da einfach mehr Masse statt richtiger Klasse vorherrscht. "John Wick" ist auch äußert kultverdächtig, aber sonst? Die 3 Filme hab ich jedenfalls schon verdammt oft gesehen, insofern haben sie für mich das Zeug zum Kult! Eure Vorschläge?
Sicher: früher war die Tricktechnik innovativer, da CGI halt nicht verfügbar war. Aber genau das ist der besondere Charme der "alten" Klassiker, zumindest für diejenigen die damit aufgewachsen sind. Ein 20-jähriger tut sich damit automatisch schwerer, da er mit CGI groß geworden ist und diese Magie der alten Klassiker nicht mehr wirklich nachvollziehen kann. Das muß selbstverständlich nicht für alle gelten!
@ Kothoga
"Eure Vorschläge?"
In meinen Augen haben folgende Filme für mich persönlich das Potential auf einen Kultstatus (unabhängig von der objektiven Qualität, denn die war auch bei Kultfilmen früherer Zeiten nicht immer auf einemn hohen Niveau):
2018: Ready Player One
2017: Blade Runner 2049, Logan, Valerian und die Stadt der tausend Planeten (in vielerlei Hinsicht genial und originell)
2016: Arrival (unorthodoxe, originelle und intelligente Herangehensweise an das Thema "Aliens"), Zoomania (ein für mich zeitloser und genialer Animationfilm), The Hateful Eight (ein Western mal ganz anders aber genial), The Revenant
2015: Der Marsianer, Alles steht Kopf (wieder ein so origineller und genialer Animationfilm), Sicario, Turbo Kid (genial gemachter B-Movie-Trash), Mad Max: Fury Road, Ex Machina, Chappie
2014: Interstellar, Guardians of the Galaxy, Edge of Tomorrow, X-Men: Days of Future Past
Manche der genannten Filme mögen es vielleicht nicht zum Kultfilm der Allgemeinheit schaffen, über den alle Welt noch in zwanzig Jahren redet, aber ich selbst werde ganz sicher keinen davon in zwanzig Jahren vergessen haben und sie mir immer wieder ansehen, weil sie für mich persönlich einfach schon jetzt kultig sind.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Atomic Blonde
Deadpool
Dredd
John Wick
Kick-Ass
Killers Bodyguard
Kingsman
Logan
Mad Max: Fury Road
The Equalizer
The Expendables
The Raid
Meine Vorschläge
Mehr oder minder alle Edgar-Wright-Filme.
Hier gibt es nichts zu sehen!
Da es im ursprünglichen Kommentar von misfitsFilms ja um Post-80er/90er-Filme ging, hier Filme ab der Jahrtausendwende, die heutzutage schon mehr oder weniger über Kult- und/oder Klassikercharakter verfügen:
2000er:
2010er:
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@Raven13
Nun, ich habe ja schon ein Beispiel genannt: John McClane. Schaue ich mir Stirb Langsam 4.0 an, so gibt es halt den ein oder anderen WTF-Moment. Alles aufzuzählen ist mir zu anstrengend, daher nur ein kurzes Beispiel: Bruce steht auf einer Brücke, diese explodiert, er springt auf ein Kampfflugzeug, das abstürzt und rollt sich auf der Erde elegant ab, steht auf und geht weg. Und dieses wirklich übertriebene Superhelden-Action-Gedöns sieht man immer häufiger. Zuletzt ist es mir im Film The Commuter aufgefallen. Der Film hätte ein richtig guter Thriller sein können, bis zu dem Moment, wo Superheld Neeson beim explodierenden, brennenden und entgleisenden Zug vom einen Waggon zum, sich abreißenden, anderen Waggon springt. Diese (pardon) Comic-Kacke möchte ich nicht sehen und sie stört mich zunehmend in aktuellen Filmen.
Du hast natürlich mit dem Punkt recht, dass einige Actionhelden der 80er Filme unbesiegbar erschienen, aber Du lässt dabei ausser Acht, dass es sich beim schauen trotzdem nicht so anfühlte - es trotzdem spannend und irgendwie greifbarer war.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
Mal richtig Red-Band: Der finale Trailer zu "Predator - Upgrade"
Moviejones | 06.09.2018