Hier dreht sich alles um die News "Alien 5": Concept Art für gecanceltes Sequel + war "Chappie" das Ende?. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Es ist so traurig, wenn man daran denkt, was man als Zuschauer letztlich mit COVENANT bekommen hat. Klar, auch Bloomkamp hat bisher kein 1A-Werk abgeliefert. Aber ich bin mir sicher, dass ALIEN 5 deutlich besser geworden wäre als der störrisch verbockte COVENANT
Hätte ich so viel lieber gesehen als den Schrott, den Ridley Scott ins Kino bringen durfte. Der Mann hat in seinem Alter keinerlei kreative Energie und Vorstellungskraft mehr. Hätte er nicht so einen große Namen, dürfte er sicher keine teuren Hollywood Filme mehr machen.
@ Hansel
Dann ist "Der Marsianer" also unkreativer Blockbuster-Mist?
Wenn Ridley Scott in letzter Zeit auch öfter mal nur "okaye" Filme macht, so liefert er zwischendurch aber immer wieder klasse Filme ab. Und selbst die weniger tollen Filme sind meist noch besser als viele andere Filme.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Da stimme ich Raven13 absolut zu. Scott hat immer noch seine lichten Momente und ich finde es in dem Zusammenhang auch wichtig zu betonen, dass er als Förderer junger Filmemacher:innen in Erscheinung tritt und mit seinem Namen bürgt. Das ist auch nicht selbstverständlich in der Branche.
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
Auch ich bin bei Raven13. Zwar konnte Covenant die Erwartungen nicht erfüllen, aber Der Marsianer und auch Prometheus gehören für mich zu den Science Fiction Perlen der 2010er Jahre.
Zudem gefiel mir Covenant bei meiner Zweitsichtung ein Stück besser, siehe dazu meinen Kommentar in der Kritik von 2020.
@ TiiN
Danke für den Hut!
Ja, auch ich finde Covenant mittlerweile besser als bei der Erstsichtung. Vor allem die Story um David und die Frage, was Leben bedeutet, ist extrem gut gelungen und spannend. Leider ist aber der Off-Tod von Elizabeth Shaw eine Riesen-Sauerei. Prometheus hingegen ist absolut grandios. Bei dem stimmt für mich fast alles.
Der Marsianer ist in meinen Augen einfach nur grandios.
Auch Alles Geld der Welt hat mir ziemlich gut gefallen.
Exodus wird von vielen ja als nicht so gut empfunden, aber mir hat er gut gefallen. Bei der Zweitsichtung sogar noch besser.
The Counselor habe ich hingegen noch nicht gesehen.
Auf The Last Duel, Kitbag und Gladiator 2 bin ich gespannt, auch wenn letzterer eigentlich total unnötig ist und ich nicht glaube, dass die Fortsetzung auch nur ansatzweise mit Gladiator mithalten kann. Da der Film bei mir in meiner persönlichen Top-10-Liste meiner Lieblingsfilme enthalten ist, hat es die Fortsetzung extrem schwer.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Raven13
Ich bin ja vor allem auf House of Gucci gespannt. Die Geschichte könnte einen bitterbösen Blick hinter die Welt des schönen Scheins liefern und die verrohte Seite der Modewelt zeigen. Der Cast ist außerdem schon wirklich beeindruckend.
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
@ Nothing-is-Written
House of Gucci ist eher nicht so mein Geschmack, aber mal sehen, vielleicht wage ich mal einen Blick.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Prometheus ist der dümmste Sci-Fi Film der letzten 20 Jahre. Solche dämlichen Handlungen waren in den 70ger Jahren vielleicht noch nachvollziehbar, da das Genre zu der Zeit noch relativ neu und naiv war. Aber das gerade von dem Urvater der Reihe so ein Schwachsinn daher kam, ist schon echt peinlich. "Wir nehmen in unbekannten Gebiet den Helm ab. Wir tätscheln als Forscher ein unbekanntes Viech an, was mich anzischt. Wir rennen bei einem rollenden Raumschiff lieber davor rum, anstatt einfach zur Seite auszuweichen". Usw. Es ist ein unfassbar dummer Film.
Und der Marsianer ist ein "ok" Film. Nur weil er davor und danach Mist abgeliefert hat, sticht er als etwas besseres hervor.
@Hansel
Im Falle der Alien-Ableger mag ich da nicht unbedingt widersprechen, wenn man sich die Story-Ebene anschaut. Auf der visuellen Seite muss man aber schon fairerweise sagen, dass die Ableger mit zahlreichen Genrevertretern den Boden aufwischen. Das ist alles freilich nicht mehr bahnbrechend originell, genauso muss man dieser Art Sci-Filme mitunter vorwerfen, dass sie alle sehr ähnlich strukturiert sind. Life oder Sputnik beispielsweise funktionieren sehr ähnlich und besitzen ähnliche Fallstricke.
Zu "Der Marsianer": was exakt stört dich an diesem Film? Ohne nähere Erläuterung fällt es mir schwer deine Kritik einzuordnen. (Das gilt natürlich auch für Raven13.) Ich empfand ihn für das was er sein sollte äußerst unterhaltsam, kurzweilig und trotzdem relativ glaubwürdig. Die Hauptfigur wurde überzeugend gespielt und der Mars-Aufenthalt wurde sehr stimmig und lebensfeindlich inszeniert. Visuell war da freilich nichts bahnbrechendes, das in absolute Jubelstürme ausbrechen lässt. Der Umgang mit bekannten Versatzstücken fühlte sich trotzdem ungezwungen authentisch an. Ein guter Beitrag aus der Schmiede Hollywoods eben...
Jetzt kommt die große Krux für mein Urteil: welche aktuelleren Filme in diesem Bereich kennst du, die intelligenter, visuell überzeugender oder spannender inszeniert waren als dieser hier? Ich wage zu behaupten, dass Scott da trotzdem fast am Ende der Sperrspitze anzusiedeln ist, weil nun mit Sicherheit die typischen Akteure Alex Garland mit Ex Machina oder Denis Villeneuves Blade Runner: 2049 oder Arrival auf den Plan gerufen werden. Selbst den routiniert gefilmten, aber wenig spannenden Aufbruch zum Mond von Chazelle würde ich eine halbe Klasse unter diesem Beitrag ansetzen. Wenn diese Filme bei deiner Einschätzung nicht von dir mitgedacht werden, dann freue ich mich, dass ich diese Kracher noch nicht gesichtet habe und bitte um die Nennung der Titel -)
@Raven13
Hast du zufällig Prey (2017) der Arkane Studios gespielt? Die Story-Ansätze fand ich beispielsweise ganz gut und das war auch einmal etwas anderes im Sci-Fi-Bereich. Leider war das Spiel zum Ende etwas voraussehbar und überraschungsarm. Ich mag aber zugegebenermaßen eben Retro-Zukunfts-Designs in Verbindung mit alternierenden Zeitlinien und philosophischen Fragestellungen.
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@Hansel
Nüchtern betrachtet kann man unterstreichen, dass das Verhalten der Leute teilweise dämlich war. Jedoch sollte man beachten: Nur weil jemand einen akademischen Abschluss hat, hält er er/sie nicht an sämtliche Vorschriften. Gerade die beiden Hauptfiguren in Prometheus, Elizabeth und Charlie sind nahezu besessen von ihren Überzeugungen und sind bereit, alles in Kauf zu nehmen. (was sie selbst auch sagen). Zudem sind große Entdecker nicht dadurch bekannt, dass sie sich an Vorschriften halten und nur das machen, was erlaubt ist.
Ganz nach Friedrich Nietzsche:
"Man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können." was übrigens mehr oder weniger das Leitmotiv von 2001: Odyssee im Weltraum ist.
Daher kann man sich sicher über solche Szenen ärgern, aber tatsächlich ist das Verhalten gar nicht so weit hergeholt sondern passt zu den Figuren.
Neben der von Nothing-is-Written angesprochenen visuellen Ebene, fasziniert mich bei Prometheus, dass eine der größten Fragen der Menschheit versucht wird, auf dem Grund zu gehen. Warum sind wir hier?
Der Ansatz von Prometheus ist klasse, bindet er so viele verschiedene Perspektiven zu diesem Thema an. Elizabeth und Charlie etwa die alles wissen und alles riskieren wollen. Der Captain, der nur überleben möchte (die Person, die du dir quasi als Norm für alle in der Besatzung wünscht), Vickers die absolut befehlstreu ist, oder David, der zunehmend das eigene Sein für sich entdeckt.
Das alles macht Prometheus für mich zu einem echt starken Streifen.
@TiiN
Bei deinen Ausführungen stimme ich gern noch mit ein und sage, dass wenn ein Publikum unsere eigenen Handlungen als Film sehen würde, bestimmt auch öfter mal denkt, dass diese oder jene Aktion unlogisch oder gar dumm war.
Natürlich sollte ein Film auch genügend Abstraktion bieten und den Anspruch besitzen, dass das Publikum schon auch filmische Beweise für die Intelligenz solcher Einsatzteams kredenzt haben möchte. Das ist ein recht schmaler Grat würde ich sagen, weil da jeder andere Vorstellungen über die menschliche Interaktion derartiger Wissenschaftler:innen hegt.
Deine Perspektive auf das Team mit unterschiedlichen ethischen und indivdualistischen Maßstäben gefällt mir. Das muss man nicht ausschließlich negativ gewichten...
Schöne Nietzsche-Zitation übrigens
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
@ Nothing-is-Written
"Zu "Der Marsianer": was exakt stört dich an diesem Film? Ohne nähere Erläuterung fällt es mir schwer deine Kritik einzuordnen. (Das gilt natürlich auch für Raven13.)"
Hier habe ich mal was dazu geschrieben. Nicht viel, aber es kommt wohl rüber, was ich an dem Film so toll finde:
https://www.moviejones.de/filme/42066/der-marsianer-rettet-mark-watney.html
"Hast du zufällig Prey (2017) der Arkane Studios gespielt? Die Story-Ansätze fand ich beispielsweise ganz gut und das war auch einmal etwas anderes im Sci-Fi-Bereich. Leider war das Spiel zum Ende etwas voraussehbar und überraschungsarm. Ich mag aber zugegebenermaßen eben Retro-Zukunfts-Designs in Verbindung mit alternierenden Zeitlinien und philosophischen Fragestellungen."
Ein Gleichgesinnter! Ich LIEBE Prey (2017)! Das ist für mich der wahre inoffizielle Nachfolger zu System Shock 2. Bioshock war zwar toll, aber es fühlte sich nie so richtig nach Rollenspiel an und war extrem linear. Aber Prey ist wirklich ein herausragendes Spiel und für mich ein Meisterwerk. Ganz klar eines der besten Spiele der letzten 10 Jahre. Extrem geile Atmosphäre, eine geile Raumstation, die komplett begehbar ist und sich wie aus einem Guss anfühlt und dazu das Weltall. Niemals zuvor hat sich Schwerelosigkeit so extrem real angefühlt wie in Prey. Keine Orientierung mehr, kein oben und unten mehr. Eine fantastische Erfahrung! Die Stroy ist klasse und die deutsche Synchronisation ist ebenfalls spitzenmäßig.
Ich fand die Story und vor allem das Ende im Übrigen sogar etrem wendungsreich. Mit DEM Ende hatte ich niemals gerechnet. Allgemein ist das Spiel voll von unerwartbaren Wendungen und Twists. Selten so etwas in einem Spiel erlebt.
Ich hoffe, dass wir nochmal eine Fortsetzung bekommen, natürlich nur von den Arkane Studios! Deren Spiele sind aber immer toll! Mal sehen, wie deren nächstes Spiel "Deathloop" so wird.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Raven13
Danke für den Verweis auf deine Schilderung zu "Der Marsianer". Ich kann deine absolute Begeisterung jedekfalls mehr nachvollziehen, als die viel zu harsche Kritik. Ich hoffe aber, dass Das noch von Hansel genauer eingeordnet wird, weil mich der Weg zum Urteil da schon sehr interessiert. Es ist ein Weilchen her, dass ich den Film sah. Vor allem kenne ich den 8 Minuten längeren DC nicht, sodass ich bereits seit einigen Tagen mit einer erneuten Sichtung liebäugle. Gegebenenfalls werde ich da noch etwas darüber schreiben. In jedem Fall ist der Film mir allein schon durch sein stimmiges Colorgrading im Gedächtnis geblieben. Das ist eine der Techniken, die selten mit künstlerischem und ästhetischen Feingefühlt eingesetzt werden, um die Geschichte zu unterstreichen. In Sci-Fi-Filmen kennt man gewöhnlich nur generisches Nachtblau zur Untermalung des Szenarios. Der Orange-Look passt hier herrlich zum Setting auf dem Roten Planeten... auf solche Elemente sowie die Szenen-Verschrankung werde ich bei meiner erneuten Sichtung genau achten.
Hah, ich kenne doch meine Pappenheimer! Nicht falsch verstehen: die Nuancen der Story von Prey empfand ich ebenfalls als sehr wendungsreich. Besonders das transhumanistische Leitthema fühlte sich schlüssig eingebettet an.
Am meisten hat mich aber die atmosphärische Komponente inklusive der wunderbar kratzigen Synthie-Industrial-Musikuntermalung in den Bann gezogen. Die spielerische Freiheit in Verbindung mit moralischen Dilemmata sowie das Gefühl eine echte, oragnisch durchdesignte Raumstation zu begehen war wirklich sagenhaft. Ebenso die vielen Details wie Modelle, Werbeplakate, Durchsagen, Audiologs, Schriften und Interieurs. Das war wirklich ein gesamtheitliches Erfahren einer retrofuturistischen Design-Vision. Ich kann dich da bestens verstehen und bin der gleichen Ansicht, dass Arkane da ein wahres Brett geliefert hat. Die Schwerelosigkeit war wunderbar inszeniert. Sogar noch besser als in der Dead-Space-Reihe (was wünsche ich mir davon einen würdigen Reboot/Nachfolger. Glen Schofields The Callisto Protocol scheint zumindest daran anschließen zu wollen, aber wir werden sehen.)
In Bezug auf eine Verfilmung halte ich den präsentierten Stoff aber für zu konventionell, weil sich das Spiel sehr um eigene Entscheidungen und deren Determinierung dreht. Durch die von mir über alles geliebte Bioshock-Reihe war ich da spätestens nach der Hälfte der Wendungen auf dem Dampfer wie die Story ausgehen wird. In solchen Dingen bin ich normalerweise richtig schlecht ^^
"I have been watching my life. It’s right there. I keep scratching at it, trying to get into it. I can’t." "MAD MEN" S02E12: THE MOUNTAIN KING
Hach. Ich weine diesem Sequel immer noch hinterher, ohne zu wissen, ob es was geworden wäre.
Aber da ich Blomkamps Filme eigentlich alle super fand...
District 9 ne 9/10
Chappie 8 von 10
Elysium 7 von 10
... und ich seinen visuellen Stil einfach zauberhaft finde, hätte ich wirklich wirklich gerne seinen Beitrag im Alienfranchise gesehen.
Die Konzeptzeichnungen machen definitiv wieder richtig hungrig.
Ich attestiere Ridley Scott auch in hohem Alter noch einige Geistesblitze. Prometheus für mich auch ein sehr stimmiges Gesamtwerk (Teilweise natürlich bissl dümmlich, aber es wurde hier an anderer Stelle schon beschrieben). Nur weil man einen akademischen Titel trägt kann man dennoch dumm sein.
Der Marsianer ist für mich auch immer noch einer der besten Filme der 2010er Jahre.
Wer weiß, vielleicht sehen wir eines Tages doch noch eine Version von Alien 5. Wie dieser dann aussehen vermag, steht natürlich auf einer ganz anderen Buchseite.
"Alien 5": Concept Art für gecanceltes Sequel + war "Chappie" das Ende?
Moviejones | 23.08.2021