Hier dreht sich alles um die News Titelloses "Blair Witch"-Projekt bucht seinen Regisseur. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Ich bin echt großer Fan von Original, selbst dem oft gescholtenen Sequel kann ich was abgewinnen, aber schon die Wingard-Nummer war überflüssig und nichtssagend. Mittlerweile ist die Idee auch komplett veraltet, wenn man sich mal in Richtung Creepypasta und vor allem Analog Horror umschaut. Jetzt schon eine Nullnummer...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
"Ich bin echt großer Fan von Original.."
Das darf man auch nicht unterschätzen... war schon ein Erlebnis im Kino, und die Kampagne war richtig smart. Man sollte auch nicht vergessen, auch wenn der Film billig war, wurde da schon echt viel ins Castig und die Improvisation gesteckt. Oft bekamen die Leute nur Karten, wie es ihnen geht und wie sie aufeinander reagieren sollten, und dann wurde das einfach 2 Stunden im Wald gefilmt. Ist schon irgendwo authentische Performance Art, der Film...
Und wenn ich dran denke, dass der bald 25 Jahre alt ist und ich den im Kino gesehen habe, fühle ich mich aaaaaaaaaaaaaaaalt!!
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Ich habe den Film leider immer noch nicht gesehen
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich konnte mit dem Original nie viel anfangen. Ich sehe den Appeal den der damals gehabt haben müsste, bin aber leider im Veröffentlichungsfenster damals noch nicht so im Horror drin gewesen, dass ich den im Kino erlebt hätte. Entsprechend ging der an mir vorüber und Jahre später, als ich den gesehen habe, war die Luft da längst raus
Ich geb aber auch gerne zu: Found Footage zündet bei mir nahezu nie. Ich komm in das Mindset nicht rein und empfinde das entsprechend immer als ne alberne "Wir spielen jetzt Horrorfilm"-Erfahrung. Kann man machen, meins isses nicht. N Sequel? Braucht glaub ich keiner so wirklich...aber wird sicher n bissl Kohle machen bei dem vermutlichen Mikro-Budget...
ZSSnake:
Der verliert tatsächlich ohne seinen zeitlichen Kontext einfach viel, weil das Spiel zwischen "ist das echt?" und "selbstverständlich ist das nur ein Film?" mittlerweile ziemlich ausgelutscht und nicht wiederholbar ist.
Dazu ist das auch ein recht "analoger" Film, der den "lost Media"-Faktor eben thematisiert, was beim Sprung zur DVD schon verlorengegangen ist: das erste mal hab ich den, weil ich ja viel jünger als MB80 bin, auf Video gesehen, während es im Film ja selbst auch um gefundene Tapes (und Filmrollen, da hat das Kinopublikum dann die "mediale" Verbindung) geht. Das ist eine Zeitaufnahme, im positiven wie im negativen Sinne.
"Ich geb aber auch gerne zu: Found Footage zündet bei mir nahezu nie."
Immersiv finde ich die in der Regel auch nicht, der bemühte Realismus schafft da eher Distanz.
MB80:
"Man sollte auch nicht vergessen, auch wenn der Film billig war, wurde da schon echt viel ins Castig und die Improvisation gesteckt. Oft bekamen die Leute nur Karten, wie es ihnen geht und wie sie aufeinander reagieren sollten, und dann wurde das einfach 2 Stunden im Wald gefilmt. Ist schon irgendwo authentische Performance Art, der Film..
Die Filmemacher haben es in Anlehnung an Method Acting Method Filmmaking genannt. ;)
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-Vern
@Silencio:
Genau das - ich denke mal hätte ich den Damals im Kino gesehen (oder ein Freund hätte mir die VHS mitgebracht und ich hätte zuvor nichts darüber gewusst) - ich wäre sicherlich völlig anders davon erwischt worden.
Der letzte Found Footage, der mir wirklich gefiel, war "Wer" von 2013 - der thematisiert seine Kameraperspektive nie, der Kameramann ist halt einfach die ganze Zeit mit Handheld dabei, wird aber auch (soweit ich mich erinnere) nie angesprochen oder so. So wird er nie wirklich zur "Figur" in Film und damit umgeht man da irgendwie diese Barriere und die damit aufkommenden Fragen alá "Wieso hält der noch drauf während sein bester Freund gefressen wird?" - man nimmt einfach hin, dass es als Found Footage gefilmt ist, aber sich damit eben nicht brüstet. Das gab dem ne gewisse Effizienz in der Ausführung, die vielen anderen Filmen im Genre fehlte.
Ach und neulich hab ich mir mal die [rec]-Reihe gegeben, die zwar nicht durchgehend klasse ist, aber doch mit Teil 1+2 sehr schöne Genrebeiträge abliefert, die auch nur manchmal wirklich nerven.
ZSSnake:
Die [rec]-Filme fand ich ganz nett, weil die wenigstens mit der Kamera gespielt haben. Der zweite ist ja dann auch so ein "Aliens" trifft Ego Shooter-Ding, da passiert formal wenigstens irgendwas interessantes, Stichwort gamification.
"Wer" funktioniert dann ja, was ich ganz interessant finde, auch wie ein normaler Film: da fragt man sich ja auch nie, wer gerade die Kamera hält... :p
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-Vern
Titelloses "Blair Witch"-Projekt bucht seinen Regisseur
Moviejones | 09.05.2023