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Charlie Kaufman & Zachary Levi werden deutlich: "Hollywood verkauft nur Mist!"

Moviejones | 14.08.2023

Hier dreht sich alles um die News Charlie Kaufman & Zachary Levi werden deutlich: "Hollywood verkauft nur Mist!". Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

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24 Kommentare
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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.08.2023 13:53 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

John-Dorian

Ganz ehrlich, ich finde der Begriff "genial" wird durchaus inflationärer behandelt als der Begriff "Müll". Und ja, ich finde die Inszenierung der HdR Trilogie aus mehreren Gründen problematisch, und da wäre durchaus mehr drin gewesen. Die bunte Besetzung der HdR Serie hingegen befürworte ich zwar aber die Serie krankt unter ganz anderen Problemen. Wie ich ja schon schrieb, man kann auch etwas "müllig" finden und es trotzdem geniessen, das eine schliesst das andere nicht aus, und nur weil man der Meinung ist, dass die sagen wir mal FF Filme murks sind, kann ich trotzdem ins Kino gehen und sie geniessen.

Wenn du meine Kommentare nur aus dem Kontext reisst und deine Punkte da selektiv rausliest, ist das auch keiner Diskussion dienlich -

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
15.08.2023 13:54 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Die Bezeichnung als Müll stammt von Zachary Levy selbst, also das kann man hier in der Diksussion schon aufgreifen, finde ich.

"I personally feel like the amount of content that comes out of Hollywood that is garbage — they dont care enough to actually make it great for you guys. They dont," Levi said to enthusiastic applause.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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John-Dorian : : Moviejones-Fan
15.08.2023 14:08 Uhr
2
Dabei seit: 04.08.18 | Posts: 89 | Reviews: 0 | Hüte: 4

@MobyDick

Es war eigentlich nciht meine Absicht, einzelne Kommentare aus dem Kontext zu reißen, aber das ist wahrscheinlich geschehen und manchmal wenn ich mich auf einen Punkt konzentrieren und eingehen will, vergallopier ich mich beim Tippen, sorry. Ja, genial wird auch zu inflationär benutzt, da geb ich dir durchaus recht. Vielleicht definieren wir beide auch "Müll" bzw "müllig" für uns einfach anders. Für mich ist Müll schon das Ende der Fahnenstange für das ich schon kein Geld mehr ausgeben möchte, um mich davon unterhalten zu lassen. Und für mich ist das lustigerweise schon das FF Beispiel, welches du genannt hast. Das werten wir wahrscheinlich unterschiedlich und ich kann deine Sichtweise nun auch besser verstehen und bin da während des Tippens etwas übers Ziel hinausgeschossen und dich da zu sehr an den Pranger gestellt. Sorry dafür!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.08.2023 15:59 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

John-Dorian

passt schon, alles fein, Hut :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
15.08.2023 21:44 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.689 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Hmm, das Levy so was in einem Interview sagt finde ich mehr als Grenzwertig, da gerade er mit diesen Filmen Geld macht. Wenn man sich Kaufmans Filmografie dagegen sieht versteht man schon seine Meinung, da durch diese Inflation an Blockbustern, Filmacher wie ihm, die eher kleine oder Independent Filme produzieren, die Möglichkeit nimmt seinen Filmen eine ordentliche Bühne zu geben oder überhaupt Geldgeber für solche Produktionen zu finden.

Aber ich sehe das Problem weniger bei den Zuschauern, sondern Darsteller, Regisseure und Co. sollten, wenn sie der Meinung sind etwas ist Müll, diesen nicht realisieren. Ich meine gerade die A-Listen Darsteller, Filmemacher, haben doch die finanzielle Möglichkeit Projekte auszuschlagen.

Persönlich sehe ich gerne sowohl seichte als auch anspruchsvolle Kost, aber man merkt ja schon bei vielen Produktionen heutzutage allein schon das häufige Zwangskorsett in die Filme, Serien gepresst werden, sei es ein bestimmtes Handlungs-Schemata das eingehalten wir, weil man wie in einem Fastfood Restaurant dem Kunden immer das Gleiche oder ähnliches anbieten will, da er das gewohnte auf jeden Fall konsumiert (Bloß kein Risiko!) oder das politische Korsett, weil man keinen Film machen will in der sich jemand benachteiligt oder angegriffen fühlt (und das kommt in der heutigen Zeit leider häufig vor. Wenn ich allein an gestern denke wo ich im Kabelprogramm Die Otto Show und Harald Schmidt Show sah und zu Beginn folgender Warnhinweis kam : Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit Diskriminierender Sprache und Handlung")

In meinen Augen hat Hollywood, nicht nur, zu große Angst ein Risiko einzugehen und schauen lieber auf den Gewinn, sondern versuchen auch zwanghaft politische Korrekt zu sein. Dies schränkt die Kreativität ein.

Resultat ist zwar unterhaltsames Fastfood, aber oft ist es so ein Einheitsbrei, das man den Großteil des Filmes nach kurzer Zeit entweder vergessen hat oder es mit dem Inhalt eines anderen Filmes verwechselt (so ergeht es mir wenigsten ab und an).

Ich finde Hollywood muss einfach wieder ein wenig Mut mit sich bringen und nicht immer wieder das Gleiche in anderem Gewand produzieren

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Manisch : : Moviejones-Fan
16.08.2023 08:56 Uhr
3
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.377 | Reviews: 27 | Hüte: 62

@jerichocane

Nein, "politische Korrektheit" schränkt die Kreativität nicht ein. Das ist eine Erzählung aus dem rechten Spektrum.

Es gibt zahlreiche aktuelle Werke, die sowohl politisch korrekt, als auch trotzdem nicht weichgespült sind.

Spontan fällt mir beispielsweise Shameless ein, die Themen wie Feminismus, Rassismus, Armut und die LGBTQ+-Community positiv behandelt, ohne dabei in Watte gepackt zu sein.

Oder ganz anderes Beispiel: Rick & Morty. Ein Pott an Kreativität, zynischem Humor, aber am Ende immer auch mit einer politisch korrekten Message.

Schlechte Filme sind nicht schlecht, weil die "politisch korrekt" sind, sondern, weil sie einfach schlecht geschrieben sind. Weil Figuren schlecht aufgebaut werden, Dialoge schwach sind, Handlungen krampfhaft passieren, weil sie passieren müssen usw.

Und im Umkehrschluss sollte man den Humor von "damals" durchaus hinterfragen. Wenn etwas nur lustig ist, weil jemand das N-Wort benutzt...sorry, dann ist das kein Qualitätsmerkmal, sondern Rassismus.

Da ist diese bekannte Szene aus "Otto - der Film", wo er einen afro-amerikanischen Soldaten, der als ziemlich dumm dargestellt wird, aufgabelt. Und dabei sagt Otto halt "Du bist doch ein N..., schwarze Hände, schwarzer Bauch, schwarze Füß". Wo ist da die Pointe? Schwarze Füße zu haben?!

Vollkommen richtig, da einen Hinweis an den Anfang zu packen.

AfD-Verbot (:

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Rafterman : : Moviejones-Fan
16.08.2023 12:35 Uhr | Editiert am 16.08.2023 - 12:36 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 862 | Reviews: 0 | Hüte: 24

Man muss zwischen Anspruchsvoll und Unterhaltsam unterscheiden. Dune hatte meiner Meinung nach etwas von beidem. The Whale sehr anspruchsvoll und ein Guardians 3 ist unterhaltsam. Shazam 2 hatte weder das eine noch das andere und ist damit Müll.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
16.08.2023 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Manisch

Deine Ausführungen erinnern mich an Krusty als er verzweifelt Witze über Asiaten reisst und das erwachsene Publikum damit vor den Kopf stößtlaughing

Hut

Dünyayi Kurtaran Adam
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Kimikohori : : Moviejones-Fan
17.08.2023 21:15 Uhr
0
Dabei seit: 26.02.23 | Posts: 204 | Reviews: 1 | Hüte: 7

"Er fuhr fort: "Wie oft sieht man sich einen Trailer an und sagt: ’Oh mein Gott, das sieht so cool aus!’ Dann gehst du in den Film und denkst dir: ’Das war es, was ich bekommen habe?’ Sie wissen, dass sie dein Geld haben, sobald du die Eintrittskarte gekauft hast und auf dem Platz sitzt.""

So erging es mir mit dem Barbie-Trailer und der daraus gefolgten Sichtung. Give me my money back, give me my money back, you bitch! Aber die Leute lernen es langsam bzw. haben Alternativen und müssen nicht mehr jedem geilen Trailer nachlaufen. Viele lernen es, viele ist Kino zu teuer und das Risiko enttäuscht zu werden mittlerweile zu groß. Vor 10-20 Jahren bin ich regelmäßig ins Kino gegangen, mangels Alternativen und Geselligkeit und hoffentlich einen ganz guten Film sehen, das hat schon so gepasst. Heute nur noch in Ausnahmefällen, da ich eh genug andere Filme auf Halde habe und die wenigsten Filme im Kino sehen bzw. zeitnah zum Release sehen muss. Das schmälert das Risiko natürlich nochmal, anstatt um die 20 Öcken für einen Kinobesuch zu blechen. Selbst wenn der Film dann 5 Punkte bekommt, hätte ich 4 € pro Wertungspunkt bezahlt. Leih ich mir einen Film bei Prime für 4 €, ist das Preis-Leistungsverhältnis in fast jedem Fall deutlich besser - und so extrem vertue ich mich normalerweise nicht.

--

Über dem Zachary Levi seine Aussagen könnte hier wohl jeder Filmfan eine Arbeit verfassen. Natürlich hat er Recht, allerdings spricht er nur etwas aus, was eigentlich jedem, der sich ernsthaft mit Filmen beschäftigt schon lange klar ist. Auf Youtube gibt es unzählige Videos, die sich genau diesem Thema und dem Scheitern von schweineteuren Blockbustern und Streaming und Disney und Netflix-Filmen und Quantität vor Qualität und Style over Substance usw. beschäftigen. Sind aber nicht ohnehin 90 % von allen Veröffentlichungen nicht gut genug, durchschnittlich, unterdurchschnittlich bishin zu schlecht? Niemand kann mir erzählen, dass er sich einfach 10 random Filme anschaut und davon dann mehr als die Hälfte gut findet.

Ich mag Filme, aber einen guten Film zu finden ist nicht immer ganz einfach bzw. schwer, risikobehaftet und unzählige Filme interessieren mich gar nicht bzw. ich fände sie schlecht, würde ich sie ansehen. Aber das Publikum will halt einfach eher oberflächliche Unterhaltung haben und die bekommt sie. Ich weiß nicht, ob man da jetzt nur Hollywood die Schuld in die Schuhe schieben sollte... Das Publikum pilgert in genau solche oberflächlichen Filme, das muss man einfach akzeptieren, aber natürlich nicht gutfinden. Egal wie es ist, ich sehe es als eine gute Sache, dass wenigstens ein paar wenige mal das Maul aufmachen und des Kaisers neue Kleider benennen. Helfen wird es wahrscheinlich überhaupt garnichts, aber besser als wenn niemand was sagt, weil der der was sagt, ist vermutlich bei gewissen Leuten unten durch...aber darf sich für ein paar Momente feiern lassen.

Trotz des Flops und der negativen Stimmen meint Levi also nicht seine eigenen Projekte, wenn er davon spricht, man müsse sich "aktiv gegen Müll entscheiden".

Nein, natürlich nicht! Dem Zachary Levi seine Filme hatten die besten Drehbuchautoren, die netteste Crew und Co-Stars und waren von allerhöchster Qualität, was die Effekte inkludiert!

Es ist wie bei der Musik: Man muss die guten Sachen einfach finden. Die werden einem nicht auf dem Silbertablett serviert. Früher, wo es noch nicht diese Unmengen an Content gab, hatte man es vermutlich leichter, aber heutzutage wird man fast ertränkt von den Fluten an Veröffentlichungen. Aber es gibt gute Sachen. Natürlich. Es muss auch nicht immer das Allerneuste sein. Ich schaue zwar ganz selten Filme vor den 1990ern, aber auch in den letzten 30 Jahren findet man immer noch genügend Perlen, so dass meine Watchlisten trotz recht hohem Filmkonsum nicht wirklich schrumpfen. Wenn man nur den Mainstream hernimmt, könnte man meinen, die Musik von heute ist kompletter Schrott. Aber das ist halt auch Mainstream. Da gehts einfach um Kohle machen und Ende. Man erwartet auch keine Kreativität und tiefgründige Botschaften, wenn man sich eine Pizza kauft oder einen Tisch. Im Mainstream nach hoher Qualität zu suchen ist sicher nicht komplett sinnbefreit, aber doch auf Dauer frustriertend erfolgsarm.

„I always felt like everyone around me knew how to do things. Like they knew how to do life and I didn’t know and it was like this big secret that everyone was like: You don’t get it? Sorry.” – Brie Larson
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