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Shazam! - Fury of the Gods

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Kommt nur noch Müll aus der Traumfabrik?

Charlie Kaufman & Zachary Levi werden deutlich: "Hollywood verkauft nur Mist!"

Charlie Kaufman & Zachary Levi werden deutlich: "Hollywood verkauft nur Mist!"
24 Kommentare - Mo, 14.08.2023 von Moviejones, A. Seifferth
Charlie Kaufman und Zachary Levi scheinen einer Meinung zu sein, wenn es um den heutigen Content großer Hollywoodschmieden geht. Die beiden Berühmtheiten kritisieren, dass Kunstsinn keine Einnahmen generiere.

Im Zuge der andauernden Streiks der WGA und SAG-AFTRA scheinen einige Berühmtheiten zunehmend Dampf über die Traumfabrik ablassen zu wollen.

Shazam! - Fury of the Gods-Star Zachary Levi äußerte sich jüngst positiv zu den andauernden Streiks und erklärte, dass er daran glaube, dass ein Umdenken innerhalb der Industrie angeregt werden müsse. Trotzdem zeigte er sich gleichfalls genervt davon, dass er nicht über seine Filmprojekte sprechen könne. Nun macht der Schauspieler mit kontroversen Aussagen im Rahmen eines Auftritts auf der Chicago Fan Expo vom vergangenen Samstag von sich Reden, die das System recht kritisch in den Blick nehmen:

"Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Menge an Inhalten, die aus Hollywood kommt, Müll ist - sie kümmern sich nicht genug darum, es für euch wirklich gutzumachen. Sie tun es nicht."

Seine harschen Worte wurden mit begeistertem Beifall quittiert. Er fuhr fort: "Wie oft sieht man sich einen Trailer an und sagt: ’Oh mein Gott, das sieht so cool aus!’ Dann gehst du in den Film und denkst dir: ’Das war es, was ich bekommen habe?’ Sie wissen, dass sie dein Geld haben, sobald du die Eintrittskarte gekauft hast und auf dem Platz sitzt."

Levi vertritt die Ansicht, dass man an diesen Umständen nur dadurch etwas ändern könne, wenn man sich aktiv gegen derartige Produktionen entscheidet und den Gang zum Kino verweigert.

Um ganz ehrlich zu sein, haben wir aber abseits von Ausnahmen wie dem famosen Trailer zu Dune - Teil 2 seit längerem nicht mehr das Gefühl, dass Cineast:innen von derlei Marketing-Kniffen respektiert werden. Schaut man sich etwa die typischen Poster- und Trailer-Rollouts von geläufigen Blockbuster-Produktionen an, ist einerseits der Schematismus in der Gestaltung nicht von der Hand zu weisen und andererseits gibt es aufgrund des schieren Outputs zu einem Projekt kaum noch ikonische Bilder, die im Sinne eines Markers für den bevorstehenden Kinotermin haften bleiben.

In ein ähnliches Horn bläst jedenfalls auch Arthouse-Persönlichkeit Charlie Kaufman, der den Verfall der Filmkultur ebenfalls kritisch beäugt und wütend über das zusehends willfährige Publikum scheint, das die systemimmanenten Mechanismen Hollywoods nicht hinterfragt.

Laut Deadline sprach Charlie Kaufman während einer Masterclass auf dem Sarajevo Film Festival zu einem Publikum. Dabei nahm der Drehbuchautor (Being John Malkovich, Adaption.) und Regisseur (Synecdoche, New York, I’m Thinking of Ending Things) kein Blatt vor den Mund, was die in seinen Augen traurigen Wahrheiten über die Industrie anbelangt:

"Im Moment ist das Einzige, was Geld einbringt, Müll. Es ist einfach faszinierend. Er bringt ein Vermögen ein, und das ist das Entscheidende. Es ist sehr verführerisch für die Studios, aber auch für die Leute, die sich darauf einlassen und die Macher dieses Mülls werden, vor allem, wenn sie für den Müll gelobt werden, weil sie nicht nach innen schauen oder lange darüber nachdenken müssen, was sie tun."

Besonders störe ihn der Zusammenhang zwischen dem knallharten Marketingkalkül der großen Labels und dem Zielpublikum, das nicht mehr in der Lage scheint, diese manipulativen Mechanismen zu entlarven. Dabei wird er sogar noch expliziter, was seine bestens ausgeschmückte Wortwahl anbelangt: "Die Ernährung ist so verdorben, und das schon seit so langer Zeit. Wenn man sein ganzes Leben lang nur Scheiße isst, will man auch nur Scheiße."

Für Kaufman mache es einen bedeutenden Unterschied, ob man lediglich einen Film mit einer vermeintlich tiefschürfenden Botschaft verkaufen will oder ob die Botschaft selbst dem Formwillen des Werkes unterliegt und ein kunstwilliges Filmteam sich diesem Unterfangen widmet. Inwiefern hier Verquickungen bzw. strikte Trennungen möglich sind, darauf geht Kaufman ebenso wenig ein, wie auf entsprechende Beispiele für gelungene Arbeiten.

In jedem Fall wird anhand der Stoßrichtung seiner giftigen Argumentation deutlich, dass er mit der aktuellen Ausrichtung in Hollywood zutiefst unzufrieden ist. Mutmaßen ließe sich nun, dass er nach einer Nische abseits dieses Marktes dürstet, was auch die Auswertung seines 20 Minuten andauernden Kurzfilms Jackals & Fireflies erklären würde, den wir nachfolgend für euch eingebunden haben.

Wie betrachtet ihr die Angelegenheit: Denkt ihr ebenfalls, dass Hollywood nicht mehr an seinem Publikum interessiert ist oder seid ihr sogar der Meinung, dass das schon immer ein Stück weit zum Funktionieren der schillernden Traumfabrik zählte? Was hat sich eventuell gegenüber früheren Zeit geändert und wodurch fühlt ihr euch von Filmen aus Übersee angesprochen bzw. nicht mehr angesprochen? Das sind nur einige der möglichen Fragen, die sich aus den Aussagen ergeben und die wir gern in den Kommentaren beantwortet haben möchten.

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24 Kommentare
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Kimikohori : : Moviejones-Fan
17.08.2023 21:15 Uhr
0
Dabei seit: 26.02.23 | Posts: 204 | Reviews: 1 | Hüte: 7

"Er fuhr fort: "Wie oft sieht man sich einen Trailer an und sagt: ’Oh mein Gott, das sieht so cool aus!’ Dann gehst du in den Film und denkst dir: ’Das war es, was ich bekommen habe?’ Sie wissen, dass sie dein Geld haben, sobald du die Eintrittskarte gekauft hast und auf dem Platz sitzt.""

So erging es mir mit dem Barbie-Trailer und der daraus gefolgten Sichtung. Give me my money back, give me my money back, you bitch! Aber die Leute lernen es langsam bzw. haben Alternativen und müssen nicht mehr jedem geilen Trailer nachlaufen. Viele lernen es, viele ist Kino zu teuer und das Risiko enttäuscht zu werden mittlerweile zu groß. Vor 10-20 Jahren bin ich regelmäßig ins Kino gegangen, mangels Alternativen und Geselligkeit und hoffentlich einen ganz guten Film sehen, das hat schon so gepasst. Heute nur noch in Ausnahmefällen, da ich eh genug andere Filme auf Halde habe und die wenigsten Filme im Kino sehen bzw. zeitnah zum Release sehen muss. Das schmälert das Risiko natürlich nochmal, anstatt um die 20 Öcken für einen Kinobesuch zu blechen. Selbst wenn der Film dann 5 Punkte bekommt, hätte ich 4 € pro Wertungspunkt bezahlt. Leih ich mir einen Film bei Prime für 4 €, ist das Preis-Leistungsverhältnis in fast jedem Fall deutlich besser - und so extrem vertue ich mich normalerweise nicht.

--

Über dem Zachary Levi seine Aussagen könnte hier wohl jeder Filmfan eine Arbeit verfassen. Natürlich hat er Recht, allerdings spricht er nur etwas aus, was eigentlich jedem, der sich ernsthaft mit Filmen beschäftigt schon lange klar ist. Auf Youtube gibt es unzählige Videos, die sich genau diesem Thema und dem Scheitern von schweineteuren Blockbustern und Streaming und Disney und Netflix-Filmen und Quantität vor Qualität und Style over Substance usw. beschäftigen. Sind aber nicht ohnehin 90 % von allen Veröffentlichungen nicht gut genug, durchschnittlich, unterdurchschnittlich bishin zu schlecht? Niemand kann mir erzählen, dass er sich einfach 10 random Filme anschaut und davon dann mehr als die Hälfte gut findet.

Ich mag Filme, aber einen guten Film zu finden ist nicht immer ganz einfach bzw. schwer, risikobehaftet und unzählige Filme interessieren mich gar nicht bzw. ich fände sie schlecht, würde ich sie ansehen. Aber das Publikum will halt einfach eher oberflächliche Unterhaltung haben und die bekommt sie. Ich weiß nicht, ob man da jetzt nur Hollywood die Schuld in die Schuhe schieben sollte... Das Publikum pilgert in genau solche oberflächlichen Filme, das muss man einfach akzeptieren, aber natürlich nicht gutfinden. Egal wie es ist, ich sehe es als eine gute Sache, dass wenigstens ein paar wenige mal das Maul aufmachen und des Kaisers neue Kleider benennen. Helfen wird es wahrscheinlich überhaupt garnichts, aber besser als wenn niemand was sagt, weil der der was sagt, ist vermutlich bei gewissen Leuten unten durch...aber darf sich für ein paar Momente feiern lassen.

Trotz des Flops und der negativen Stimmen meint Levi also nicht seine eigenen Projekte, wenn er davon spricht, man müsse sich "aktiv gegen Müll entscheiden".

Nein, natürlich nicht! Dem Zachary Levi seine Filme hatten die besten Drehbuchautoren, die netteste Crew und Co-Stars und waren von allerhöchster Qualität, was die Effekte inkludiert!

Es ist wie bei der Musik: Man muss die guten Sachen einfach finden. Die werden einem nicht auf dem Silbertablett serviert. Früher, wo es noch nicht diese Unmengen an Content gab, hatte man es vermutlich leichter, aber heutzutage wird man fast ertränkt von den Fluten an Veröffentlichungen. Aber es gibt gute Sachen. Natürlich. Es muss auch nicht immer das Allerneuste sein. Ich schaue zwar ganz selten Filme vor den 1990ern, aber auch in den letzten 30 Jahren findet man immer noch genügend Perlen, so dass meine Watchlisten trotz recht hohem Filmkonsum nicht wirklich schrumpfen. Wenn man nur den Mainstream hernimmt, könnte man meinen, die Musik von heute ist kompletter Schrott. Aber das ist halt auch Mainstream. Da gehts einfach um Kohle machen und Ende. Man erwartet auch keine Kreativität und tiefgründige Botschaften, wenn man sich eine Pizza kauft oder einen Tisch. Im Mainstream nach hoher Qualität zu suchen ist sicher nicht komplett sinnbefreit, aber doch auf Dauer frustriertend erfolgsarm.

„I always felt like everyone around me knew how to do things. Like they knew how to do life and I didn’t know and it was like this big secret that everyone was like: You don’t get it? Sorry.” – Brie Larson
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MobyDick : : Moviejones-Fan
16.08.2023 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Manisch

Deine Ausführungen erinnern mich an Krusty als er verzweifelt Witze über Asiaten reisst und das erwachsene Publikum damit vor den Kopf stößtlaughing

Hut

Dünyayi Kurtaran Adam
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Rafterman : : Moviejones-Fan
16.08.2023 12:35 Uhr | Editiert am 16.08.2023 - 12:36 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 859 | Reviews: 0 | Hüte: 24

Man muss zwischen Anspruchsvoll und Unterhaltsam unterscheiden. Dune hatte meiner Meinung nach etwas von beidem. The Whale sehr anspruchsvoll und ein Guardians 3 ist unterhaltsam. Shazam 2 hatte weder das eine noch das andere und ist damit Müll.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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Manisch : : Moviejones-Fan
16.08.2023 08:56 Uhr
3
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.373 | Reviews: 27 | Hüte: 62

@jerichocane

Nein, "politische Korrektheit" schränkt die Kreativität nicht ein. Das ist eine Erzählung aus dem rechten Spektrum.

Es gibt zahlreiche aktuelle Werke, die sowohl politisch korrekt, als auch trotzdem nicht weichgespült sind.

Spontan fällt mir beispielsweise Shameless ein, die Themen wie Feminismus, Rassismus, Armut und die LGBTQ+-Community positiv behandelt, ohne dabei in Watte gepackt zu sein.

Oder ganz anderes Beispiel: Rick & Morty. Ein Pott an Kreativität, zynischem Humor, aber am Ende immer auch mit einer politisch korrekten Message.

Schlechte Filme sind nicht schlecht, weil die "politisch korrekt" sind, sondern, weil sie einfach schlecht geschrieben sind. Weil Figuren schlecht aufgebaut werden, Dialoge schwach sind, Handlungen krampfhaft passieren, weil sie passieren müssen usw.

Und im Umkehrschluss sollte man den Humor von "damals" durchaus hinterfragen. Wenn etwas nur lustig ist, weil jemand das N-Wort benutzt...sorry, dann ist das kein Qualitätsmerkmal, sondern Rassismus.

Da ist diese bekannte Szene aus "Otto - der Film", wo er einen afro-amerikanischen Soldaten, der als ziemlich dumm dargestellt wird, aufgabelt. Und dabei sagt Otto halt "Du bist doch ein N..., schwarze Hände, schwarzer Bauch, schwarze Füß". Wo ist da die Pointe? Schwarze Füße zu haben?!

Vollkommen richtig, da einen Hinweis an den Anfang zu packen.

AfD-Verbot (:

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jerichocane : : Advocatus Diaboli
15.08.2023 21:44 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Hmm, das Levy so was in einem Interview sagt finde ich mehr als Grenzwertig, da gerade er mit diesen Filmen Geld macht. Wenn man sich Kaufmans Filmografie dagegen sieht versteht man schon seine Meinung, da durch diese Inflation an Blockbustern, Filmacher wie ihm, die eher kleine oder Independent Filme produzieren, die Möglichkeit nimmt seinen Filmen eine ordentliche Bühne zu geben oder überhaupt Geldgeber für solche Produktionen zu finden.

Aber ich sehe das Problem weniger bei den Zuschauern, sondern Darsteller, Regisseure und Co. sollten, wenn sie der Meinung sind etwas ist Müll, diesen nicht realisieren. Ich meine gerade die A-Listen Darsteller, Filmemacher, haben doch die finanzielle Möglichkeit Projekte auszuschlagen.

Persönlich sehe ich gerne sowohl seichte als auch anspruchsvolle Kost, aber man merkt ja schon bei vielen Produktionen heutzutage allein schon das häufige Zwangskorsett in die Filme, Serien gepresst werden, sei es ein bestimmtes Handlungs-Schemata das eingehalten wir, weil man wie in einem Fastfood Restaurant dem Kunden immer das Gleiche oder ähnliches anbieten will, da er das gewohnte auf jeden Fall konsumiert (Bloß kein Risiko!) oder das politische Korsett, weil man keinen Film machen will in der sich jemand benachteiligt oder angegriffen fühlt (und das kommt in der heutigen Zeit leider häufig vor. Wenn ich allein an gestern denke wo ich im Kabelprogramm Die Otto Show und Harald Schmidt Show sah und zu Beginn folgender Warnhinweis kam : Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit Diskriminierender Sprache und Handlung")

In meinen Augen hat Hollywood, nicht nur, zu große Angst ein Risiko einzugehen und schauen lieber auf den Gewinn, sondern versuchen auch zwanghaft politische Korrekt zu sein. Dies schränkt die Kreativität ein.

Resultat ist zwar unterhaltsames Fastfood, aber oft ist es so ein Einheitsbrei, das man den Großteil des Filmes nach kurzer Zeit entweder vergessen hat oder es mit dem Inhalt eines anderen Filmes verwechselt (so ergeht es mir wenigsten ab und an).

Ich finde Hollywood muss einfach wieder ein wenig Mut mit sich bringen und nicht immer wieder das Gleiche in anderem Gewand produzieren

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.08.2023 15:59 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

John-Dorian

passt schon, alles fein, Hut :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
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John-Dorian : : Moviejones-Fan
15.08.2023 14:08 Uhr
2
Dabei seit: 04.08.18 | Posts: 89 | Reviews: 0 | Hüte: 4

@MobyDick

Es war eigentlich nciht meine Absicht, einzelne Kommentare aus dem Kontext zu reißen, aber das ist wahrscheinlich geschehen und manchmal wenn ich mich auf einen Punkt konzentrieren und eingehen will, vergallopier ich mich beim Tippen, sorry. Ja, genial wird auch zu inflationär benutzt, da geb ich dir durchaus recht. Vielleicht definieren wir beide auch "Müll" bzw "müllig" für uns einfach anders. Für mich ist Müll schon das Ende der Fahnenstange für das ich schon kein Geld mehr ausgeben möchte, um mich davon unterhalten zu lassen. Und für mich ist das lustigerweise schon das FF Beispiel, welches du genannt hast. Das werten wir wahrscheinlich unterschiedlich und ich kann deine Sichtweise nun auch besser verstehen und bin da während des Tippens etwas übers Ziel hinausgeschossen und dich da zu sehr an den Pranger gestellt. Sorry dafür!

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
15.08.2023 13:54 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Die Bezeichnung als Müll stammt von Zachary Levy selbst, also das kann man hier in der Diksussion schon aufgreifen, finde ich.

"I personally feel like the amount of content that comes out of Hollywood that is garbage — they dont care enough to actually make it great for you guys. They dont," Levi said to enthusiastic applause.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.08.2023 13:53 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

John-Dorian

Ganz ehrlich, ich finde der Begriff "genial" wird durchaus inflationärer behandelt als der Begriff "Müll". Und ja, ich finde die Inszenierung der HdR Trilogie aus mehreren Gründen problematisch, und da wäre durchaus mehr drin gewesen. Die bunte Besetzung der HdR Serie hingegen befürworte ich zwar aber die Serie krankt unter ganz anderen Problemen. Wie ich ja schon schrieb, man kann auch etwas "müllig" finden und es trotzdem geniessen, das eine schliesst das andere nicht aus, und nur weil man der Meinung ist, dass die sagen wir mal FF Filme murks sind, kann ich trotzdem ins Kino gehen und sie geniessen.

Wenn du meine Kommentare nur aus dem Kontext reisst und deine Punkte da selektiv rausliest, ist das auch keiner Diskussion dienlich -

Dünyayi Kurtaran Adam
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John-Dorian : : Moviejones-Fan
15.08.2023 13:45 Uhr
0
Dabei seit: 04.08.18 | Posts: 89 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Ich find es auch Wahnsinn, wie inflationär hier mit dem Begriff ""Müll" herumgeworfen wird. Das ist ja komplettes Schwarz-Weiß denken, welches den persönlichen Geschmack außen vor lässt.
Und besonders amüsant find ich dann die Diskussion um die HdR Filme. Ich kenne mehrere Personen, denen diese zu lang und too much sind, aber das macht ja die Filme per se nicht schlecht. Und die Story zu kritisieren, finde ich auch erstaunlich, weil diese ja ein literarisches Werk mit Liebe zum Detail umsetzt. Also würde das für mich bedeuten man kritisiert die Serie, weil sie sich zu viele Freiheiten herausnimmt und zu "woke" sein soll oder man kritisiert die Filme, weil sie sich eben nichts herausnimmt und zu nah an einer Vorlage hält, die eben nicht zur aktuellen Zeit geschrieben wurde. Als gäbe es nichts dazwischen und nur weil es einem nicht gefällt, muss es direkt ein Hohlbratzenfilm sein. Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. ich kann z.B. überhaupt nichts mit "Dune" anfangen, aber ich wäre jetzt weit davon entfernt, den als Müll zu betiteln oder ihm alles, was mir persönlich nicht gefallen hat, als Kritikpunkt anzukreiden. Ist halt nicht meins, aber für das was er ist, ist er genial und er wird ja auch nicht umsonst so gut aufgenommen.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.08.2023 12:40 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Raven13

Ja genau, HdR ist in meinen Augen ein kompletter Hohlbratzenfilm, der zudem unnötig auf 16 Stunden aufgebläht ist (im wahrsten Sinne des Wortes), der zwar extrem gut unterhält und auch Schauwerte ohne Ende hat, aber letztendlich nur Schwarz gegen Weiß ist, die Grauzonen, die möglich wären (Frodo und Gollum) geben auch immer wieder der unterschwellig homoerotischen Komponente (Samen und Frodo) Interpretationsspielraum und schmälern den inneren Konflikt unnötig und werden gegen Ende auch noch mit diesem unsäglich in die Länge gezogenen Epilog ad absurdum geführt. Dagegen steht eine imposante Schlachtenplatte im Mittelpunkt angepeitscht auf der guten Seite vom guten nunmehr weißen alten Mann mit Kapuze und brennendem Kreuz. Nee, den als "coolen" oder ambitionierten Film anzusehen widerstrebt mir immens.

Auch das ganze SW Gedöns ist alles nur nicht ambitioniert in seiner Story, die vermeintlich erfolgreichsten Filme um Avatar sind inhaltliches Flickwerk und selbst die guten Comicverfilmungen sind eben nicht mehr als ein versuchter Cash Grab. Ambitioniert versuchte Comicverfilmungen wie Ang Lees Hulk oder Kassovitz Babylon AD sind zum Scheitern verurteilt weil die Produzenten eben nach dem Geld schielen und den Film nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner zurecht stutzen oder wie im Falle von WB zu seiner besten Zeit eben dem Künstler freiere Hand geben und dadurch dem Film dem Comic-Inhalt konträre Messages unterjubeln, siehe die unterschwellige Message in Watchmen oder eben der mittlerweile berühmte Ausspruch Batman sei ein Faschist - was übrigens auch im The Dark Knight, den ich übrigens tatsächlich sehr gut finde, ebenfalls so thematisiert und verhandelt wird...

Also nochmal ja, man kann diese Filme geil und cool und gut finden, aber sie haben eben nicht viel mit dem Anspruch eines Kaufmann, Forman, von mir aus auch Scorsese zu tun. Das ist keine neue These.

Außerdem ist das auch alles ein bißchen ironisch distanziert zu betrachten, denn selbst und vor allem die Filme vom guten Marty sind auch allesamt vom Stoyrboard und inszenatorisch sehr nah an sehr guten Comis angelehnt, also alles nur halb so wild wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
15.08.2023 12:12 Uhr | Editiert am 15.08.2023 - 12:12 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

WNTR, lol. Top 10 Anime Comebacks.


@News: Zachary Levy dürfte wohl einer der letzten sein, der sich darüber beschweren sollte, wenn er sich nicht an die eigene Nase fasst.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
15.08.2023 12:10 Uhr | Editiert am 15.08.2023 - 12:10 Uhr
2
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

Den allgemeinen Hate gegenüber durchaus soliden Action- und Superheldenfilmen hier im Kommentarbereich kann ich gerade nicht nachvollziehen. Einige der Kommentatoren hier schießen ja regelrecht wieder gegen diese Art Filme. Wenn die Filme nichts für euch sind, dann schaut sie nicht, sagt aber bitte nicht, diese seien "Müll", denn das ist absoluter Quatsch. Auch Shazam 2 ist das, was er sein will, und da macht er seine Sache durchaus gut. Er mag kein "The Dark Knight" sein, aber er ist durchaus solide. Das ist ja schon regelrecht so, als würdet ihr nur Schwarz und weiß, gut und schlecht, 10/10 und 1/10 kennen. Also ob die Superheldenfilme und Actionfilme alle "Müll" wären, nur weil sie keine Meisterwerke sind. Solche Äußerungen aus dem Mund von Usern, die angeblich so viel Ahnung von der Materie haben, ist irgendwie sehr fragwürdig.

@ MobyDick

"Fakt ist aber auch, dass Mainstream meistens nicht sonderlich anspruchsvoll ist sondern hauptsächlich Bombast, siehe SW, HdR oder von mir aus auch MCU, MI, JB oder wie das alles sonst noch heisst. Die kurzen Phasen wo es tatsächlich coole Sachen seitens der Filmindustrie (egal welcher) gibt, sind eben immer nur Strohfeuer, die dann aus kommerziellen Gründen recht schnell wieder abebben, sei es die Nouvelle Vague, New Hollywood, das kritische Kino des neuen Jahrtausends, Spaniens kreative Explosion nach der Franco Ära etc."

Filme wie HdR als reinen Bombast ohne Anspruch zu bezeichnen, ist schon sehr gewagt. Und zu sagen, diese Bombast-Filme seien nichts "cooles" seitens der Filmindustrie ist ebenfalls sehr gewagt. Seit jeher sind die von dir als "anspruchslos" bezeichneten Bombastfilme eben die Filme, die die Kohle reinbringen und die Masse am stärksten ansprechen. Ist ja auch verständlich, denn Kino dient in erster Linie der Unterhaltung, und der durchschnittliche Mensch hat im Normalfall kein Interesse an einem ultrarealistischen Familiendrama, einer Biografie, einem komplexen Gesellschaftsdrama oder einem Kriegsdrama.

Auch ich selbst bin nicht immer in der Stimmung für solche Filme. Nach Feierabend oder an einem Freitagabend habe ich oft mehr Lust auf reine Unterhaltung als auf ein "anspruchsvollen" Film, wobei Anspruch ja auch wieder von jedem anders interpretiert wird. Anspruch heißt flapsig interpretiert ja nichts anderes, als dass etwas mich anspricht. Und ansprechend kann auch eine seichte Komödie oder ein "dummer" Actionfilm sein.

Für mich wäre das Kino gestorben, wenn es diese seichten Unterhaltungsfilme nicht mehr geben würde. Ich mag auch gerne Filme wie "Tha Banshees of Inisherin", "No Country fort Old Men" oder "Little Women" oder derartige Filme, und nicht selten sind das für mich die besten Filme des Jahres, aber auf Filme wie Aquaman, Batman v. Superman, Watchmen, Iron Man, Thor oder Captain Marvel will ich deshalb nicht verzichten. Manchmal will ich halt auch seichte Unterhaltung. Die Leute wollen ja auch Popcorn im Kino essen und keine Gurkenscheiben, obwohl diese gesünder sind.

Und im Übrigen hat es diese "dummen" Blockbuster ja immer schon gegeben, seien es die vielen billigen Westernfilme in den 50ern, 60ern und 70ern, billige Kung Fu-Filme in den 70ern, billige Actionfilme in den 80ern und 90ern oder billige Superheldenfilme in den 2010ern. Und dass es zwischen den vielen Blockbustern auch mal "anspruchsvolle" oder "intelligente" Blockbuster dazwischen sind, ist ebenfalls schon immer eher die Ausnahme gewesen. Auf einen tiefsinnigen, hochwertigen und komplexen Blockbuster kommen meist geschätzt neun billige Blockbuster.

Das finde ich persönlich aber nicht so schlimm. Schlimmer ist die schiere Masse an Blockbustern in letzter Zeit. Pro Monat gefühlt zwei bis drei Blockbuster sind einfach zu viel für die Menschen, und dass dabei viele Filme durchs Raster fallen und floppen, ist vorprogrammiert. Je mehr Auswahl die Menschen haben, desto selektiver werden sie auch. Das sieht man ja auch beim Streaming. Je mehr Streaming-Anbieter es gibt, desto härter der Kokurrenzkampf und desto mehr Anbieter bekommen finanzielle Probleme, weil halt kaum ein Mensch das Geld für alle Abos gleichzeitig hat.

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass ich es gut finde, wenn Hollywood es sich ZU einfach macht und ständig am Drehbuch spart, sodass haufenweise Logikfehler und absolut dumme und nicht nachvollziehbare Handlungen im Film existieren. Aber ich erwarte auch nicht, dass jedes Drehbuch ein Meisterwerk ist, denn nicht jeder Autor ist automatisch auch ein Genie.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Mabuse : : Moviejones-Fan
15.08.2023 10:05 Uhr
0
Dabei seit: 27.03.11 | Posts: 84 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Natürlich geht es dabei nur um Kole. machen wir uns doch nichts vor. Disney`s CEO der gute Bob hat letztes jahr 52 Mio gemacht, und wenn sie ihren Stars dann auch teilweise horende Milionen Gagen zahlen und mit einen Film auf die Schnautze fallen habe ich kein Mitleid. Wenn dann zich Drebuchautoren an einen Skript rumdoktoren, kann doch nur zum großen teil Müll rauskomme.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.08.2023 09:29 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man Kaufmann und Levy in einer News verwursten muss, Levy dreht selbst den Dreck, den er so niedermacht, nur um vom Publikum Beifall zu bekommen. Irgendwie schmierig und wendehalsig und nicht zu sagen ins eigene Haus scheissend.

Kaufmann hingegen ist tatsächlich auch interessanteres Kino, also in dem Fall tatsächlich authentisch in seiner Aussage. Und hätten wir nicht gegen Ende der 90er Jahre eine Phase gehabt, wo Independent oder spleenige Filme wieder En Vogue im Kino waren, hätte neimand was von ihm gehört und er würde nicht einmal in dieser News auftauchen.

Fakt ist aber auch, dass Mainstream meistens nicht sonderlich anspruchsvoll ist sondern hauptsächlich Bombast, siehe SW, HdR oder von mir aus auch MCU, MI, JB oder wie das alles sonst noch heisst. Die kurzen Phasen wo es tatsächlich coole Sachen seitens der Filmindustrie (egal welcher) gibt, sind eben immer nur Strohfeuer, die dann aus kommerziellen Gründen recht schnell wieder abebben, sei es die Nouvelle Vague, New Hollywood, das kritische Kino des neuen Jahrtausends, Spaniens kreative Explosion nach der Franco Ära etc.

Dünyayi Kurtaran Adam
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