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MJ-Spieletipp

Der MJ-Spieletipp: Geschichten über und unter der Erde!

Der MJ-Spieletipp: Geschichten über und unter der Erde!
0 Kommentare - Sa, 28.09.2024 von Moviejones
Wir präsentieren euch den MJ-Spieletipp und haben uns u.a. diese Woche einen "Civilization"-Klon angeschaut, erleben Kratos im Eis und viele DLC ausprobiert.
Der MJ-Spieletipp: Geschichten über und unter der Erde!

Ara - History Untold (PC, Xbox)

Ara: History Untold ist ein ambitioniertes Strategiespiel, das historische Ereignisse neu interpretiert und Spielern die Möglichkeit gibt, ihre eigene Zivilisation durch verschiedene Epochen zu führen. Der Titel glänzt durch sein tiefes Gameplay und die vielen strategischen Optionen, die von der Verwaltung von Ressourcen über diplomatische Entscheidungen bis hin zu technologischen Fortschritten reichen. Die historische Genauigkeit und Detailverliebtheit machen das Spiel zu einem spannenden Erlebnis für alle, die sich für Geschichte interessieren. Die Grafik ist ansprechend gestaltet, und der Soundtrack unterstreicht die epische Atmosphäre, während man seine Nation durch die Zeit lenkt. Wer jetzt sofort an Civilization denkt, liegt genau richtig, denn Ara möchte gewissermaßen den großen Bruder vom Thron stoßen. Dies gelingt auch in Teilaspekten, auch wenn der Vergleich ab und zu hinkt, denn auch viel Anno und Stellaris steckt in diesem Spiel.

Das Spiel hebt sich durch seine dynamische Entscheidungsfindung von anderen Genrevertretern ab. Jede Entscheidung, sei es im militärischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Bereich, beeinflusst den weiteren Verlauf der Geschichte erheblich. Dies fördert kreatives Denken und sorgt für einen hohen Wiederspielwert, da jede Partie anders verläuft. Dazu kommt der Anno-artige Aufbaupart und die vielen strategischen Möglichkeiten. Allerdings kann genau diese schiere Menge an Optionen Neulinge überwältigen, Ara: History Untold neigt schon fast zu sehr zum exzessiven Micromanagement.

Trotz dieser Herausforderungen ist Ara: History Untold ein beeindruckendes Strategie-Erlebnis, das historische Tiefe und kreative Freiheit bietet. Die Möglichkeit, alternative Versionen der Weltgeschichte zu gestalten, ist faszinierend und hält die Spannung über viele Stunden hinweg aufrecht. Spielerisch braucht es sich wirklich nicht hinter Civilization zu verstecken, nur an der Performance hapert es derzeit am PC noch massiv und es braucht dringend Patches, die das Spiel für viele Spieler performanter machen.

Techtonica (PC)

Techntonica ist ein faszinierendes Spiel, das auf kreative Weise Aufbau- und Automatisierungselemente kombiniert. Es richtet sich in erster Linie an Fans von Automatisierungsspielen wie Satisfactory und Factorio und fischt damit im gleichen Nutzerkreis. Während spielerisch somit kaum Neuerungen geboten werden, ist es das Setting, welches für Abwechslung sorgt. Als Spieler wird man in eine geheimnisvolle unterirdische Welt versetzt, in der man Rohstoffe abbauen, automatisierte Produktionsketten errichten und komplexe Maschinen bauen muss, um die Umgebung zu erkunden und zu meistern. Die atmosphärische Darstellung dieser fremdartigen Welt, die von bizarren, leuchtenden Pflanzen und geheimnisvollen Technologien durchzogen ist, zieht einen schnell in ihren Bann.

Die Stärke von Techtonica liegt in seiner anspruchsvollen Spielmechanik. Das Produktionssystem ist tiefgründig und erfordert strategisches Denken und präzise Planung. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die verschiedenen Fabriken, Förderbänder und Maschinen effizient zu gestalten, was zu einem hohen Wiederspielwert führt. Allerdings kann die steile Lernkurve gerade zu Beginn frustrierend sein, da viele Funktionen und Zusammenhänge nicht ausreichend erklärt werden. Hier wäre ein ausführlicheres Tutorial hilfreich, um neue Spieler besser in die komplexe Materie einzuführen.

Techtonica ist ein unterhaltsames Spiel, welches im November den Early Access überraschend verlässt, vermutlich da man nie die Spielerzahlen erreichen konnte, die man sich wünschte. Es ist gut und macht Spaß, wird aber immer die Last mit sich herumtragen, dass es mit Satisfactory und Factorio zwei Platzhirsche gibt, die alles einen Tick besser machen.

Greedfall 2 (PC)

Greedfall entpuppte sich 2019 als kleiner RPG-Geheimtipp und mit Greedfall 2 - The Dying World, will man nun an den Erfolg anknüpfen und dabei durchaus mutig neue Wege beschreiten. Einer dieser Wege bedeutet, dass man das Spiel erst in den Early Access schickt und somit als Spieler auch nur einen kleinen Teil des fertigen Spiels zu sehen bekommt, wann alles bereitsteht, darüber legen die Entwickler noch den Mantel des Schweigens. Statt in der neuen Welt, spielt die Handlung dieses Mal auf dem alten Kontinent, wohin man als Protagonist verschleppt wird. Hinter der schönen Fassade steckt aber eine Welt, die im Sterben liegt und wo alles mehr Schein als Sein ist.

Seit ihr erst einmal in der alten Welt angekommen, gilt es fortan der Geschichte zu folgen, Abenteuer zu erleben und Geheimnisse zu entdecken. Ihr baut eine Party aus bis zu drei Figuren auf und habt damit im Kern die übliche RPG-Kost vor euch. Wie schon beim Vorgänger überzeugt aber Greedfall 2 - The Dying World besonders mit seinem Setting aus Fantasy, Piratenflair und viktorianischer Schönheit. Dazu versucht sich das Spiel an einem neuen Kampfsystem, welches versucht sowohl Fans von actionreicheren Systemen und jenen, die es taktisch anspruchsvoll mögen, zufriedenzustellen. Bleibt man im Echtzeitmodus, kämpft ihr allein und eure Begleiter werden von der KI gesteuert oder ihr wechselt in den isometrischen Modus, wo jederzeit pausiert und Befehle erteilt werden können.

Der Spagat ist mutig, weicht er extrem vom Vorgänger ab. Er kann die große Stärke von Greedfall 2 - The Dying World, wenn es die Entwickler schaffen, die aktuellen Kinderkrankheiten zu beseitigen und den nötigen Feinschliff einzubauen. Aktuell merkt man dem Spiel jedenfalls den Early Access an, auch wenn vieles vielversprechend ist.

Der kühne Knappe (PC, Xbox, PS)

Der kühne Knappe ist eines dieser Spiele, welches nur alle Jahre vorbeikommt und nie den ganz großen Ruhm ernten wird, welches sich aber in die Herzen jener Spieler brennt, die diesem Spiel eine Chance geben. Ein Spiel mit so viel Herz und Fantasie, welches mit seinem ganz eigenen Erzählstil und optischen Einfällen aus der Masse einfach hervorsticht. Jot und seine Freunde sind Teil eines Kinderbuches und als der fiese Grummweil erkennt, dass er ebenfalls nur Teil einer Geschichte ist, die er immer verliert, wirft er Jot raus aus dem Buch. Jot muss nun einen Weg finden, die Dinge wieder zurechtzubiegen und erlebt dabei ein Abenteuer, welches über sein eigenes Buch weit hinaus geht, denn außerhalb der Bücher liegt eine dreidimensionale Welt.

Die Story deutet schon an, was Der kühne Knappe so einzigartig macht. Ihr erlebt Geschichten in und außerhalb von Büchern und das Gameplay erinnert dabei immer wieder an Zelda und Plattformer. Während die Abenteuer in den Büchern stets in 2D erlebt werden, wird zwischen den Welten, also den Büchern, die reale Welt, in drei Dimensionen erkundet. Die Rätsel, Kämpfe und Herausforderungen spielen genau mit diesen Ideen und laden zu interessanten Momenten ein. Optik und Präsentation sind charmant und liebevoll, was Der kühne Knappe zu einem Spiel für die ganze Familie macht. Einzig der Schwierigkeitsgrad ist ein Kritikpunkt, denn wirklich ins Schwitzen kommt man bei diesem Spiel leider nie.

God of War Ragnarök (PC)

Kratos und sein Sohn Atreus sind wieder da! Der Fimbulwinter hat Midgard erreicht und damit steht Ragnarök, die Götterdämmerung, vor der Tür. Und dieses Mal wird das Überleben für Kratos, Atreus und Mimir in der nordischen Wildnis noch schwieriger. Kratos, der immer noch das Wissen um seine vergangenen Fehler trägt, will Atreus die blutigen Lektionen ersparen, die er aus seinem Konflikt mit den Göttern gelernt hat. Er will vor allem seinen Sohn beschützen und gemeinsam müssen sie entscheiden, welchen Weg sie einschlagen werden. Was auch immer sie wählen, wird das Schicksal all derer bestimmen, die in den Neun Reichen leben, wenn sich Ragnarök nähert.

Mit God of War Ragnarök kommt epische Action zurück auf den Bildschirm. Mit den früheren Teilen auf PS2 und PS3 hat Ragnarök wie der 2018 veröffentlichte Teil bis auf die Hauptfigur nicht so viel gemein; zwar kloppt und hackt sich Kratos zwar weiterhin durch Gegnerhorden und muss mit der Unterstützung von Atreus überleben, aber die Kämpfe sind erneut langsamer inszeniert und die Welt lädt dieses Mal noch mehr mit optionalen Gebieten, Nebenquests und weitläufigeren Gebieten zur Erkundung ein. Entsprechend ist auch die Spielzeit mit 40 Stunden üppig bemessen, vor allem wenn man wirklich alles erkunden will.

Wie inzwischen bei Sony üblich, erscheinen alle großen PS5-Spiele irgendwann auf dem PC, auch God of War Ragnarök bildet hier keine Ausnahme. Es erwarten uns auch hier wieder die gewohnten Qualitäten aus sehr gut angepasster Steuerung, mehr Grafikmöglichkeiten und flüssiges Gameplay. Über den PSN-Zwang samt Account kann man natürlich streiten, aber dies ist letztlich etwas, was jeder mit sich selbst ausmachen muss. Auch wenn wir seit Anfangstagen einen Account haben, es ist ein zusätzlicher Ballast, den ein Spiel mit sich rumträgt.

Rogue Trader - Void Shadows DLC (PC)

Owlcat hat endlich dazugelernt. Nachdem die DLCs zu Pathfinder 2 zwar durchaus gut gemacht waren, waren es immer losgelöste Kampagnen, über deren Mehrwert man somit streiten konnte. Bei Rogue Trader geht man nun einen anderen Weg. Der erste DLC Void Shadows macht so vieles richtig, denn er bietet nicht nur 15 Stunden mehr Spielzeit, zwei neue Archetypen für mehr Taktikmöglichkeiten und sogar eine neue Gefährtin! Vielmehr ist es ein DLC, der sich nahtlos in das bestehende Spiel integriert und euch als Lord Captain die Möglichkeit bietet, euer Leerenschiff ein wenig genauer kennenzulernen. Denn dort scheint es einen abartigen Xenos-Kult zu geben und der stellt euch wieder vor einer Vielzahl von Entscheidungen, die die Rahmenhandlung des DLC stark beeinflussen. Durch diese Art der Integration wird mit Void Shadows nicht nur der Spielspaß verlängert, sondern das gesamte Spiel noch einmal deutlich aufgewertet.

Remnant 2 - The Dark Horizon DLC (PC, Xbox, PS)

Eine Reise geht zu Ende, denn der dritte und letzte DLC für Remnant 2 ist da. In The Dark Horizon kehren Spieler nach N’erud zurück und entdecken einen mysteriösen Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist und Roboter noch immer die Felder für die längst ausgestorbene, einstige Population bestellen. Sie erkunden neue Gewölbe, erleben ein neues Gleiter-Transportsystem und schalten mächtige Ausrüstungsgegenstände frei. Zudem ist mit dem "Aufseher" ein weiterer Archetyp verfügbar. Der Umfang des DLCs entspricht weitgehend dem der Vorgänger, man wagt zum Abschluss keine Experimente mehr. Abwechslung bietet aber der neue Boss Rush Modus, bei dem man sein Können mit den verschiedenen Bossen noch einmal auf die Probe stellen kann.

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