Octopath Traveler 0 (PC, PS, Switch)
Wer noch auf der Suche nach einem schönen RPG zu Weihnachten ist, der sollte vielleicht einen Blick auf Octopath Traveler 0 werfen. Der inzwischen dritte Teil der Octopat- Reihe macht vieles anders, denn im Kern ist es eine überarbeitete Version des mobilen Ablegers Octopath Traveler - Champions of the Continent. Dieses war vor allem ein Gacha-Game, während Octopath Traveler 0 nun versucht dessen Geschichte mit dem Gameplay der ersten beiden Spiele zu verbinden. Dennoch spielt sich Octopath Traveler 0 anders, denn statt acht Protagonisten habt ihr dieses Mal nur eine Hauptfigur und ihr sammelt eure Party im Laufe der Zeit zusammen. Dazu gibt es etwa 30 Figuren in der Welt, die ihr im Laufe der Zeit rekrutieren könnt und so eine Party aus bis zu acht Spielern zur Verfügung habt, die auch immer alle am Kampf teilnehmen. Dazu gibt es noch einen Baumodus, in dem ihr eure Heimatstadt aufbaut und so neue Spielelemente freischaltet.
Hat man sich an die Änderungen erst einmal gewöhnt, kommt schnell das klassische Octopath-Gefühl auf. Die Kämpfe verhalten sich ähnlich zu den Vorgängern, haben aber noch etwas mehr taktische Tiefe bekommen, da die Positionierung eurer Figuren wichtiger geworden ist. Die Handlung bleibt dabei aber weitgehend im Hintergrund. Durch den Wechsel hin zu einer Hauptfigur, sind die vielen kleinen Geschichten etwas unter den Tisch gefallen und es bleibt bei einer eher klassischen Fantasygeschichte gegen das große Böse übel. Aber die Handlung ist auch nicht die treibende Kraft in Octopath Traveler 0, sondern das Gameplay ist dieses Mal deutlich stärker im Vordergrund und uns hat vor allem die Zusammenstellung der Party und der Aufbau der Stadt gereizt, was wohlige Erinnerungen an Klassiker wie Dark Chronicles weckte.
Metroid Prime 4 - Beyond (Switch 1+2)
Auf dieses Spiel mussten Fans wirklich lange warten. Wir konnten es selber kaum glauben, aber der letzte Teil der Reihe kam tatsächlich noch zum Release der Nintendo Wii 2007 heraus. Metroid Prime 4 wurde dann zwar relativ zügig angekündigt, doch landete es unglücklicherweise direkt in der Entwicklungshölle. Nun steht Metroid Prime 4 - Beyond nun bereit und hat sich die Wartezeit gelohnt? Kommt ganz darauf an. Die Handlung ist wie immer Mittel zum Zweck und Samus Aran strandet dieses Mal auf dem mysteriösen Planeten Viewros, nachdem ihr Schiff durch ihren Erzfeind Sylux angegriffen wurde. Sie muss ihre neuen psychischen Fähigkeiten einsetzen, um nicht nur einen Weg nach Hause zu finden, sondern auch Sylux stoppen.
In seinen besten Momenten ist Metroid Prime 4 - Beyond so gut wie seine Vorgänger. Gerade die Erkundung der Ruinen, die Freischaltung neuer Fähigkeiten und das Kampfsystem wissen zu gefallen. Hier kommt die klassische Abenteuerlust zur Geltung. Doch leider hat man sich bei der Entwicklung des Spiels dazu entschieden, man müsse mit der Zeit gehen und hat eine Kernkomponente der Reihe entfernt. So ist die neue Welt nicht ein zusammenhängender Ort, sondern es handelt sich um eine Reihe von Tempeln, die durch eine Open World miteinander verbunden sind. Mit ihrem treuen Motorrad Viola kann Samus diese Oberwelt erkunden und zu den Tempeln reisen. Nur leider ist diese Oberwelt super langweilig, bietet nur wenige Gegnerarten und hat spielerisch rein gar nichts zu bieten. Da den Welten damit auch die Verbindung fehlt, gibt es deutlich weniger Backtracking und die Areale sind viel zu linear. Zwar bekommt Samus im Laufe der Zeit ihre üblichen Fähigkeiten und darüber hinaus auch ein paar neue Gadgets, aber es macht weit weniger Spaß als früher, diese einzusetzen.
Auch bei der Gegnervielfalt mangelt es bei Metroid Prime 4 - Beyond leider sehr. Zu Beginn fällt dies noch nicht so auf, doch spätestens im dritten Areal wird deutlich, dass die Kreativität etwas Pause macht. Somit bleibt als Fazit, dass Metroid Prime 4 - Beyond immer dann Spaß macht, wenn es dicht an der klassischen Formel dran ist. Doch die Open World hätte man sich streichen können und ist eine der schlechtesten Ideen, die Nintendo seit langer Zeit gehabt hat.
Planet Coaster 2 - Toybox DLC (PC)
Nachdem Planet Coaster 2 vor einem Jahr erschienen ist, hat sich Frontier lange Zeit mit Fehlerbehebungen und dem Userfeedback beschäftigt. Doch inzwischen scheint die Basis zu stimmen und es wird Zeit für regelmäßige Erweiterungen, damit euer Traumpark entstehen kann. Mit dem Toybox DLC könnt ihr nun vor allem Farbe in euren Park bringen und verspielte Attraktionen platzieren. Wie immer in diesen Paketen erwarten euch auch beim Toybox DLC zwei neue Achterbahnen und drei Standardattraktionen. Darüber hinaus gibt es vor allem unzählige Szenerieobjekte, mit denen ihr euren Park verschönern und gestalten könnt.
Für viele Spieler sind gerade diese Erweiterungen der Grund, sich die DLCs zu holen. Hier ist der Toybox DLC leider ein etwas zweischneidiges Schwert, denn gerade der bunte Anstrich und Kinderzimmerlook der meisten Objekte macht es schwer, diese flexibel im Park einzusetzen. Wer aber schon immer eine richtige Spielecke in seinem Park bauen wollte, für den ist dieses Paket perfekt geeignet und die Attraktionen fühlen sich auf jeden Fall in jeder Umgebung wohl. Für 13 Euro ist der DLC zwar wie immer etwas überteuert, aber hier kann man ggf. auch mal auf einen Sale warten.
Jurassic World Evolution 3 - Wetlands DLC (PC, PS, Xbox)
Deutlich schnell mit den DLCs ist Frontier bei Jurassic World Evolution 3. Für 10 Euro erhaltet ihr hier alles, um mit dem Wetlands DLC ein kleines Sumpfsetting in eurem Park aufzubauen. Hütten, Boote und alles, was man sich so vorstellen kann, findet damit in eurem Park Einzug und dazu gibt es über 100 kleinere Objekte, um wirklich für Atmosphäre zu sorgen. Das große Highlight sind aber die drei neuen Dinofamilien, die ihr in eurem Park ansiedeln könnt. Der Irritator ist sicherlich das Glanzstück, ein wilder, halb-aquatischer Spinosaurid aus der frühen Kreide. Der glatte, dreieckige Schädel, die einzigartige Platzierung der Nüstern und die scharfen Zähne machen diesen vielseitig begabten Fleischfresser zum Meister der Fischjagd in tiefen Gewässern, aber auch zum Meister an Land, wenn er es auf andere Saurier abgesehen hat.
Der zweite Dino des Wetlands DLC ist der Austroraptor, ein größerer Verwandter des Velociraptors, ist ein Fleischfresser aus der Oberkreide, auf dessen Speiseplan primär Fisch steht. Sein Kiefer ist perfekt darauf ausgerichtet, schlüpfrige Fische zu packen, weshalb man diese Saurier meist in der Nähe von Fischfutterstationen herumschleichen sieht, wenn sie nicht gerade an Land auf Beutezug gehen. Als Letztes gibt es noch den Hypsilophodon, der auf Geschwindigkeit getrimmt ist. Der leichtgewichtige Pflanzenfresser aus der frühen Kreide bevorzugt warme und sumpfige Umgebungen. Damit nähert sich die Anzahl der Dinosaurierspezien kurz nach dem Start fast der 100.
Frostpunkt 2 - Fractured Utopias DLC (PC)
Auch bei Frostpunk 2 fängt es jetzt langsam mit den DLCs an. Fractured Utopias ist jetzt die erste Erweiterung, die vor allem die Komplexität weiter erhöhen soll. Im ersten DLC für Frostpunk 2 spielt das Konzept des Utopiamodus die Hauptrolle. Der Modus erhält zusätzliche Tiefe und mehr Umfang, um euren Entscheidungen mehr Gewicht zu verleihen. Neue Mechaniken bescheren den Fraktionen kühne ideologische Ziele und Mittel, diese zu verfolgen. Doch der Traum von der perfekten Gesellschaft hat seinen Preis. Jede Fraktion hat nun ihre ganz eigene Vorstellung vom Paradies, die in Form eines Baumes strukturiert ist und auf Neigungen basiert.
Wenn ihr Vertrauen verdient, könnt ihr spezielle Gesetze, Gebäude und Fähigkeiten freischalten, um eure individuelle Identität zu stärken. Das Ziel ist es dabei aber vor allem alle Knotenpunkte des Utopia-Baumes freizuschalten, um eure singuläre Vision der Stadt umzusetzen und die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit auf einen gemeinsamen Pfad in die Zukunft führen und Spannungen dauerhaft ausmerzen zu können. Fractured Utopias könnte vor allem für die Spieler spannend sein, die der Meinung waren, dass sich die Entscheidungen in Frostpunk 2 nicht mehr so schwerwiegend wie im ersten Teil angefühlt haben.
Total War Warhammer 3 Tides of Torment DLC (PC)
Während bei den Game Awards 2025 gerade erst Total War Warhammer 40k angekündigt wurde, erfreut sich Fantasy-Ableger weiter großer Beliebtheit. Zwar kam der dritte Teil wegen diverser technischer Schwierigkeiten und Designentscheidungen nie an die Beliebtheit der beiden Vorgänger heran, dennoch ist Total War Warhammer 3 noch immer ein tolles Strategiespiel. Mit der Tides of Torment-Erweiterung wird der Umfang nun noch einmal erhöht. Gab es durch die vielen DLCs der Vorgänger bereits die Qual der Wahl, wird es nun nicht einfacher. In den drei DLC-Paketen, die wahlweise auch als Bündel gekauft werden können, stecken drei neue legendäre Kommandanten für Hochelfen, Slaanesh und Norsca, spielbar in den Modi "Reiche der Unsterblichen" und in benutzerdefinierten Gefechten.
Wie bei allen anderen Erweiterungen bieten auch diese Kommandanten individuelle Spielweisen, die eine Total War Warhammer-Partie komplett anders verlaufen lassen können. Gerade diese individuellen Mechaniken machen den Reiz auch so viele Jahre nach der Erstveröffentlichung aus. Spielt man dann eine Kampagne auf den großen Karten mit unzähligen Völkern und Kommandanten, entstehen spannende Situationen, die ihr nur mit strategischem Geschick lösen könnt. Spielerisch kommt Tides of Torment zwar nicht an die Qualität von Thrones of Decay heran, dennoch sollten Langzeitfans einen Blick wagen, vor allem wenn sie ein wenig Abwechslung suchen.
