Kriege braucht keiner, aber sie schreiben immer wieder packende Geschichten, die der Filmbranche neues Futter bieten. Zwei solche Fälle bekommt ihr hier vorgestellt. Der spannendere zuerst: Steven Spielberg und Jennifer Lawrence drehen ihren ersten gemeinsamen Film!
Für die beiden hat Warner Bros. sich die Rechte an "It’s What I Do: A Photographer’s Life of Love and War" gesichert, den heiß begehrten Memoiren von Lynsey Addario. Als eine der wenigen Fotojournalisten, die in Afghanistan waren, ließ man Addario die amerikanische Invasion nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 abdecken. Im Laufe ihrer Karriere berichtete sie über die afghanischen Menschen vor und nach der Taliban-Herrschaft, die zivilen Opfer des Irakkriegs und die Gewalt gegen Frauen im Kongo. Im libyschen Bürgerkrieg wurde sie sogar von Pro-Gaddafi-Truppen entführt.
Um die Wahrheit ans Licht zu bringen, wagte sich Addario an die gefährlichsten Orte der Welt - eine Rolle wie gemacht für eine starke Hauptdarstellerin und einen fähigen Regisseur. Kein Wunder also, dass Warner Bros. viele Mitbieter hatte: Working Title wollte It's What I Do für Reese Witherspoon, Darren Aronofsky für Natalie Portman. Auch Margot Robbie war hinter dem Projekt her, ebenso wie die Weinstein Company, die George Clooney und Grant Heslov darauf ansetzen wollte. Aber gegen das Paket Lawrence/Spielberg kam keiner an. Letzterer filmt nach seinem Kalter-Krieg-Thriller, der jetzt offiziell Bridge of Spies heißt, erst einmal The Big Friendly Giant und flirtet auch mit einer Adaption von David Finkels Buch "Thank You for Your Service" über traumatisierte Kriegsheimkehrer. Nicht zu vergessen ein mögliches Indiana Jones 5 mit Chris Pratt.
Weiter zum nächsten Projekt. Mit dem WWII-Thriller Anthropoid, der wie It's What I Do auf wahren Begebenheiten beruht, hat Fifty Shades of Grey-Star Jamie Dornan schon seinen zweiten Kriegsfilm innerhalb kürzester Zeit aufgereiht. Jadotville ist der andere. Dornan und sein irischer Landsmann Cillian Murphy (Inception) spielen die tschechischen Soldaten Jozef Gabčík and Jan Kubiš, die von den Briten ausgebildet und im Mai 1942 per Luftbrücke nach Prag geschickt wurden, um den skrupellosen SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich zu töten. Gedreht wird ab Juli und ausschließlich in Prag, Sean Ellis (Cashback) führt dann Regie.