Bei Disney hat man sich offensichtlich in den Kopf gesetzt, alles, was der hauseigene Katalog an Zeichentrick-Märchen hergibt, neu aufzulegen. Vorzugsweise als Realfilm. Auch ein Aladdin-Prequel namens Genies ist geplant, das später neuen Aladdin-Filmen den Weg ebnen könnte. Wer aber definitiv kein Comeback feiern wird, ist der allseits beliebte Dschinni von Robin Williams.
Dabei hätte es theoretisch gehen können. Bei den Aufnahme-Sessions von 1991 soll Williams dermaßen in Fahrt gewesen sein, dass er pro Minute an die dreißig Gags abgefeuert hat. Zu viel Material für diesen einen Film - und genug, um es wieder hervorzukramen und daraus eine ganz neue Performance und einen vierten Aladdin-Teil (dem Original folgten mit Dschafars Rückkehr und Aladdin und der König der Diebe noch zwei Direct-to-Video-Sequels) zu basteln, worüber Disney tatsächlich nachdachte.
Allerdings hatte man die Rechnung ohne Williams gemacht. Sein letzter Wille hält Disney davon ab, seinen Namen, aufgezeichnete Performances oder Sprachaufnahmen bis 25 Jahre nach seinem Tod zu nutzen. Weil darauf bestand, das letzte Wort zu haben, bleiben diese Aladdin-Outtakes weiter in irgendeinem Schließfach verstaut. Schade um die sicherlich witzigen Momente, aber sie jetzt noch auszuschlachten, wäre auch nicht die feine Art gewesen. Vor allem, wenn Williams selbst so sehr dagegen war. Was meint ihr?