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Wer sah was?

Tagebuch: Lucy in the Sky

Welche MJ-User haben Lucy in the Sky zuletzt gesehen?
Community
2021
Okt
10
Lucy in the Sky
10.10.2021
Lucy in the Sky
Ich habe mir den Ähnlich wie bei The Rhythm Sektion damals, war ich nach den Trailern sehr gehyped auf den Film, hatte meine Erwartungshaltung in der Zwischenzeit allerdings schon deutlich angepasst, nachdem mir die ersten Rezensionen zu Ohren gekommen waren. Jetzt habe ich ihn endlich gesichtet. Wäre der Film nach 80 min zuende gewesen, hätte ich gesagt "Joa, das war doch ganz nett". Spezieller Film, aber mit vielen interessanten Ansätzen und Ideen. Dann kommen allerdings noch die letzten 40 min, bei denen man sich unweigerlich fragt, ob man zwischendurch kurz weggeknackt ist und in der Zwischenzeit das nachfolgende B-Movie auf Tele 5 angefangen hat. Da passt ja mal überhaupt nicht zum restlichen Film, dachte ich mir. Da sich der Film bis hierhin tatsächlich zwischendurch auch etwas gezogen hat, war ich gedanklich schon kurz vor Filmende und folgerichtig etwas überrumpelt, als ich feststellte, dass der mit mir jetzt noch auf eine ganz andere Reise gehen möchte. Wenn man die zugrundeliegende Geschichte des Films hinterher nachliest, macht das ganze zwar zumindest storytechnisch schon mehr Sinn und es ist - irritierenderweise - sogar der Teil, der fast am Meisten aus dem vorab erwähnten "basierend auf wahren Ereignissen"-Claim entnimmt, trotzdem bleibt die Frage, ob es dramaturgisch so schlau war dieses "Frankenstein-Fragment" hinten noch ranzuhängen. Insgesamt also etwas ungelenk bzw. unfokussiert erzählt, mit Portman eine Hauptdarstellerin, die zwar wie immer (ironischerweise wie ihre Rollenfigur auch) alles gibt, aber mir dabei wie so oft zu sehr ins "schauspielern" verfällt und dabei etwas zu perfekt und im negativen Sinne unnahbar wirkt, auch wenn die Rolle das im übertragenen Sinne erfordert, war das etwas zu viel des Guten und die Identifikation mit ihrer Rolle leidet hier da und da darunter. Lichtblicke sind Jon Hamm und Dan Stevens. Schwierig. Der Film bietet viel Angriffsfläche durch z.B. viele technische Spielereien, die etwas plakativ eingesetzt werden, macht aber auf visueller und teils auch dramatischer Ebene vieles sehr gut. Der Soundtrack fällt positiv auf und die vielen kleinen philosophischen Metaphern machen auch was her. So unausgegoren wie diese Kurzkritik erscheint auch der Film, trotzdem macht er was mit mir und ich hänge irgendwo zwischen 3 und 3,5 Hüten. Was ganz anderes erwartet, trotzdem irgendwie erreicht, hintenraus aber auch mit Matsch beschmissen worden...da soll einer schlau draus werden. Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
Bewertung
Ich habe mir den Ähnlich wie bei The Rhythm Sektion damals, war ich nach den Trailern sehr gehyped auf den Film, hatte meine Erwartungshaltung in der Zwischenzeit allerdings schon deutlich angepasst, nachdem mir die ersten Rezensionen zu Ohren gekommen waren. Jetzt habe ich ihn endlich gesichtet. Wäre der Film nach 80 min zuende gewesen, hätte ich gesagt "Joa, das war doch ganz nett". Spezieller Film, aber mit vielen interessanten Ansätzen und Ideen. Dann kommen allerdings noch die letzten 40 min, bei denen man sich unweigerlich fragt, ob man zwischendurch kurz weggeknackt ist und in der Zwischenzeit das nachfolgende B-Movie auf Tele 5 angefangen hat. Da passt ja mal überhaupt nicht zum restlichen Film, dachte ich mir. Da sich der Film bis hierhin tatsächlich zwischendurch auch etwas gezogen hat, war ich gedanklich schon kurz vor Filmende und folgerichtig etwas überrumpelt, als ich feststellte, dass der mit mir jetzt noch auf eine ganz andere Reise gehen möchte. Wenn man die zugrundeliegende Geschichte des Films hinterher nachliest, macht das ganze zwar zumindest storytechnisch schon mehr Sinn und es ist - irritierenderweise - sogar der Teil, der fast am Meisten aus dem vorab erwähnten "basierend auf wahren Ereignissen"-Claim entnimmt, trotzdem bleibt die Frage, ob es dramaturgisch so schlau war dieses "Frankenstein-Fragment" hinten noch ranzuhängen. Insgesamt also etwas ungelenk bzw. unfokussiert erzählt, mit Portman eine Hauptdarstellerin, die zwar wie immer (ironischerweise wie ihre Rollenfigur auch) alles gibt, aber mir dabei wie so oft zu sehr ins "schauspielern" verfällt und dabei etwas zu perfekt und im negativen Sinne unnahbar wirkt, auch wenn die Rolle das im übertragenen Sinne erfordert, war das etwas zu viel des Guten und die Identifikation mit ihrer Rolle leidet hier da und da darunter. Lichtblicke sind Jon Hamm und Dan Stevens. Schwierig. Der Film bietet viel Angriffsfläche durch z.B. viele technische Spielereien, die etwas plakativ eingesetzt werden, macht aber auf visueller und teils auch dramatischer Ebene vieles sehr gut. Der Soundtrack fällt positiv auf und die vielen kleinen philosophischen Metaphern machen auch was her. So unausgegoren wie diese Kurzkritik erscheint auch der Film, trotzdem macht er was mit mir und ich hänge irgendwo zwischen 3 und 3,5 Hüten. Was ganz anderes erwartet, trotzdem irgendwie erreicht, hintenraus aber auch mit Matsch beschmissen worden...da soll einer schlau draus werden. Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
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