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The First Avenger - Civil War

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The First Avenger: Civil War Kritik

The First Avenger - Civil War Kritik

The First Avenger - Civil War Kritik
2 Kommentare - 28.04.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "The First Avenger - Civil War" ist.
The First Avenger - Civil War

Bewertung: 4 / 5

Die Avengers haben in den Jahren seit ihrer Existenz unzählige Leben gerettet, aber auch Kollateralschäden verursacht. Daher sind die Vereinten Nationen der Meinung, daß Superhelden eine stärkere Kontrolle brauchen. Um das zu bewerkstelligen wird das sogenannten Sokovia-Abkommen verabschiedet, die dafür sorgen sollen, daß die Superhelden nur noch kontrollierte Einsätze vornehmen. Iron Man, alias Tony Stark (Robert Downey Jr.) ist davon überzeugt, daß das richtig ist. Währenddessen stellt sich Steve Rogers, alias Captain America (Chris Evans) dagegen, da er der Auffassung ist, daß diese Macht missbraucht werden könnte. Die Situation spitzt sich weiter zu,

Es ist fast witzig, daß The First Avenger: Civil War nur deshalb entstanden ist, weil das damalig aktuelle DC Extended Universe mit Batman v Superman: Dawn of Justice (2016) ebenfalls einen Film schuf, der zwei Helden gegeneinander antreten ließ. Man merkt also sofort, daß Marvel schon darum bemüht war, ihre Vormachtstellung nicht zu verlieren. Nun muss man sagen, daß nicht alles, was die Figuren, auf die sich Marvel eigentlich immer hauptsächlich bezieht, tun, auch so nachvollziehbar ist. Gerade wenn Captain America einen Vertrag der Vereinten Nationen umgehen möchte, wirkt das eben nicht mehr nach der philanthropischen Liebe zum Volk, sondern erschreckend selbstsüchtig, für einen Mann, der eigentlich niemanden verletzten möchte. Ja, es stimmt, so gut dieser Film auch ist, so sehr leidet er auch unter kleineren Kinderkrankheiten, die es schwer machen, ihn als meisterhaft anzusehen. Es sind dabei aber nicht immer die offenkundigen, nachvollziehbaren Gründe, wie etwa fehlerhafte Figurenschreibe, oder grauenhafte Actionsequenzen. Viel eher liegt das Problem nuanciert in der Konstruktion. Denn konstruiert ist dieser Film, so gut er letzten Endes auch ist, so sehr muss man dennoch einiges in Kauf dafür nehmen.

Trailer zu The First Avenger - Civil War

Das heißt aber nicht, daß The First Avenger: Civil War irgendwem etwas zu beweisen hätte, denn tatsächlich sprechen wir hier über den mit Abstand besten Film des Marvel Cinematic Universe. Ein Film, der es schafft, für fast alle seine Figuren nachvollziehbare Beweggründe für ihr Handeln zu finden. Der Film schafft es in jeder Hinsicht alte Figuren perfekt in die Geschichte zu integrieren und neue aufzubauen, während er zudem nie außer Acht lässt, daß es immer noch eine übergeordnete Geschichte gibt. In dem Fall handelte diese von staatlicher Kontrolle privater Organisationen, wie die Avengers eine ist. Es soll darum gehen, die Kontrolle über die Einsätze der Avengers weltweit zu bewahren. Der Grund dafür liegt hier in der Willkür und der Zerstörungswut der Avengers. Natürlich nie bewusst und Krieg erfordert nun mal Opfer, doch wenn man eben in fremde Kontinente eindringt, um dort Feinde zu bekämpfen, kann das durchaus Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn man jetzt mal ganz zynisch ist spiegeln die Avengers in dem Fall das Verständnis amerikanischer Außenpolitik wider, wodurch der Film sehr nahe an der Realität ist, aber leider auch da nicht den Mut besitzt, den Elefanten im Raum mal zu benennen. Das kann man wohl auch von einem Blockbuster einer sehr konservativen und profitorientierten Firma, wie Disney nicht anders erwarten.

Erstaunlich ist, daß der Film sich während des Schauens eigentlich nie so anfühlt, als könne er einen bedeutenden Nachklang erreichen. Viele Szenen, viele Ideen und beiläufige Kommentare wirken willkürlich innerhalb der Geschichte etabliert und fallen dadurch auch erstmal nicht auf, weil man so was in der Art von Marvel ja gewohnt ist. Doch je schneller man sich dem Finale nähert, desto mehr entlädt sich all das vorangegangene und all die Phrasen und kleinen Verweise so, daß man nachvollziehen kann, was nun die Bedeutung dessen ist. Selten sind Marvel Cinematic Universe-Filme oder Blockbuster im Allgemeinen so gut konstruiert, wie sie es in diesem Fall sind. Da wird eine Beerdigung zur Festigung einer politischen Position. Das kann man vielleicht etwas melodramatisch empfinden, doch das ist es nicht und es steht stellvertretend dafür, wie kleine Gesten und Momente das Handeln der Figuren im Film beeinflussen. Zudem fällt auf, daß der Film eigentlich trotz vieler Charaktere, nie seinen Fokus verliert. Die zentrale Figur bleibt Captain America. Dessen Moral und Werte werden hier gegen seine eigene Selbstsüchtigkeit ausgespielt, was der Figur einige sehr wichtige Makel gibt und dem Zuschauer zeigt, wie ambivalent selbst Ideale sein können. Natürlich erweist sich The First Avenger: Civil War auch in seinem Kernelement als sehr guter Film. Gerade zu Beginn, wird das deutlich und ja, über die Flughafensequenz muss man dann nicht weiter reden. Wie dort die einzelnen Kräfte gegeneinander ausgespielt werden, ist brillante Unterhaltung.

Obwohl der Fokus der Geschichte eigentlich auf den Helden liegt und deren innerer Konflikt scheinbar kaum Raum ließe, um noch weitere Ideen zu streuen, gelingt es dem Film durch ihren Zemo einen der geerdetsten und besten Schurken der gesamten Reihe aufzubereiten. Es ist in jedem Fall absolut nachvollziehbar, was er da eigentlich tut und Brühl spielt das mit einer Zurückhaltung, die wirklich gut zum grundsätzlichen Charakter passt. Man hat hier eben nicht einfach nur einen weiteren Schurken vorliegen, sondern einen der besten der Reihe.

Es ist Bombast, es ist ein feuchter Fantraum und daher könnte man schnell dazu übergehen The First Avenger: Civil War als unnahbaren Film zu bezeichnen. Doch das ist er nicht. Er zeichnet einen geerdeten Konflikt und es wird viel ausdiskutiert, neu reingeworfen und dennoch genau auch das geliefert, wonach man sich sehnt. Man hat hier einen nahezu perfekten Blockbuster vorliegen.

The First Avenger - Civil War Bewertung
Bewertung des Films
810

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2 Kommentare
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ProfessorX : : Moviejones-Fan
29.04.2024 17:23 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 946 | Reviews: 1.087 | Hüte: 43

@sanchosfreddy

Also ich würde dem auch zustimmen. Für mich ist Civil War der mit deutlichem Abstand beste MCU-Film. Ich mag sie alle irgendwo auf ihre ganz eigene ARt und Weise ganz gerne, aber finde nach wie vor, daß dieser Konflikt für mich am glaubwürdigsten bleibt. Wenngleich ich Winter Soldier auch sehr hochhalte.

Consider that a divorce!

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sanchosfreddy : : Moviejones-Fan
29.04.2024 14:32 Uhr
0
Dabei seit: 27.08.14 | Posts: 34 | Reviews: 4 | Hüte: 0

Grundsätzlich muss man sagen, dass dieser Captain America und sein direkter Vorgänger "The return of the first Avenger" mit Abstand die besten "Solo" Filme darstellen. Selbst dem ersten Teil kkann ich mit fortlaufender Dauer immer mehr abgewinnen. Das hat vorallem damit zu tun, dass man hier einen nachvollziehebaren, dramturgischen Faden hat und gerade Rogers sich mit jedem Film weiterentwickelt.

Auch gefallen mir die Genres mit denen gespielt wird. Beim Capt Amerika 2 sogar ein bissl mehr wenn es um einen Politthriller geht. Auch das Drama am Ende verleiht diesem Film Gewicht. Es leitet einen hervorragend auf Infinity War ein..und lässt einen mit einem mulmigen Gefühl zurück.wie es ein Drama ohne so richtiges Happy End eben tut.

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