Bewertung: 5 / 5
Nach einer kleinen Pause gehts nun endlich weiter mit meinem X-Men-Rewatch.
"X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" ist für mich persönlich der wohl beste oder einer der besten Teile der Reihe, wobei ich es dennoch sehr schwierig finde, ihn im Ranking einzusortieren, da die Reihe viele starke Filme zu bieten hat.
Trailer zu X-Men - Zukunft ist Vergangenheit
Die Handlung ist großartig und spannend und wohl auch die komplexeste der gesamten Filmreihe. Klar, Zeitreisen haben immer ein Problem mit der Logik, aber darüber darf man bei solchen Filmen einfach nicht zu lange nachdenken. Der Film ist, wie auch alle anderen, sehr gesellschaftskritisch und zeigt vor allem die Probleme von Abgrenzung, Vorurteilen und Ängste und Ablehnung einer Gesellschaft vor Andersartigkeit. Die Prämisse des Films der kompletten Ausrottung einer Spezies aus Angst vor ihnen ist grausam und beängstigend, wurde hier aber spannend und interessant umgesetzt.
Die größte Stärke liegt wieder mal bei Charles und Erik und dessen Charakterentwicklung. James McAvoy und Michael Fassbender sind einfach die ideale Besetzung der jüngeren Versionen der beiden Charaktere. Die Ambivalenz von Erik / Magneto ist dabei auch hier wieder extrem stark. Für mich einer der besten Antagonisten aller Zeiten bei Comicverfilmungen, weil er so vielschichtig ist und gleichermaßen gut wie böse sein kann und für jede Handlung immer eine plausible Begründung hat, die auf seinem persönlichen Leben und seinen persönlichen Erfahrungen beruht.
Logan ist natürlich cool wie eh und je und dient in diesem Film als Vermittler und Bindeglied von Erik und Charles. Auch die anderen Charaktere wurden gut umgesetzt und machen ihre ganz eigenen Entwicklungen durch.
Der Cast der jüngeren Versionen von Raven / Mystique (Jennifer Lawrence) und Hank / Beast (Nicholas Hoult) ist gut, kann dem ursprünglichen Cast der älteren Charaktere jedoch charismatisch nicht ganz das Wasser reichen.
Bester Neuzugang hier ist aber eindeutig Evan Peters als Peter / Quicksilver. Er ist sympathisch, spielt die Rolle extrem überzeugend und mit vollem Einsatz und bekommt dazu einige der besten Szenen und darf mit seiner Fähigkeit extrem glänzen. Hier sieht man, wie mächtig er eigentlich ist. Prinzipiell hätte fast niemand, nicht einmal Magneto, eine Chance gegen Quicksilver. Wenn er wollte, könnte er jedem ein Messer in den Rücken rammen, ohne dass diese es überhaupt mitbekommen würden. Die Szenen, die in extremer Zeitlupe stattfinden, sind visuell einfach nur großartig und sehen fantastisch aus. Matrix ist dagegen ein Scheiß.
Audiovisuell ist der Film allgemein einfach eine Wucht. Die Actionszenen sind toll inszeniert, die Kameraführung ist klasse und die CGI-Qualität und auch die praktischen Effekte sind echt klasse.
Auch der Soundtrack ist von allen X-Men-Filmen sogar noch der beste. Er übertrumpft sogar die bereits tollen Soundtracks der anderen Filme nochmals.
Für mich wirklich ein herausragender X-Men-Film und überhaupt eine der besten Comicverfilmungen überhaupt. Das Ende ist zudem großartig, nur die erste Post-Credit-Szene hat ein Logikproblem. Es ist nicht Mystique, die Logan aus dem Wasser holt, sondern eigentlich der echte Striker, da dieser Logan im nächsten Film ja auch in seiner Gewalt hat.
Bewertung: 10/10 Punkte
Wiederschauwert: Hoch
Nachhaltiger Eindruck: Mittel
Emotionale Tiefe: Hoch (Spannung, Spaß, Freude)