Anzeige
Anzeige
Anzeige
Wer sah was?

Tagebuch: Ein Ausgekochtes Schlitzohr

Welche MJ-User haben Ein Ausgekochtes Schlitzohr zuletzt gesehen?
Community
2023
Okt
07
Ein Ausgekochtes Schlitzohr
07.10.2023
Ein Ausgekochtes Schlitzohr
Ist das wirklich schon wieder 2 1/2 Jahr her, dass ich erstmals auf diesen Film gestoßen bin... Jetzt hab ich ihn dank Prime 0,99c Aktion endlich sichten können. Es wirkt auf eine Art faszinierend und gleichzeitig irritierend auf mich, wie eine so simple Story wie "Nobody ohne Eigenschaften schmuggelt Ware von Punkt A nach Punkt B und wird von hirnlosen Polizeieinheiten verfolgt" augenscheinlich so viele Filme zum Erfolg und Kultstatus verhelfen konnte. Da mir hier anscheinend absolut das Gefühl für den Zeitgeist fehlt, würde mich hier doch sehr die Meinung von anderen Usern interessieren, inwieweit die in diesem und (meiner kurzen Recherche zu urteilen) zahlreichen weiteren storyähnlichen Filmen präsentierten Versatzstücke einen wahren Ursprung haben oder bloß einem Freiheits- und Lebensgefühl im übertragenen Sinne entsprechen, dass dann einheitlich in Form von Autos, Trucks und sich selbst beweihräuchernden Outlaws verbildlicht wurde. Meine filmische Vorbildung in diesem Bereich beschränkt sich auf Fluchtpunkt San Francisco (Vanishing Point), den ich vor ca. 10 Jahren gesehen und für gut befunden habe und die Kultserie Ein Duke kommt selten, dessen Sichtung ich einem glücklichen Fehlkauf meiner Mutter zu verdanken habe, die mir zu Teenagerzeiten statt der gewünschten DVD zum damals aktuellen (miesen) Kinofilm mit Sean William Scott, eine Staffel der ursprünglichen Serie schenkte und mich damit die nächsten Abende an den Fernseher gefesselt hat. Ich meine, ich kann mir natürlich ausmalen, dass diese sehr simplifiziert dargestellte Lebensrealität der Figuren (Männer..), die sich auf Frauen, Fahrzeuge und einem daraus resultierenden Allmachts- und Freiheitsgefühl beschränkt, auf das männliche Geschlecht eine gewisse Faszination ausübt, aber das die angewandten Darstellungsformen und Inhalte sich über ein Jahrzehnt hinweg auf grob eine Handvoll Parameter beschränken und inklusive Darsteller*Innen nahezu gleichen verwundert mich im Hinblick auf den anhaltenden Erfolg doch sehr...(wobei das schon MCU-Anleihen hat...^^) Kurz zum Film: Eine 20 min. Zusammenfassung der, mit praktischen Stunts ausgestatteten, Autoverfolgungsjagden, samt eingängigem Soundtrack hätte mir hier fast gereicht. Nicht mehr schau- und hörbar sind für mich die nahezu durchgehend sexistischen Kommentare und Wortwechsel der männlichen Figuren, samt fast ausschließlich auf ihr äußerliches reduzierte Frauenfiguren, die auch noch regelmäßig zu Dumpfbacken degradiert werden (allen voran Sally Field...als CO-Star(!)) und die zusätzlich komödiantisch eingebauten rassistischen Kommentare des Sheriffs. Die besten Szenen kommen ohne Dialog aus und zelebrieren einfach quatschig eine launige Verfolgungsjagd, bei denen ich sogar kurzzeitig dieses Verbundheitsgefühl dieser gesetzlosen Trucker nachvollziehen konnte, wenn ein ganzer Convoi unseren Hauptfiguren unter die Arme greift und sie sich 30 sek. lang zu euphorisierender Musik freudig zuwinken, die Taschentücher schwenken und bestätigend zunicken... Einerseits hab ich schon ein gewisses Interesse an diesen mit tollen Kultautos, praktischen Stunts, langen Kameraeinstellungen und ansprechenden Soundtracks versehenen 70er/80er Filmen, andererseits bin ich für einige Aspekte dieser Filme einfach zu spät und zu aufgeklärt geboren worden, als das ich mit diesen tumben Macho-Sprüchen und Gepflogenheiten noch etwas anfangen könnte, im Gegenteil sie wieder mich da eher an. Es wundert einen aber natürlich nicht, dass gerade viele Männer heutzutage die Ansichten vertreten, die sie eben haben, wenn man mit solchen Filme groß geworden ist. Ist jetzt sehr viel allgemeine Kritik, die nicht nur diesen Film betrifft, aber es war hier eben alles sehr präsent. Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
Bewertung
Ist das wirklich schon wieder 2 1/2 Jahr her, dass ich erstmals auf diesen Film gestoßen bin... Jetzt hab ich ihn dank Prime 0,99c Aktion endlich sichten können. Es wirkt auf eine Art faszinierend und gleichzeitig irritierend auf mich, wie eine so simple Story wie "Nobody ohne Eigenschaften schmuggelt Ware von Punkt A nach Punkt B und wird von hirnlosen Polizeieinheiten verfolgt" augenscheinlich so viele Filme zum Erfolg und Kultstatus verhelfen konnte. Da mir hier anscheinend absolut das Gefühl für den Zeitgeist fehlt, würde mich hier doch sehr die Meinung von anderen Usern interessieren, inwieweit die in diesem und (meiner kurzen Recherche zu urteilen) zahlreichen weiteren storyähnlichen Filmen präsentierten Versatzstücke einen wahren Ursprung haben oder bloß einem Freiheits- und Lebensgefühl im übertragenen Sinne entsprechen, dass dann einheitlich in Form von Autos, Trucks und sich selbst beweihräuchernden Outlaws verbildlicht wurde. Meine filmische Vorbildung in diesem Bereich beschränkt sich auf Fluchtpunkt San Francisco (Vanishing Point), den ich vor ca. 10 Jahren gesehen und für gut befunden habe und die Kultserie Ein Duke kommt selten, dessen Sichtung ich einem glücklichen Fehlkauf meiner Mutter zu verdanken habe, die mir zu Teenagerzeiten statt der gewünschten DVD zum damals aktuellen (miesen) Kinofilm mit Sean William Scott, eine Staffel der ursprünglichen Serie schenkte und mich damit die nächsten Abende an den Fernseher gefesselt hat. Ich meine, ich kann mir natürlich ausmalen, dass diese sehr simplifiziert dargestellte Lebensrealität der Figuren (Männer..), die sich auf Frauen, Fahrzeuge und einem daraus resultierenden Allmachts- und Freiheitsgefühl beschränkt, auf das männliche Geschlecht eine gewisse Faszination ausübt, aber das die angewandten Darstellungsformen und Inhalte sich über ein Jahrzehnt hinweg auf grob eine Handvoll Parameter beschränken und inklusive Darsteller*Innen nahezu gleichen verwundert mich im Hinblick auf den anhaltenden Erfolg doch sehr...(wobei das schon MCU-Anleihen hat...^^) Kurz zum Film: Eine 20 min. Zusammenfassung der, mit praktischen Stunts ausgestatteten, Autoverfolgungsjagden, samt eingängigem Soundtrack hätte mir hier fast gereicht. Nicht mehr schau- und hörbar sind für mich die nahezu durchgehend sexistischen Kommentare und Wortwechsel der männlichen Figuren, samt fast ausschließlich auf ihr äußerliches reduzierte Frauenfiguren, die auch noch regelmäßig zu Dumpfbacken degradiert werden (allen voran Sally Field...als CO-Star(!)) und die zusätzlich komödiantisch eingebauten rassistischen Kommentare des Sheriffs. Die besten Szenen kommen ohne Dialog aus und zelebrieren einfach quatschig eine launige Verfolgungsjagd, bei denen ich sogar kurzzeitig dieses Verbundheitsgefühl dieser gesetzlosen Trucker nachvollziehen konnte, wenn ein ganzer Convoi unseren Hauptfiguren unter die Arme greift und sie sich 30 sek. lang zu euphorisierender Musik freudig zuwinken, die Taschentücher schwenken und bestätigend zunicken... Einerseits hab ich schon ein gewisses Interesse an diesen mit tollen Kultautos, praktischen Stunts, langen Kameraeinstellungen und ansprechenden Soundtracks versehenen 70er/80er Filmen, andererseits bin ich für einige Aspekte dieser Filme einfach zu spät und zu aufgeklärt geboren worden, als das ich mit diesen tumben Macho-Sprüchen und Gepflogenheiten noch etwas anfangen könnte, im Gegenteil sie wieder mich da eher an. Es wundert einen aber natürlich nicht, dass gerade viele Männer heutzutage die Ansichten vertreten, die sie eben haben, wenn man mit solchen Filme groß geworden ist. Ist jetzt sehr viel allgemeine Kritik, die nicht nur diesen Film betrifft, aber es war hier eben alles sehr präsent. Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
1
AnzeigeY