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19.10.2019
Joker
Überbewertetes Werk mit einem grandiosen Phoenix. Ein Film der nicht weiß was er sein will: Mainstream oder Arthouse. Intensive Meisterwerke sind zB DRIVE oder IRREVERSIBEL, davon ist JOKER meilenweit entfernt. Nur dröhnende Musik erschafft lediglich Ermüdung. Das 2 Stunden Filmchen hätte mit 20 Minuten weniger Spielzeit keine äußerst zähen Momente gehabt. Das hier Leute aus dem Kino gehen, ist wieder reine PR. Selbst TAXI DRIVER hat heute noch mehr Intensität als Phillips Werk. Ob es eine Origin Story gebraucht hätte? Nein. Der Film selbst spricht viel wahres an, auch etliches was sogar heute in Städten wie Berlin schwellt. Und man kann die Wut der Autoren auf das höher gestellte Establishment spüren, an die sie offensichtlich selbst nicht herankommen oder ihren Ärger aus der Vergangenheit dort hinein transportiert haben. Letztendlich ist es ein Film von Phoenix für Phoenix, um ihn für einen Oscar zu positionieren. Hat er den verdient? Nun, im Vergleich mit Ledgers Darstellung, welcher den Irrsinn deutlich besser transportierte, war mir Phoenix Darstellung zu aufgezwungen, wirkte abgehackt, mit steifen Bewegungen. Ledgers Joker hatte eine unglaubliche Leichtigkeit und bewegte sich tatsächlich auch so. Und auch wenn es die Anfänge sein sollen und man damit die oft steifen, kantigen Bewegungen verzeihen kann, wie auch die sich einfach nicht finden wollenden Ton Lagen und verbalen Ausdrücke, so ist dennoch Phoenix Darstellung am Ende einen Oscar wert. Er hat ihn sich verdient! Der Film selbst aber nimmt sich zu wichtig
Überbewertetes Werk mit einem grandiosen Phoenix. Ein Film der nicht weiß was er sein will: Mainstream oder Arthouse. Intensive Meisterwerke sind zB DRIVE oder IRREVERSIBEL, davon ist JOKER meilenweit entfernt. Nur dröhnende Musik erschafft lediglich Ermüdung. Das 2 Stunden Filmchen hätte mit 20 Minuten weniger Spielzeit keine äußerst zähen Momente gehabt. Das hier Leute aus dem Kino gehen, ist wieder reine PR. Selbst TAXI DRIVER hat heute noch mehr Intensität als Phillips Werk. Ob es eine Origin Story gebraucht hätte? Nein. Der Film selbst spricht viel wahres an, auch etliches was sogar heute in Städten wie Berlin schwellt. Und man kann die Wut der Autoren auf das höher gestellte Establishment spüren, an die sie offensichtlich selbst nicht herankommen oder ihren Ärger aus der Vergangenheit dort hinein transportiert haben. Letztendlich ist es ein Film von Phoenix für Phoenix, um ihn für einen Oscar zu positionieren. Hat er den verdient? Nun, im Vergleich mit Ledgers Darstellung, welcher den Irrsinn deutlich besser transportierte, war mir Phoenix Darstellung zu aufgezwungen, wirkte abgehackt, mit steifen Bewegungen. Ledgers Joker hatte eine unglaubliche Leichtigkeit und bewegte sich tatsächlich auch so. Und auch wenn es die Anfänge sein sollen und man damit die oft steifen, kantigen Bewegungen verzeihen kann, wie auch die sich einfach nicht finden wollenden Ton Lagen und verbalen Ausdrücke, so ist dennoch Phoenix Darstellung am Ende einen Oscar wert. Er hat ihn sich verdient! Der Film selbst aber nimmt sich zu wichtig
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11.10.2019
Joker
Ich habe den Film bereits letzten Freitag gesehen, aber es einfach nicht geschafft, ein paar Worte zu schreiben. Ich war in erster Linie positiv überrascht. Hatte vorher durchwachsene Erwartungen, einerseits aufgrund der hohen Vorschusslorbeeren denen ich nicht getraut habe, Regisseur Todd Phillips und der Unwissenheit in welche Richtung der Film eigentlich gehen möchte, andererseits aber ein Joaquin Phoenix, auf den ich mich immer freue. Nach der Sichtung muss ich sagen. Joaquin Phoenix spielt grandios. Der Look und das Setting gefielen mir sehr gut. Die ruhige Art der Inszenierung und der langsame Storyaufbau ebenfalls. Andererseits hat er auch einige Schwächen, die mir schon beim Schauen auffielen. Der Film möchte im Grunde mehr sein als er ist. In seinen besten Momenten ist er wunderbar inszeniert und die Szenen entfalten ihre volle Wucht, dann wieder treten handwerkliche Makel auf, die mich zwischendurch etwas rausgerissen haben. Trotzdem saß ich mehrfach mit spürbar höherem Puls da und habe mich fesseln lassen. Einige Storykniffe wirkten zwar etwas ungelenk eingebaut, aber gerade noch so überzeugend, dass ich sie nicht als großen Negativpunkt ansehen würde. De Niro gefiel mir in seiner Nebenrolle sehr gut, da er hier weniger mit großen Gesten, als vielmehr mit einem glaubwürdigen Charakter glänzen konnte. Manche Dinge wirkten auf mich allerdings etwas zu gewollt in den Film gezwängt. Dazu würde ich auch ein, zwei Eigenarten von Arthur Fleck zählen, die etwas zu sehr auf Ja, schaut her wie crazy unser Joker ist - getrimmt sind. Heath Ledger hatte als Joker auch ein paar Ticks, die aber relativ beiläufig gezeigt wurden, weil sie einfach zu der Figur dazugehörten und verliehen ihm dadurch hintergründig noch mehr Bedrohlichkeit. Hier hatte ich ein paar Mal das Gefühl sie wollten die Crazyness und den vermeintlich unkonventionellen Arthouse-Anteil (für einen Mainstreamfilm) mit dem Holzhammer transportieren. Insgesamt fand ich ihn trotzdem gut, auch wenn er sich zwischen der Epicness eines Mainstream-Dramas und der noch dreckigeren Arthousschiene meiner Ansicht nach nicht ganz entscheiden konnte. Ich habe mich Nebenbei ist das für mich dieses Jahr schon der dritte Film, bei dem ich bei der Erstsichtung lange Zeit brauchte um den Film für mich überhaupt einsortieren zu können, wo er mit mir hin will bzw. worauf das Ganze hinaus läuft. Ich habe mich z.B. die ersten Minuten gefragt, wie schnell die Wandlung in den Joker wohl vonstatten gehen würde und ob wir ihn in voller Montur im Finale auch schon auf großer Bühne bei der Arbeit erleben werden oder ob es wirklich durchgehend ein kleines psychologisches dreckiges Drama im Untergrund bleiben wird. Ich weiß noch nicht, ob ich die jetzige Lösung als halbherzig bezeichnen soll oder ob meine Erwartungshaltung nur einfach nicht erfüllt wurde, denn...aber finalen Verwandlung inkl. Gary Glitter hätte den Joker nach der Talkshow-Szene gerne noch weiter in Aktion erlebt. Das gesamte Finale war ein einziges Highlight. Nur der Ausklang verlief dann doch etwas unspektakulär und wieder etwas Comicanbieter der, als ich es erwartet hätte. Wie bei Yesterday und Once Upon A Time In Hollywood (schon erledigt und es hat sich bewahrheitet) sehe ich hier auch eine Zweitsichtung als zwingend notwendig an, um dem Film mit meiner Bewertung gerecht zu werden. Bisher...guter Film, aber auch massiv overhyped, trotzdem sehr sehenswert und mitreißend.
Ich habe den Film bereits letzten Freitag gesehen, aber es einfach nicht geschafft, ein paar Worte zu schreiben. Ich war in erster Linie positiv überrascht. Hatte vorher durchwachsene Erwartungen, einerseits aufgrund der hohen Vorschusslorbeeren denen ich nicht getraut habe, Regisseur Todd Phillips und der Unwissenheit in welche Richtung der Film eigentlich gehen möchte, andererseits aber ein Joaquin Phoenix, auf den ich mich immer freue. Nach der Sichtung muss ich sagen. Joaquin Phoenix spielt grandios. Der Look und das Setting gefielen mir sehr gut. Die ruhige Art der Inszenierung und der langsame Storyaufbau ebenfalls. Andererseits hat er auch einige Schwächen, die mir schon beim Schauen auffielen. Der Film möchte im Grunde mehr sein als er ist. In seinen besten Momenten ist er wunderbar inszeniert und die Szenen entfalten ihre volle Wucht, dann wieder treten handwerkliche Makel auf, die mich zwischendurch etwas rausgerissen haben. Trotzdem saß ich mehrfach mit spürbar höherem Puls da und habe mich fesseln lassen. Einige Storykniffe wirkten zwar etwas ungelenk eingebaut, aber gerade noch so überzeugend, dass ich sie nicht als großen Negativpunkt ansehen würde. De Niro gefiel mir in seiner Nebenrolle sehr gut, da er hier weniger mit großen Gesten, als vielmehr mit einem glaubwürdigen Charakter glänzen konnte. Manche Dinge wirkten auf mich allerdings etwas zu gewollt in den Film gezwängt. Dazu würde ich auch ein, zwei Eigenarten von Arthur Fleck zählen, die etwas zu sehr auf Ja, schaut her wie crazy unser Joker ist - getrimmt sind. Heath Ledger hatte als Joker auch ein paar Ticks, die aber relativ beiläufig gezeigt wurden, weil sie einfach zu der Figur dazugehörten und verliehen ihm dadurch hintergründig noch mehr Bedrohlichkeit. Hier hatte ich ein paar Mal das Gefühl sie wollten die Crazyness und den vermeintlich unkonventionellen Arthouse-Anteil (für einen Mainstreamfilm) mit dem Holzhammer transportieren. Insgesamt fand ich ihn trotzdem gut, auch wenn er sich zwischen der Epicness eines Mainstream-Dramas und der noch dreckigeren Arthousschiene meiner Ansicht nach nicht ganz entscheiden konnte. Ich habe mich Nebenbei ist das für mich dieses Jahr schon der dritte Film, bei dem ich bei der Erstsichtung lange Zeit brauchte um den Film für mich überhaupt einsortieren zu können, wo er mit mir hin will bzw. worauf das Ganze hinaus läuft. Ich habe mich z.B. die ersten Minuten gefragt, wie schnell die Wandlung in den Joker wohl vonstatten gehen würde und ob wir ihn in voller Montur im Finale auch schon auf großer Bühne bei der Arbeit erleben werden oder ob es wirklich durchgehend ein kleines psychologisches dreckiges Drama im Untergrund bleiben wird. Ich weiß noch nicht, ob ich die jetzige Lösung als halbherzig bezeichnen soll oder ob meine Erwartungshaltung nur einfach nicht erfüllt wurde, denn...aber finalen Verwandlung inkl. Gary Glitter hätte den Joker nach der Talkshow-Szene gerne noch weiter in Aktion erlebt. Das gesamte Finale war ein einziges Highlight. Nur der Ausklang verlief dann doch etwas unspektakulär und wieder etwas Comicanbieter der, als ich es erwartet hätte. Wie bei Yesterday und Once Upon A Time In Hollywood (schon erledigt und es hat sich bewahrheitet) sehe ich hier auch eine Zweitsichtung als zwingend notwendig an, um dem Film mit meiner Bewertung gerecht zu werden. Bisher...guter Film, aber auch massiv overhyped, trotzdem sehr sehenswert und mitreißend.