Nach Jahren des ziellosen Umhertreibens, einer Heroinsucht und dem Ende ihrer Ehe, trifft Cheryl Strayed eine wagemutige Entscheidung. Verfolgt von Erinnerungen an ihre Mutter Bobbi und ohne jegliche Wandererfahrung begibt sie sich völlig allein auf einen Trip der Extreme. Drei Monate lang kämpft sie sich fast zweitausend Kilometer über die Höhenzüge des Pacific Crest Trail an der US-Westküste von Südkalifornien bis in den Norden Oregons.
Ein toller Film gerade für mich als Wander- und Naturfreund und jemand, der gerne mal allein ist und nachdenkt. Allerdings bin ich durch diesen Film nun total abgeneigt, so eine Wanderung auch mal zu machen.^^
Die Story hat mir gefallen und auch wenn sie an sich nicht besonders spannend sein mag, fand ich den Film nicht langweilig, denn die Atmosphäre hat gestimmt und ich hab mich gefühlt, als wäre ich selbst teilweise mit dabei.
Der Cast war sehr gut, Witherspoon hat klasse gespielt, auch Laura Dern hat mir gefallen.
Der Film hatte einen schönen Soundtrack und viele tolle Aufnahmen von der Landschaft und Natur, sowas mag ich ja immer besonders gerne.
Was ihm fehlt ist so das Emotionale und wie bartacuda unten schon geschrieben hat, der Nachhall. War mir dann zu wenig. Zudem muss ich als Mann sagen, dass der Film die Männer schon ziemlich mies darstellt. Allerdings gibt es leider solche und solche Männer und wenn man Pech hat, trifft man die falschen.
Insgesamt aber ein guter Film.
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@bartacuda
Deinem Kommentar nach zu urteilen, ist die Thematik eventuell besser als Buch geeignet denn als Film. Mein Vater, der alle paar Jahre mal ein Buch liest, war jedenfalls ziemlich begeistert von Cheryl Strayeds Beschreibungen ihres Selbstfindungstrips.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
(Natur)Bildwaltiges "Drama" über eine Frau, die nach dem Verlust ihrer Mutter, einer aufgrund ihrer Untreue gescheiterten Ehe und einer Drogenvergangenheit versucht ihr Leben wieder in die Spur zu bringen, indem sie relativ unerfahren einen ca 1000 Meilen langen Wanderweg in den USA zu bewältigen versucht. Vor dem Hintergrund der Biografie von Cheryl Strayed hat sich R. Witherspoon hier bewusst selber in Szene gesetzt, was ihr absolut gelungen ist. "Leider" ist neben den Naturaufnahmen ihr großartiges Schauspiel das einzige, was in Erinnerung bleibt.
Der Film erzählt eine tolle Geschichte, aber eben fast dokumentarisch. Was fehlt, ist der Nachhall. Etwas, was ich bei Filmen "dieser Art" aber doch erwarte.
Für mich statt 8, "nur" 7/10