Erzählt wird die Geschichte der jungen Mary Lennox, einer kratzbürstigen, ungeliebten Zehnjährigen, die in Indien als Tochter wohlhabender Eltern geboren wurde, die sie nie wollten. Als ihre Eltern plötzlich sterben, wird sie zurück nach England geschickt, um mit ihrem Onkel Archibald Craven auf seinem abgelegenen Landgut tief in den Mooren von Yorkshire zu leben. Dort beginnt sie, viele Familiengeheimnisse aufzudecken, besonders als sie ihren kränklichen Cousin Colin kennenlernt, weggeschlossen in einem Flügel des Hauses. Es ist eine Geschichte zweier emotional vernachlässigter, etwas sonderlicher Kindern, die sich gegenseitig heilen - nicht zuletzt durch die Entdeckung eines wundersamen geheimen Gartens, verloren auf dem weitläufigen Gelände von Misselthwaite Manor.
Gestern Abend habe ich mir "Der Geheime Garten" aus 2020 im Kino angesehen.
Ein visuell wunderschöner Film mit tollen Ansätzen in der Story und Dramatik, allerdings kommt er über die guten Ansätze in letztgenannten Aspekten nicht hinaus. Gerade, als der Film an Fahrt aufnimmt und das echte Drama beginnt, endet der Film auch schon wieder direkt im Klischee-Ende. Zudem wirken manche Szenen etwas zu aufgesetzt, speziell die Charaktere.
Dem Film hätten zudem 30 Minuten mehr Laufzeit gut getan, in denen Colin Firth’s Charakter Archibald Craven und seine Beziehung zu seinem Sohn und seiner Nichte mehr beleuchtet wird. Zudem hätte man noch ein wenig mehr Dramatik einbauen können. Als Beispiel hätte man am Ende, als das Feuer im Anwesen ausbrach, eine größere Tragik einbauen können. Mary Lennox rennt ins Anwersen, um ihren Onkel aus dem Feuer zu befreien, was ihr gelingt, wobei sie allerdings eine Rauchvergiftung bekommt. Der Onkel, der ihr vorher immer so kalt gegenüber war, macht sich schwere Vorwürfe und kümmert sich fortan mehr um sie und auch um seinen Sohn. So hätte es mir durchaus besser gefallen.
Insgesamt daher ein solider bis guter Film, aber nichts besonderes.
7/10 Punkte - Geringer Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.