Jeder Horror hat einen Anfang – so auch die Saga des Spitzhackenmörders, der immer wieder Jugendlichen in den vereisten Bergen von Norwegen auflauert. Als Kind in den Siebzigern wurde er von seinem brutalen Vater im Keller ihrer einsamen Hütte missbraucht, immer wieder die Mutter sah weg. Jahre später ist der junge Mann für sich allein verantwortlich – und bereit für seine Rache. Andere Jugendliche sollen dafür bezahlen, dass sie all die Freiheiten haben, all den Spaß und die Freude, die er niemals verspüren durfte. Die Spitzhacke ist poliert. Es steht fest: Die Achtzigerjahre werden blutig. Verdammt blutig ...
Tatsächlich der beste Teil der "Cold Prey"-Reihe in meinen Augen. Teil 1 empfand ich lediglich als langweiligen 08/15-Slasher (überraschend, da ich Roar Uthaugs Filme ansonsten sehr mag), Teil 2 als zweitklassige Neuverfilmung von "Halloween II".
Teil 3 hingegen macht ein paar Sachen anders. Seinen Thrill erzeugt er in den ersten 70 Minuten weitestgehend nicht durch primitiven Gore sondern durch reine Suspense- oder (Natur-)Survivalmomente. Außerdem wird dem aus den Vorgängern bekannten Mörder nun ein Sexualstraftäter zur Seite gestellt, auf den ersten Blick unschuldig erscheinend, dem die Protagonisten deswegen mehrmals mit Hoffnung in die Arme laufen. Für den Zuschauer ein unangenehmes Szenario, in dem der Sexualstraftäter das kleinere Übel darstellt. Ansonsten hat Teil 3 den einzigen Slasherkill der Reihe zu bieten, bei dem sich die Drehbuchautoren zumindest etwas Gedanken gemacht haben. Da fühlt sich einer der Jugendlichen als cooler Checker, weil er sein Gewehr mitgenommen hat, um Jagen zu gehen, wird dann schnell aber selbst zum Gejagten. Ferner mochte ich die Crimethrillerelemente mit dem Polizisten.
Nunja. In den letzten 20 Minuten erfolgt leider ein herber Rückschritt, der Mörder mutiert erneut zum unzerstörbaren Stehaufmännchen und der Film erfreut sich daran, mit spitzen oder scharfen Gegenständen durch Körper zu stoßen oder zu schneiden.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."