Hier dreht sich alles um den Film Boogie Nights (1997). Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Wie Tarantino begegnet Anderson hier dem Thema Gewalt und Drogen mit einer humorvollen Aufarbeitung, was sich streckenweise tatsächlich wie ein zweites "Pulp Fiction" anfühlt. Anstatt des Gangsterlebens widmet er sich in "Boogie Nights" allerdings der Pornoindustrie. Während der Sexszenen übt sich Anderson im Andeuten, was der Geschichte eine angemesse Grunderotik verleiht, ohne als Porno durchzugehen. Darstellerisch bis in die Nebenrollen topbesetzt, obendrein vollführt die Kamera ein paar beeindruckende Plansequenzen
Inhaltlich folgt der Film einer klassischen Rise-and-Fall-Dramaturige, nach dem Fall leidet die Geschichte meiner Meinung nach etwas unter einem schwerfälligen Erzählstil und kommt bis zum Ende nicht mehr so recht zurück in die Puschen. Nichtsdestotrotz erschuf Anderson mit "Boogie Nights" eine fantastische Milieustudie über die Pornoindustrie der 70er und 80er Jahre, den schweren Stand der Beteiligten in der Gesellschaft und über das Wechselspiel von Filmkunst- und kommerz. Viel ausführlicher kann man das in eli4s Kritik nachlesen.
Meine Bewertung
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Boogie Nights (1997)
Moviejones | 27.04.2024