The Revenant - Der Rückkehrer (2015)

Gute Nachrichten Talkfreunde,

Der Blu Ray / DVD Start von The Revenant wird vom ehemals 30. Juni auf Donnerstag, den 19. Mai 2016 vorgezogen.

Quelle: http://www.bluray-disc.de/blu-ray-news/filme/95424-fox-oscar-gewinner-the-revenant-und-bridge-of-spies-ab-mai-2016-auf-blu-ray-disc

Ohne Zweifel zeigt Leo eine tolle Schauspielerische Leistung, doch der Film zieht sich schlimmer als Kaugummi und an keiner Stelle will wirklich Spannung aufkommen. Auch die teils sehr gelungen Naturaufnahmen können nichts daran ändern, der Film ist viel zu lang und dadurch über weite Strecken einfach langweilig.

Guter Film, aber jetzt auch nicht überragend und für mich eher eine 2,5h lange Naturdoku.

Ich habe mir den Film am 17. Januar 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)

The Revenant bleibt auch nach mehrfacher Sichtung eine absolute Wucht und ist nicht von ungefähr einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Selten war man als Zuschauer so nah dran am Geschehen, auch dank hervorragender Kameraarbeit, einem außergewöhnlichen Schnitt und gewaltigem Sound. Zudem könnten auch die Landschaftsaufnahmen spektakulärer kaum sein, für mich als Naturliebhaber ein weiteres Highlight, zumal hier nichts gekünstelt erscheint, sondern vor Realismus nur so strotzt. Die Darsteller, allen voran DiCaprio und Hardy, vermitteln in ihrer Darbietung Authentizität naher der Perfektion. Dazu gesellen sich einige der imposantesten Aufnahmen und Szenen der Filmgeschichte und ein Showdown, welches es einfach in sich hat, den Puls nochmal nach oben treibt und dem ohnehin schon überragenden Film die bekannte Krone aufsetzt. Was Regisseur Alejando Gonzalez Inarritu hier geschaffen hat, ist in dieser Form wahrscheinlich einmalig und für mich immer wieder eine Freude zu sehen. Daher volle Punktzahl!

Nach dem Kinobesuch damals nun ein zweites Mal gesehen. Natürlich ist dieser Film kameratechnisch ein Meisterwerk und Leonardo DiCaprio spielt sich hier die Seele aus dem Leib. Zeitgleich wird der Film von einer zwar eintönigen aber unglaublich eindringlichen Musik begleitet. Aber The Revenant ist mehr als eine klassischer Überlebenskampf mit anschließender Rachestory. Alejandro González Iñárritu verbeugt sich in diesem Film vor der Erde und huldigt zeitgleich die Bedeutung des Lebens und des Todes.

Mit 2,5 Stunden und der Inszenierungsart nicht ganz so zugänglich aber wahrlich eine Reise wert.

Wunderschöne überragende Naturbilder, oftmals untermalt mit einem nervenaufreibenden, dann wieder idyllischen Score. Ein tolles Setting mit glaubhaften Kostümen und Accessoires, wo Hollwood-Schönlinge angemessen aussehen mit faulen Zähnen, Schmutz im Gesicht und dreckigen Bärten. Darsteller, die alles geben und wo allen voran natürlich Di Caprio mit seinem Überlebenskampf herausragt.

Trotzdem konnte mich der Film nicht zu 100 % fesseln, was vor allem an der Handlung an sich liegt. Ja, ich weiß, dass der Überlebenskampf um sich zu rächen das zentrale Thema des Films ist und dargestellt werden soll wie weit ein Mensch gehen kann. Aber wenn man die Zeit bedenkt, wo dieser Film spielt, die Kälte die dort vorherrschen muss, die unzähligen Verletzungen die unsere Hauptfigur erleidet und im Verlauf noch durchmacht, so ist dies für mich irgendwie alles wenig glaubhaft.
Selbst wenn es genau darum geht, so find ich es einfach unglaubwürdig, dass die Hauptfigur dies alles überlebt und streifend durch die Wildnis noch weitere Verletzungen erleidet um doch das Ziel zu erreichen. Ausgehend von dem Realismus der uns präsentiert wird, haben wir es auch nicht mit einem Szenario zu tun wo der "Held" halt gewinnen muss und der Sturmtruppler sein Ziel aus 3 Metern verfehlt.

Auch die Laufzeit störte etwas, denn zu oft gibt es Flashbacks, welche für die Handlung an sich unnötig sind. Da wird man mir sicher widersprechen, aber viele Rückblenden betreffend der Frau sowie dem Völkermord ergeben sich auch aus der Handlung selbst und bringen somit keinen Mehrwert.

Ein Film welcher gleichmäßig schwer und wunderbar anzuschauen ist und deshalb definitiv eine klare Empfehlung benötigt. Für mich persönlich übertrieb es Inarritu dann doch etwas und man hätte auch mit weniger brachialer Gewalt darstellen können wie ein Mann dem Tod von der Schippe springt und überlebt.