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Auslöschung (2018)

Moviejones | 28.04.2024

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20 Kommentare
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MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
12.03.2018 19:57 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.996 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Ich hatte mich auf den Film gefreut und nun hab ich ihn endlich gesehen. Nach den ganzen Komödien, Action usw. Filmen die ich in letzter Zeit gesehen habe war dies ein wirklich ernster, spannender Film ohne jegliche Komik oder Lockerheit, und das hat mir zur Abwechslung wirklich wirklich gut gefallen. Ich bin echt beeindruckt. Ich kann jetzt nichts weiter sagen, da ich ihn eben erst gesehen habe. Das muss ich erst mal sacken lassen. Aber das ist ja schon mal ein gutes Zeichen. Es ist nicht so ein Film wie z.B. Central Intelligence den man sieht und danach gleich vergisst. Annihilation hinterlässt bei mir einen bleibenden Eindruck und ich werd sicher noch oft über den Film nachdenken...

Das Ende war das abgefahrenste...ich hab zwar nicht viel verstanden^^, aber so ist das wahrscheinlich halt bei dieser Art von Filmen.

Die schauspielerische Leistung war klasse, besonders von Natalie Portman.

Das einige oder viele Zuschauer den Film nicht ganz so mochten kann ich nicht wirklich verstehen, vielleicht hatten sie andere Erwartungen, ich hab jedenfalls größtenteils bekommen was ich wollte...

Für das alles verdient der Film meines Erachtens sehr gute 4,5 von 5 Hüten.

Meine Bewertung
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eli4s : : Moviejones-Fan
13.03.2018 21:45 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Ich muss sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin. Habe mich nicht wirklich in den Film einfühlen können.
Es lag nicht daran, dass der Film keine spannenden Ideen gehabt hätte, sondern viel mehr schien mir, dass der Film seine Ideen nicht wirklich in ein Narrativ bringen konnte. Zumindest bis zum Ende.
Mir kams in den ersten zwei Dritteln vor, als würden die richtig interessanten Ideen zwar hier und da im Dialog angesprochen, aber kaum im Plot oder der Erzählung wirklich filmisch aufgegriffen. Lange ist es eigentlich nur ein Women on a Mission Film (die ich nebenbei auch alle mit ihren Sturmgewehren nicht so ganz glaubwürdig fand) die durch den Dschungel laufen und nicht so ganz wissen, was sie eigentlich suchen. Diese Angriffe der Tiere schienen mir wie ein recht belangloser Einschub von Action. Diese ganzen Themen rund um Schaffung neuen Lebens durch Zerstörung, die Aufsplittung von Körper und Identität und so weiter ging bis dahin irgendwie im Hintergrund unter und weichte vordergründig einem Survivalplot.

Erst dann im allerletzten Teil des Films (wenns dann zum Leuchtturm) geht, schien der Film sich endlich konkret mit dem zu befassen, was er eigentlich wollte. Und ganz schlüssig war mir die Inszenierung dann auch nicht.

Von daher. Ideen als solche spannend. Umsetzung in meinen Augen eher misslungen.

Meine Bewertung
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sublim77 : : Moviejones-Fan
14.03.2018 09:27 Uhr | Editiert am 14.03.2018 - 19:23 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

Edit: Hab eben meinen Text nochmal gelesen. Ich spreche mal lieber eine Spoilerwarnung zu meiner Bewertung aus.

@eli4s:

Bevor ich mit meinen Ausführungen zum Film komme, muss ich dir erst auf deine Ausführungen antworten, denn es ist manchmal schon gruselig, wie haargenau unsere Meinungen auseinandergehen. Als ich deinen Text las, musste ich wirklich schmunzeln und dachte: "Da ist sie ja wieder, unsere Film-Inkombatibilität", denn ich empfinde den Film mal wieder komplett anders als dulaughingwink

Näheres folgt nun...

Auslöschung ist endlich mal wieder ein richtig guter Netflix-Film (auch wenn er das eigentlich garnicht ist^^).

Der Film widmet sich den spannensten Fragen der Menschheit. Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Sind wir alleine? Warum tun wir was wir tun?

Für mich ist die Mischung an gezielt gesetzter Action und philosophischer Fragestellung in Auslöschung perfekt getroffen worden. Gerade die "Women in Survivalmode" Atmosphäre gefällt mir besonders gut. Zuweilen wurde ich fast ein wenig an den ersten Predator Film (den ich bis heute genial finde) erinnert. Generell bin ich kein großer Fan von allzu philisophischen Fragestellungen in Filmen. Zu schwer und träge sind mir solche Themen oft. Doch hier ist das für mich absolut nicht der Fall. Im Gegenteil, die Art wie der Film an die großen Fragen des Lebens herangeht, gefällt mir sehr gut. Im Prinzip gibt Auslöschung keine einzige Antwort auf die gestellten Fragen, doch alleine der Satz: "Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt etwas will", auf die Frage, was dieses "Ding" denn nun eigentlich will, finde ich herausragend. Mag sein, dass mir der Film so gut gefällt, weil er auf eine Art an solche existenziellen Fragen herangeht, die mir sehr nah ist und meiner persönlichen Einstellung dazu sehr entspricht, aber der Film ist eben auch ein verdammt gut gemachtes Stück Filmkunst. Denn gerade die handwerklichen Eckpunkte sind hervorragend ausgeführt. Schauspielerisch gibt es genauso wenig auszusetzen, wie bei Schnitt und Regie. Vor allem auch der Sound und die Optik des Films sind grandios.

Von mir bekommt der Film vier Hüte. Es hätten auch fünf werden können, doch da ich mich neuerdings genötigt sehe mich für die Rechte der Männer einzusetzen und mir mindestens einen Mann in diesem ansonsten toll inszenierten Team gewünscht hätte, sind es vier Hüte und eine klare Weiterempfehlung.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Silencio : : Moviejones-Fan
14.03.2018 10:25 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@eli4s:

Gerade die Tierattacken sind nicht nur Einschübe, das merkt man spätestens An dem Bären, der mit der Stimme von Gina Torres um Hilfe ruft - weil ja auch ihr Angriff ein Hilferuf war.

Das ist schon ein cleverer Film, der thematisch sehr dicht ist. Er verschleiert sein eigentlich Thema nur - wie "Ex Machina" schon.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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eli4s : : Moviejones-Fan
14.03.2018 19:10 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@Silencio / @sublim77

Ich denke "Ex Machina" hatte einen viel klareren roten Faden und ein Ziel, wo der Film hin will und was er eigentlich behandeln will. Thematisch dicht war dieser sicher insofern, dass er viele Themen anschneidet, aber der rote Faden hat mir hier ziemlich gefehlt.
Mir schien da keine Signifikanz in diesen Szenen zu sein. Erst die Pflanzen, dann die Tiere schien mir alles nur zur Veranschaulichung der (/einer) Prämisse (diese Rekombination der Moleküle) zu dienen, da hat mir aber der Bezug zum Menschen und den eigentlichen Themen gefehlt. Und auch keine sehr schöne Veranschaulichung - bis zu der zweiten Attacke mit dem Bären, hätte man ohne die im Dialog erwähnten Mechanismen gar nicht groß etwas erkennen können, was nun da genau stattfindet. Es wird geredet über die Aufspaltung von Körper, Geist und Persönlichkeit, aber damit wird bis kurz vor Schluss eigentlich nichts gemacht. Ich saß da, so im Sinne "Und? Auf was wollt ihr hinaus?"

Und hatte dann als es dann in diesem Turm dann um den Menschen geht auch das Gefühl, dass der Film hier nicht wirklich mehr wusste, was er von all den angeschnittenen Dingen eigentlich vertiefen wollte.

Oder andersherum formuliert: hätte ich nur den Schluss ab dem Leuchtturm als Kurzfilm gesehen, hätte er für mich ähnlich viel ausgedrückt, als mit dem ganzen Rest des Films, den ich bis dahin wie gesagt als recht ziellos empfand. Ich glaube, dass das Ende für sich fast genauso allein funktioniert hätte.

Ich empfand nicht, dass der Film sich den Themen wirklich widmet, sondern eben nur (spannende) Fragen in den Raum stellt und sich dann eben nicht wirklich damit befasst.

Gut über die Besetzung kann man jetzt streiten, ich war nicht angetan, aber das ist jetzt auch nicht der springende Punkt bei meiner Bewertung gewesen.

Was hat eurer Meinung nach zB diese Szene mit dem Bär mit dem Ende zu tun außer eben dieser Veranschaulichung, die ich gerade erwähnte? Vielleicht könnt ihr mich ja erleuchten.


@sublim/Filminkompatibiltät

ach wo, an den paar Einzelfällen kann man das nicht festmachen^^. Ich denke, wir hätten auch sehr viele Überschneidungen, wenn wir mal eine quantitative Erhebung machen würden^^. Du bist zu sehr auf die Unterschiede fixiert^^

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Silencio : : Moviejones-Fan
14.03.2018 19:24 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@eli4s:

Ich habe es in meiner Review etwas ausführlicher geschrieben, aber das Thema des Films ist ja Selbstzerstörung und die Frage, ob der Mensch zu dieser programmiert ist. Da kommt der Schimmer ins Spiel, der nicht nur als aufspaltender Prisma sondern auch als reflektierender Spiegel agiert: bist du destruktiv, reagiert er auch so auf dich, bist du es nicht, reagiert er wiederum anders. Der Bär ist quasi eine Veranschaulichung dieses Konzepts, der ähnlich dem "Darmkrebs" des einen Soldaten oder Der "Blumenwerdung"von Josie funktioniert. Das ist aber nicht nur Veranschaulichung des Konzeptes, das ist auch Anwendung des thematischen Unterbaus, mit der der Grundstein für das Ende gelegt wird.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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eli4s : : Moviejones-Fan
14.03.2018 20:39 Uhr | Editiert am 14.03.2018 - 20:41 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@Silencio

SPOILER obviously.

Ich denke eben nicht, dass man das Thema so klar eingrenzen kann. Selbstzerstörung ist sicher ein Thema im Film, aber eben eines von vielen. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass der Film sich da klar für eins entschieden hätte.

dass das auch als Spiegel fungiert habe ich jetzt so nicht gesehen und das wird finde ich auch nicht wirklich klar. (Nur wie gesagt dann ganz am Ende, das ich aber wie gesagt lösgelöst vom Film sehe). Passt auch nicht wirklich stringent rein. Zum Beispiel bei den Pflanzen, die ja sich alle neu kombinieren und "einzigartig" sind und eben KEINE Spiegelungen. Genauso am Ende ist ja im Hinblick auf die Protagonistin und ihren Mann gerade die große Frage, ob sie jetzt ein Ebenbild sind bzw. immer noch sie selbst oder ob sie "jemand anderes" sind. Und die Tendenz geht ja dahin, dass sie nicht mehr sie selbst sind. Also ebenfalls eben kein Spiegelbild. Da ging es für mich dann vielmehr wieder um die Frage, welcher Anteil des Menschen (man mag es Seele nennen) ist eben nicht einfach reproduzierbar oder spiegelbar oder wie auch immer man das nennen will, was ja eben wieder ein ganz anderes Thema ist.

Wie die Tiere da jetzt reinpassen, da müsstest du mir noch etwas mehr geben. Kann ich mir immer noch nicht zusammenreimen. Der Bär ist ja dem Schimmer genauso ausgesetzt wie die menschlichen Figuren. Inwieweit zeigt er etwas über die Persönlichkeiten der Figuren? Das habe ich nicht verstanden, wie du das meinst.

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Silencio : : Moviejones-Fan
14.03.2018 21:21 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@eli4s:

Das Alien spiegelt am Ende Lenas Bewegungen (und hat auch noch diese Chromoberfläche), einer der Charaktere sagt auch was in die Richtung, das wird schon relativ deutlich.

Die Tendenz geht dahin, das darf man so sehen (sie beiden wurden durch ihre Erlebnisse transformiert - wörtlich und im übertragenen Sinne), aber die Frage kann eben nicht grundlegend beantwortet werden. Sie spiegeln sich aber im gleichen Sinne, wie das Wasserglas, das immer wieder auftaucht, sie spiegelt - etwas verzerrt, etwas anders, umgekehrt, aber erkennbar die gleiche Person. Denn beide behalten ihre Erinnerungen an die Zeit vor dem Schimmer. Sie sind Faksimiles, Kopien... Spiegelbilder.

Der Film beginnt mit einer Einstellung auf Krebszellen, im Verlauf der Handlung wird dann die Frage nach Selbstzerstörung mehrfach aufgeworfen, alle Charaktere haben ein selbstzerstörerisches Element, das entweder selbstauferlegt ist (Drogen bspw.) oder "aus der Natur" (Krebs, der Tod des Kindes, der wiederum zum Tod "des alten Ichs" führt) herrührt, Lena führt das Altern als Gendefekt an, als was unnatürliches, dazu an anderer Stelle Ventress Satz "Isnt the self-destruction coded into us? Imprinted into each cell."... Im Film finden sich massig Hinweise auf dieses Thema und der Aufenthalt im Schimmer endet womit? Der Zerstörung der kopierten Lena - während übrigens das Video darauf hinweist, dass der "originale" Kane stirbt und die Kopie weiterlebt. Das Ende ist dann insofern metaphorisch zu verstehen, dass sie ihren selbstzerstörerischen Teil "zerstört" und weiterlebt - und die Frage ist dann, ob sie ohne den überhaupt noch Lena ist.

Also im Schimmer passiert ja nichts aus Zufall, sondern weil der Autor sich in jeder Szene und Sequenz was gedacht hat, womit er dann irgendwelche Ideen ausdrücken wollte. Der Bär repräsentiert die nach außen hervorgekehrte Aggression des von Gina Torres gespielten Charakters, deswegen ruft er auch mit ihrer Stimme um Hilfe. Der Film erklärt das eben mit der Prisma- und Spiegelthematik auf Plotebene (du kriegst raus, was du reingibst - der Soldat wird zu einer Art Schimmelpilz, Josie zu einer Blumengestalt), das Ganze hat aber auch die darunterliegende Bedeutungsebene, die aussagt, dass selbstzerstörerisches Verhalten (und da fällt auch Aggression gegenüber anderen drunter) eben genau das - Zerstörung - zur Folge hat.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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eli4s : : Moviejones-Fan
14.03.2018 21:48 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@Silencio

ich denke, beim Ende sind wir uns recht einig. Ich sehe das so oder so ähnlich wie du es in deinem Kommentar geschrieben hast - wobei ich mich da an der Begrifflichkeit des Spiegelns störe (abgesehen von der Szene mit der Figur ...), weil, wie du sagst, Transformationen stattfinden, die ich eben dann nicht mehr als Spiegelungen. Diese ganze Geschichte mit der Aufsplittung der Zellen und Persönlichkeiten widerspricht ja auch einer tatsächlichen Spiegelung oder Kopie.

Und unten sagtest du ja, der Schimmer spiegelt und dann auch noch bestimmte Charakterzüge? Das finde ich so nicht wieder im Film. Schon gar nicht vor dem Ende.

Zum Bären^^... der Bär ist ja auch schon vorher aggressiv, bevor er mit Teilen der Figur verschmelzt. Und wieso sollte er um Hilfe rufen, wenn er Aggression widerspiegeln soll? Das widerspricht sich doch? Da kann ich dir leider immer noch nicht folgen.
Oder auch mit dem Eigenleben im Bauch des Soldaten... da ging es für mich auch um die Frage, ob das nun noch er ist/ein Teil von ihm ist, also mehr eine Frage der Identität und der Variation von Identität und nicht, dass da ein bestimmter Charakterzug der jeweiligen Figur damit gezeigt werden soll, oder verstehe ich dich falsch?

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Silencio : : Moviejones-Fan
14.03.2018 22:08 Uhr
1
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@eli4s:

" Diese ganze Geschichte mit der Aufsplittung der Zellen und Persönlichkeiten widerspricht ja auch einer tatsächlichen Spiegelung oder Kopie."

Naja, eben nicht. Es ist ja mittlerweile bekannt, dass die Zellen im menschlichen Körper sich regelmäßig erneuern - damit ist die Frage verbunden, ob du wirklich noch "dieselbe" Person bist, da sich ja alle deine Zellen in dem Zeitraum erneuert haben oder bist du tatsächlich jemand anderes? Bist du vielleicht nur eine durch Zellteilung entstandene Kopie?

Dazu: das spiegelnde Alien wird ja auch mit Lenas Blut erzeugt, also mit ihrer DNA. Da könnte man die alte Nature/Nurture-Debatte reinlesen, die im Bereich der Hirnforschung hart umstritten ist - denn Kanes Kopie weiß auch nicht, ob sie wirklich Kane ist, oder nicht. Der Film lässt Interpretationsspielraum. Gerade, dass einer der beiden das Original (also Lena) ist und einer höchstwahrscheinlich die Kopie (der rückkehrende Kane hat keinen Bart, den der Kane im ersten Video aber hat) ist doch wieder ein Hinweis auf den spiegelnden Aufbau des Drehbuchs...

Der Bär ruft um Hilfe, weil ihr selbstzerstörerisches Verhalten ein Hilferuf ist. Zum Charakterzug und zur Identität: beides schließt sich nicht aus, was ist meine Identität schon anderes, als die Gesamtheit meiner Charakterzüge? Von der Figur wissen wir nicht genug, um sagen zu können, was diese Darmsache ausgelöst haben könnte, aber es passt eben zum Thema des Körpers/des Menschen, der sich von innen heraus selbst zerstört UND es spiegelt den Charakter wider, der in die Blumen übergeht. Der eine wehrt sich gegen die Veränderung, findet keinen Frieden: er wird zum Pilz. Die andere lässt los: sie wird zur Blumenskulptur.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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sublim77 : : Moviejones-Fan
15.03.2018 10:05 Uhr | Editiert am 15.03.2018 - 10:16 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@eli4s:

ach wo, an den paar Einzelfällen kann man das nicht festmachen^^...

...Du bist zu sehr auf die Unterschiede fixiert^^

Ich mein das ja auch nur spaßig. Ist nicht wirklich ernst gemeint. Wir hatten natürlich auch schon die selbe Meinung zu dem ein oder anderen Film, ES zum Beispiel. Aber es ist schon so, dass wir, wenn wir denn unterschiedlicher Meinung sind, tatsächlich komplett gegensätzliche Ansichten haben. Aber ehrlich gesagt, finde ich genau das auch sehr interessant. Wenn wir alle immer nur einer Meinung wären, wie langweilig wäre unsere Welt?

Zum Film:

Ich glaube nicht, dass ich auf dem selben psychologischen und analytischen Level wie ihr beide (Silencio und du) den Film debattieren kann, deshalb werde ich es noch mal mit meinen einfachen Worten versuchen:

Mir hat der Film in erster Linie einfach sehr viel Spaß gemacht. Wie ich schon sagte, mag ich solche "survivalartigen" Themen. Die Ungewissheit, was denn das alles zu bedeuten hat, fand ich sehr spannend. Noch dazu kommt, dass ich eben die Frage nach dem Sinn des Lebens, die der Film meiner Meinung nach stellt, sehr nah an meine eigenen Annahmen herangekommen sehe. Ich sehe da für mich einen absolut religiösen Ansatz (auch wenn sich der Film eigentlich mit Biologie, bzw, Bio-Chemie befasst). Gerade die Erkenntniss, dass es eben ist wie es ist und nicht unbedingt ein übergeordneter, von einem Einzelwesen gelenkter Sinn hinter allem steckt (für mich in Lenas Aussage "Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt etwas will"), hat bei mir einen Nerv getroffen. Ich bin vielleicht kein religiöser Mensch, aber mit Sicherheit ein neugieriger, der sich zwar seine eigenen Gedanken macht, aber erstmal nichts ausschließt.

Zu guter Letzt fand ich den Sound (wie schon gesagt) einfach sehr gut, ebenso wie die Optik.

Letzden Endes hat bei Auslöschung einfach sehr viel gepasst, jedenfalls für mich. Vielleicht machst du dir einfach zu viele Gedanken und nimmst das alles zu sehr ausseinander. Ich habe mich auf jeden Fall über anderthalb Stunden gut unterhalten gefühlt und genau darum geht es ja, beim Filme schauen.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Halespare4 : : Moviejones-Fan
29.08.2018 21:05 Uhr
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Dabei seit: 10.02.17 | Posts: 258 | Reviews: 0 | Hüte: 47

Von der optik her ist der film zwar gut gemacht, keine frage. Aber sonst hat er mir nicht so gut gefallen. Ich kann das nicht so leiden wenn man kein richtiges ende hat. Mich haben die hauptfiguren auch ziemlich genervt. Total unfähig. So jemand würde man nie so einen Auftrag geben. Mehr wie zwei Hüte kann ich nicht geben.

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Kal-El : : Moviejones-Fan
03.09.2018 08:49 Uhr | Editiert am 03.09.2018 - 08:52 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.17 | Posts: 888 | Reviews: 2 | Hüte: 25

Ich find den Film durchaus sehr gelungen und sehr gut.

Allerdings bleiben mir ein paar Frage, die einige Silencio sehr gut beantwortet hat - danke dafür! Hut, aber ein paar bleiben doch offen:

SPOILER!SPOILER!SPOILER!SPOILER!SPOILER!SPOILER!SPOILER!SPOILER!

1. Wie kommt das Tattoo von Gina Rodriguez (Unendlichkeitszeichen - Unterarm) auf den Unterarm von Lena? Hatte sie ja vorher nicht? Oder?

2. Wenn die "Regierung" ja nun weiß, dass Kane nicht Kane ist, sondern nur eine Kopie, tut sie dann nix? Oder sieht man das nicht? Kane ist doch im Grunde genommen "keine Bedrohung" mehr und wieso gehts ihm besser nur weil der Schimmer weg ist?

3. So wie ich das verstanden habe ist doch Lena nicht die Kopie? Wieso leuchten ihre Augen am Ende?

Wäre für ein paar Antworten/Anregungen dankbar, will ja nicht dumm sterben :-)

Meine Bewertung
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Silencio : : Moviejones-Fan
03.09.2018 14:49 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Kal-El:

Da das jetzt auch schon was länger bei mir her ist, kann ich zu den ersten beiden Fragen nicht mehr so wirklich was sagen. Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass eine der Frauen sowas sagte wie "Der Schimmer verändert uns" oder sowas in der Art - was das Schimmern in Portmans Augen erklärt. Ansonsten deutet es halt an, dass sich bei Portmans Charakter eine grundlegende Veränderung (also diesmal im übertragenen Sinne) abgespielt hat, die es vollkommen egal macht, wer denn nun Kopie und wer Original ist.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Kal-El : : Moviejones-Fan
04.09.2018 08:41 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.17 | Posts: 888 | Reviews: 2 | Hüte: 25

Ok danke dir!

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