Filmhelden

@ Amokknobi:

Naja, ausgenommen jetzt mal der geniale Escape from N.Y. und der kaum minder geniale The Thing fallen mir grad (die Remake-Fortsetzung Escape from L.A. nicht mitgezählt) kaum filme mit ihm ein, die dem Actiongenre groß zuzuordnen wären und viele "Helden" hat er auch nicht verkörpert. Big Trouble in Little China könnte man eventuell noch zählen und Tango and Cash an der Seite von Stallone. Aber er war doch bekannt für vielseitigere Rollen. Sicherlich hat ihn Snake Plissken zur Legende gemacht, aber ansonsten hat er kaum wirklich markante Rollen gespielt, die ihn als nachhaltigen Helden im Kopf festgebrannt hätten.

Ich liebe ihn als Jack O´Neill (auch wenn die Rolle natürlich Richard Dean "McGyver" Anderson gehört) in Stargate und fand ihn in Death Proof ebenfalls überaus genial, so wie in fast jeder Rolle in der ich ihn gesehen habe, trotzdem ist seine einzige "Profil-Rolle" Snake Plissken geblieben und den hat er nur einmal ernsthaft und einmal "persifliert" verkörpert - und während Escape from N.Y. zur Zeit der Erscheinens ein respektabler Erfolg war, ist die Fortsetzung dann doch ziemlich baden gegangen, obwohl Plissken wieder da war. Ich hatte auch daran viel Spaß, aber die Figur hat nicht wie der Terminator oder Rambo noch Jahre später Leute in die Kinos gelockt...

@ ZSSnake

und nicht zu vergessen: Soldier. Die Story ist jetzt nicht die anspruchsvollste, aber ich mag den ziemlich gern...

Ja ich stimme auch überein, das nichts an die drei Großen rankommt. Und die Gleiche Frage hab ich mir auch oft gestellt. Früher war es einfach so, dass die eben einfach auf Action festgelegt waren, weil sie nicht gerade die besten Charaktermimen waren (und die in anderen Rollen eh kaum einer sehen wollten). Da ist man alleine schon des Namens wegen ins Kino gegangen. Heute kann jeder gerade angesagte Hollywood-Schönling auf Action machen. Einfach nur n bisschen Choreographie und selbst Ben Affleck is n Hero... Oft spielen die alle möglichen Rollen weil sie´s eben können. Aber das alte Leg-dich-nicht-mit-an-Feeling von früher kommt nicht mehr rüber. Da fällt mir nur noch Statham ein...
Da kommt einfach nichts mehr nach.

@Sully

Danke für das Lob! :-)

Ben Hur und Planet der Affen kannst du auch zu meiner "gesehene Klassiker"-Liste hinzufügen. An Ben Hur haben mich meine Eltern herangeführt und Planet der Affen habe ich mir im Zuge von Prevolution angesehen.
...denn sie wissen nicht, was sie tun steht auf meiner to-watch-Liste, seitdem meine Mutter mir den Film empfohlen hat.

Wegen Charlton Heston gab es übrigens am Set zu Tim Burtons Planet der Affen eine ziemlich unangenehme Situation. Ich zitiere mal Wikipedia:

Tim Roth (Darsteller von General Thade) fühlte sich in der Szene mit Charlton Heston (der seinen Vater Zaius darstellt) sehr unwohl, da er als engagierter Befürworter der Reglementierung von Waffenbesitz in direkter Opposition zu Charlton Heston stand, der sich als Präsident der National Rifle Association massiv für die freie Verbreitung von Waffen einsetzte. Zudem wird die Szene, in der er eine Waffe aus den Händen von Heston erhält, von einer Pro-Waffen-Botschaft getragen. Roth bezeichnete den Waffenfreund Heston als Monster und gab auch an, dass er die Rolle nicht akzeptiert hätte, hätte er vorab gewusst, dass er eine solche Szene mit Heston haben würde.

@Sully

Deshalb gibts jetzt auch mal einen Hut für Dich dafür!

Danke für den Hut! *aufsetz*
(mit epsicher Musik im Hintergrund, die just in dem Moment ansetzte, als ich oben angezeigten Satz las :-) )

Spartacus steht noch aus. Ich könnte mir die Haare raufen, wie viele potentiell gute Filme ich noch zu schauen habe! Vielleicht komme ich in den nächsten Tagen ja dazu, mir Spartacus und ...denn sie wissen nicht, was sie tun anzusehen. Mal schauen...

Zu Planet der Affen hatte ich vor ein paar Wochen im Zuletzt gesehen Thread unter meinen Kurz-Reviews zu Prevolution und Burtons Planet der Affen ein Ranking gepostet.

1. Planet der Affen: Prevolution (9/10)
2. Planet der Affen (1968) (8,5/10)
- Rückkehr zum Planet der Affen (8,5/10)
4. Flucht vom Planet der Affen (8/10)
5. Eroberung von Planet der Affen (6/10)
- Planet der Affen (2001) (6/10)
7. Die Schlacht um den Planet der Affen (4/10)

Zum Original-Film und Ben Hur später mehr, jetzt fahre ich erstmal zurück an den Niederrhein.

@Sully

So, ich nutze mal die Werbepausen auf RTLII und schreibe den Rest.

Es ist schon fast zwei Jahre her, dass ich die Original-Filme gesehen habe, daher kann ich mich nicht mehr an allzu viel erinnern.
An meinem Ranking kannst du ja schon sehen, dass mir der Original Planet der Affen gut gefallen hat. Natürlich ist der Film nicht mehr wirklich zeitgemäß, aber die Gesellschafskritik ist schon ziemlich großartig. Ich finde es besonders stark, dass man dieser Kritik in Teil 2 treu geblieben ist und das ganze zu einem konsequenten und mMn schockierenden Ende geführt hat.
Teil 3, Beginn der Vorgeschichte, kann man auch noch als gelungenen Film bezeichnen, auch hier konnte mich das Ende schocken. Teil 4 fing gut an, die Thematik der Sklaverei und der Revolution war ziemlich interessant. Die Revolution an sich ließ dann aber jedwede Logik hinter sich. Teil 5 war schlussendlich nur ein seichter Film mit einer abstrusen Story.

Ben Hur ist natürlich der Sandalen-Epos schlechthin. Da muss man nicht viele Worte verlieren, großartig vom Anfang bis zum Ende. Ich sag nur das Wagenrennen!!

@BlackSwan

Lawrence von Arabien steht schon drauf

@Sully

Ich meinte jetzt gar nicht die visuellen Effekte, Masken, etc. sondern die Thematik (kalter Krieg, Atomkrieg). Aber selbst da hast du ja den Vorteil.
Du bist Jahrgang 1972(?) und hast daher den kalten Krieg ein paar Jahre live miterlebt. Natürlich war die Präsens von Atomwaffen in den 80er Jahren nicht mehr so groß wie in den 60ern, aber dennoch bedeutend größer als in den 2000ern.

Für mich dagegen ist der kalte Krieg eine komplett fremde Welt, gefühlt etwas aus einer weit entfernten Vergangenheit, weil ich das einfach nicht gewöhnt bin und selbst erlebt habe. Daher hat es mich früher - und teilweise heute noch - geschockt, wie präsent diese Thematik eigentlich ist, wie nah sie an die Gegenwart angrenzt. Für die Generation meiner Eltern ist das geteilte Deutschland fest im Kopf verankert, ich dagegen habe große Augen gemacht, als man mir das zum ersten mal erzählt hat. "Was? Geteiltes Deutschland? Mauer? Bis 1990?? Das war doch erst vor ein paar Jahren!!" Bei Begriffen wie "Die neuen Länder" überkommt mich ein extrem merkwürdiges Gefühl. Für mich ist dieser Begriff vollkommen unverständlich, aber gleichzeitig bemerke ich, welche allgegenwärtige Wichtigkeit er für ältere Menschen hat. Diese Situation kann man durchaus mit Lord Voldemort / Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf in Harry Potter vergleichen.

Das Ganze klingt jetzt ziemlich hart. Nichtsdestotrotz ist die Atomkrieg-Kritik sehr einprägsam, was vor allem an den überaus grandiosen Endszenen in Teil 1 und 2 liegt.