Leidet Hollywood an der SoS-Krankheit?

Zu deiner Frage: Ja, Hollywood leidet an dieser Krankheit.
Aber ich würde, dass nicht Hollywood selbst in die Schuhe schieben. Faktisch produzieren sie nur Filme um Geld einzunehmen. Also produzieren sie Filme, die den Leuten gefallen und wo sie reingehen. Am Ende sind es die Kinogänger, die verantwortlich dafür sind. Viele wollen keinen tiefgründigen Film sehen, sondern "Action-Effekt-Explosions-CGI-Gewitter". Ändern wird sich Hollywood erst, wenn ein Blockbuster nach dem anderen floppt.
Dass sich in naher Zukunft etwas ändert, glaube ich weniger. Mit 3D gibt es eine weitere Entschuldigung, weniger Geld für gute Drehbuchautoren auszugeben. Aber vielleicht erwartet uns doch ein Wunder.

Ich finde, dass sich Beides nicht unbedingt "beissen" muss! Deshalb sage ich ja auch, dass der perfekte Film eine gute Mischung aus "Style and Substance" wäre. Leider haben das nur wenige drauf! Ridley Scott hat aber mit seinem Meisterwerk "Gladiator" bewiesen, dass man beide Aspekte gut unter einen Hut bringen kann. Die Schauwerte waren bombastisch, die Darsteller genial und die Geschichte sowie deren Umsetzung ging unter die Haut! Ich lasse mich auch gern visuell berauschen, aber nur Effekte ohne Tiefgang, lassen mich völlig kalt!

@Cineast
Natürlich ist ab und an ein wenig Unterhaltung schön. Aber ständig, ohne interessante Charaktere, mit langweiligen (einfallslosen) Plot, etc. DAFÜR ist mir Kino zu teuer geworden. Es ist möglich beides zu kombinieren. Sully hat ja bereits Gladiator genannt.
Folgendes Zitat passt meiner Meinung nach ganz gut zum Thema:
"A special effect is a tool, a means of telling a story. A special effect without a story is a pretty boring thing."

Die Special-Effects sind wie die Sonderausstattung bei einem Auto, die Story und die Darsteller sind das Chassis und der Motor. Ein Auto kann auch ohne Sonderausstattung fahren, aber mir bringts nicht viel eine Sitzheizung ohne Auto zu haben...