@ MB80
""Avatar" war natürlich so ne Weihnachts- und Familiengeschichte. Finde es übrigens auch wieder witzig, dass der Film auch schon wieder in der stillen Versenkung verschwunden ist. Über Barbenheimer wurde mehr diskutiert."
Ist das so? Also in den letzten zwei Wochen ist es hier um Oppenheimer und Barbie auch sehr still geworden.
Mal vergleichen:
Avatar 2
Anzahl Bewertungen: 52
Anzahl Kommentare: 53
Anzahl User-Kritiken: 12
Anzahl Kommentare unter den User-Kritiken: 77
Anzahl Kommentare der MJ-Kritik: 40
Oppenheimer
Anzahl Bewertungen: 21
Anzahl Kommentare: 21
Anzahl User-Kritiken: 9
Anzahl Kommentare unter den User-Kritiken: 43
Anzahl Kommentare der MJ-Kritik: 64
Barbie
Anzahl Bewertungen: 21
Anzahl Kommentare: 32
Anzahl User-Kritiken: 2
Anzahl Kommentare unter den User-Kritiken: 3
Anzahl Kommentare der MJ-Kritik: 29
Also so gesehen hat Avatar 2 insgesamt für die meisten Diskussionen und Kritiken gesorgt. Nicht mit eingerechnet sind die unendlich vielen Diskussionen in den Jahren vor Veröffentlichung von Avatar 2. Auch hier hat Barbenheimer deutlich weniger Diskussionen im Vorfeld erzeugt. Avatar 2 sehe ich hier doch als den deutlichen Sieger.
Darüber hinaus sei noch die Frage gestattet: Über welchen Film wurde denn viele Monate und Jahre nach Release hier noch ausgiebig diskutiert? Und warum genau sollte man auch ewig über dieselben Filme diskutieren?
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Raven13
ich für meinen Teil habe schon noch vor Barbenheimer mit Kritiken zu würdigen, wenn die Zeit reif, Avatar 2 sicherlich nicht, insofern darfst du gerne inhaltlich da jeweils noch ein +1 machen - auch wenn es die Kuh jetzt nicht wesentlich fetter macht.
eli4s:
Schön ein Lebenszeichen zu sehen :-) Anschienend hat hier jeder irgendwie gerade ein Päckchen oder weniger auf dem Buckel daher auch recht still hier, aber unabhängig davon immer schön, wenn es mal die eine oder andere Rückmeldung gibt, dass man noch lebt :-D
@ MobyDick
Oppenheimer ist es ja auch wert. Barbie ist halt Geschmacksache.
Aber warum willst du Avatar 2 nicht schauen? Du hast dir ja sogar kürzlich Jolt angesehen, und das ist nun wirklich nur B-Movie-Action in absoluter Mittelmäßigkeit. Wenn du dafür deine Zeit verwendest, kannst du dir auch Avatar 2 ansehen.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Raven13
Doch, doch, ich werde mir den anschauen, irgendwann, hast ja gesehen wie lange ich gebraucht habe, Jolt zu schauen, aber ich glaube ich werde da kein Review für schreiben
Die Avatar Polizei ist wieder da
Ist aber auch schwer einen Film der vor 9 Monaten erschienen ist mit zwei Filmen zu vergleichen, welche vor 2 Monaten erschienen sind. Lass uns die Sache doch mal in einem Jahr betrachten. Dann sind alle drei Filme ein Weilchen her und dann kann man sehen, wie sie die Zeit (bis dahin) überdauert haben.
@ Raven13
Ich glaube MB80 ging es nicht um die MJ-Userschaft (die, wie man an der Resonanz zum erfolgreichsten Film des Jahres sieht, alles andere als repräsentativ für irgendwas ist), sondern um den allgemeinen Diskurs.
Oppenheimer ist es ja auch wert. Barbie ist halt Geschmacksache.
So wie ich MobyDick einschätze würde es mich ja nicht wundern, wenn er an der angeblich Geschmackssache-befreiten, geschichtsklitternden Hagiographie von Nolan doch ein paar geschmackliche Defizite findet ;)
@ MB80
Finde es übrigens auch wieder witzig, dass der Film auch schon wieder in der stillen Versenkung verschwunden ist.
Und trotzdem wird der dritte Teil auch wieder über 2 Milliarden einspielen. Das zeigt halt, dass (fehlende) Online-Diskurse nicht immer mit der realen Welt gleichzusetzen sind. Zack Snyder-Filme sind ein weiteres Beispiel dafür, nur halt umgekehrt.
Raven13 (und PaulLeger):
Ja, MJ ist halt auch nicht der Nabel der Welt was Diskussionen angeht ;) Gibt noch mehr. Und ich würde sogar sagen, jede Kritik zu Barbenheimer (einzeln als Phänomen oder getrennt) war interessanter als das ewige "wir suchen nach Themen im CGI overkill" bei Avatar Deux.
Paul:
Cameron ist so ein Regisseur um den kommt man nicht herum irgendwie auch wenn man will... Ich meinte ja, die Sichtung von "A2" war so ein Familiending, und da waren Leute die wirklich vor 10 Jahren oder so das letzte mal im Kino waren. Aber "der hat Terminator 2/Titanic/Avatar gemacht" zieht dann doch. Der kann halt Handlungen, die die Zuschauer manipulieren ähm ich meine bewegen^^ Nicht umsonst wird der ja immer wieder mit T2 in "Das Drehbuch" vom Syd Field zitiert (das ist jetzt offenes Lob).
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@ MB80
"Ja, MJ ist halt auch nicht der Nabel der Welt was Diskussionen angeht ;) Gibt noch mehr."
Und was genau sollte der Nabel der Welt sein? DEN Nabel der Welt gibt es nicht. Es gibt nur die jeweilge individuelle Wahrnehmung. Du kannst genau wie alle anderen ja auch nur die Erfahrungen wiedergeben, die du persönlich machst, und deine Wahrnehmung ist ja ebenso wenig der Nabel der Welt wie irgendjemand oder irgendetwas anderes.
In meinem Umfeld (Familie, Freund, Bekannte, Nachbarn, Kollegen) wird mittlerweile genauso wenig über Oppenheimer und Barbie gesprochen wie über Avatar 2 zwei Monate nach Release. Andersherum erwähnen hier und da immer wieder mal Leute Avatar 2 und schwelgen in Erinnerung an das tolle Kinoerlebnis und fragen mich dann, wann Teil 3 kommt. In meiner Wahrnehmung ist Avatar 2 also immer noch relativ häufig im Gespräch. Oppenheimer wird auch hier und da erwähnt, und dann hier und da noch mal Guardians of the Galaxy 3. Und Barbie wird natürlich auch immer wieder mal erwähnt, aber weniger wegen des Films, sondern mit einem Augenzwinkern. Darüber werden mehr Scherze gemacht als alles andere. Das war es dann aber auch schon.
Die siehst, in jeder Wahrnehmung und in jedem Umfeld ist es scheinbar etwas anders.
"Und ich würde sogar sagen, jede Kritik zu Barbenheimer (einzeln als Phänomen oder getrennt) war interessanter als das ewige "wir suchen nach Themen im CGI overkill" bei Avatar Deux."
Auch das ist natürlich wieder nur deine persönliche Meinung. Ändert aber nichts daran, dass deutlich mehr Menschen etwas zu Avatar 2 sagen können als zu Barbie oder Oppenheimer. Ich kenne nur eine Person persönlich, die sich Barbie angesehen hat. Keine Ahnung, wer da so alles ins Kino gerannt ist, aber in meinem Umfeld nur die eine einzige Person. Was "interessant" ist, ist ja auch immer relativ und hängt davon ab, was man sehen will und woran man Spaß hat. Avatar 2 ist halt etwas völlig anderes als Oppenheimer oder Barbie.
Und von "Themen in Avatar 2 suchen" kann ja auch bei den meisten Zuschauern und Diskussionen nicht die Rede sein. Das ist in erster Linie ein Genussfilm, der eine fantastische und emotionale Geschichte erzählt und sehr viel für Augen und Ohren bietet. Warum müssen gewisse Filmanalytiker nur immer tiefere Botschaften erwarten und suchen?
Das Medium Film dient nicht nur dem Verbreiten von Botschaften und Informationen oder der Manipulation, sondern in erster Linie sogar der Unterhaltung. Soweit ich weiß, war die Intention des allerersten Films mit Handlung die Unterhaltung. Georges Méliès war Unterhaltungskünstler und schuf mit "Die Reise zum Mond" den ersten Film mit richtigr Handlung, und das war ein fantastischer (nicht im Sinne der Qualität, sondern im Sinne von "Fantasie") Film, welcher der Unterhaltung diente.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Raven:
"Und von "Themen in Avatar 2 suchen" kann ja auch bei den meisten Zuschauern und Diskussionen nicht die Rede sein. Das ist in erster Linie ein Genussfilm, der eine fantastische und emotionale Geschichte erzählt und sehr viel für Augen und Ohren bietet. Warum müssen gewisse Filmanalytiker nur immer tiefere Botschaften erwarten und suchen?
Ohne Themen gibt es keine Emotionen. Das kann man nicht trennen, weil "Rache, Familie, Bedrohung des Lebensraums" (um mal grob drei Sachen in Avatar 2 rauszupicken) nicht nur Antrieb der Figuren sind, an die wir Emotionen binden bzw. mit denen wir Empathie empfinden sollen, sondern das auch Themen des Films sind. Wenn Leute von Themen sprechen, abstrahieren die nur, was mit den Figuren passiert. Und man kann einem Unterhaltungsfilm dann schon vorwerfen, wenn er sowas schlechter als ein anderer Unterhaltungsfilm macht.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Raven:
"DEN Nabel der Welt gibt es nicht. Es gibt nur die jeweilge individuelle Wahrnehmung."
Weiß nicht was du damit ausdrücken willst, glaube du verstehst meinen Punkt nicht. Wie gesagt, meine Anspielung zielte darauf, dass es noch mehr Diskussionsplattformen gibt, ich verweise mal auf die Diskussion bei CUTS (die, mit Anspielung auf den Kommentar von Silencio, sich ne Stunde abmühen um rauszukitzeln, welche Themen der Film anreißt und auch gut umsetzt. Erfolglos...).
Und jeweilige individuelle Wahrnehmung, da sind wir jetzt wieder beim Thema Kritiker vs Zuschauer und "ist das auch gut gemacht?" vs individualistisches "gefällt mir das?", die Antwort ist immer noch nein ^^
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Michael Caine interview: ‘Everybody’s going to die – at least I’ve lived to f--ing 90’
After 73 years on screen, the legendary star says he’s made his final film. He looks back on an extraordinary career and his own love story
https://www.telegraph.co.uk/films/2023/09/19/michael-caine-the-great-escaper-glenda-jackson-shakira/
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Für die, die es sich leisten können und / oder Zeit haben, sowie Interessse daran haben, dürfte dieses Jahr das interessanteste Filmexperiment des Jahres auf dem Göteborg Filmfestival laufen:
Mittels KI wird Liv Ullman durch Alma Pöysti in Ingmar Bergmanns Klassiker "Persona" ersetzt werden, soll nun "Another Persona" heissen, der komplette Film wird nur einmalig gezeigt werden mit anschließender Diskussionsrunde - da Skandinavier in der Regel nahezu akzentfrei englisch sprechen, gehe ich davon aus, dass die Diskussion auf englisch sein dürfte. Der Film soll danach weggeschlossen werden und nie wieder gezeigt werden.
ich persönlich bin der Meinung, dass man daraus sogar mehr machen kann als nur ein Gesicht durch das andere zu ersetzen, wer weiß, vielleicht die Macher auch, aber leider werde ich es nicht mitbekommen...
Dennoch für Interessierte ist das sicher eine Nachricht wert. Meines Erachtens mehr als die wiederholte Meinungsäußerung eines kleinwüchsigen Italoamerikaners um die 80 und die daraus resultierenden ach so tollen sich im Kreis drehenden Diskussionen :p
... und um dem ganzen etwas mehr Gewicht zu geben, Persona gilt gemeinhin als eine Art Vorgänger zu Perfect Blue, welcher wiederum ziemlich eindeutig als eine "Vorlage" von Black Swan sein dürfte. Dadurch dass Aronofski die US-Rechte an Perfect Blue gekauft hatte, konnte er den Film plündern wie es ihm beliebte, trotzdem hat er glaube ich mehrmals geleugnet dies getan zu haben, wenn ich mich recht erinnere. Aber egal, Persona, Leude!
Das UK hat das deutschsprachige NS-Drama "The Zone of Interest", welches bereits in Cannes u.A. den Grand Prix gewann, für die kommenden Oscars für die Kategorie Bester Internationaler Film eingereicht.
Das Drama handelt vom Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß, der sich neben dem KZ ein Traumleben für seine Familie mit Haus und Garten aufbauen möchte.
Regie Jonathan Glazer ("Under the Skin"), in den Hauptrollen Christian Friedel ("Das weiße Band", "Babylon Berlin") und Sandra Hüller ("Toni Erdmann", "In den Gängen", "Ich bin dein Mensch")
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
https://www.worldofreel.com/blog/2023/9/26/lluj1u172l3gwejmovm5wcaf3fftqu
Laut Gerüchten ist Barbara Broccoli in Verhandlungen mit Christopher Nolan um die Zukunft von James Bond
Broccoli und Nolan hatten sich in der Vergangenheit schon hin und wieder ausgetauscht. Aber Nolan betonte, dass er wenn einen Neuanfang für diese Reihe haben möchte. Dieser Neuanfang ist durch das Ende der Craig-Reihe nun quasi möglich.
Interessant auch: Der bislang als Favorit gehandelte Darsteller für die Hauptrolle (Aaron Taylor-Johnson) hat mit Nolan bereits in Tenet zusammengearbeitet.
Wenn es zu dieser Zusammenarbeit kommen würde, würde mich das sehr freuen! Allerdings würde dieser Film wohl die höchsten Erwartungen mitbringen. Vor Batman Begins hat sich niemand mehr für die Fledermaus interessiert. Aber James Bond ist quasi die Filmfigur, welche generationsübergreifend von allen gemocht wird und welcher zuletzt mit Craig auch durchaus erfolgreich war.
Ich bin gespannt!
Boah! Musst Du wissen, voll die News!
Chewbacca | 04.12.2013