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Kritik: Braveheart von luhp92

luhp92 | 10.07.2016

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18 Kommentare
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MJ-Pat
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Kaishaku-Nin : : Moviejones-Fan
02.09.2016 21:16 Uhr
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Dabei seit: 21.07.12 | Posts: 1.541 | Reviews: 0 | Hüte: 45

Hi Luhp, ich schulde dir noch ne kleine Antwort wink

Also mit Gibson-Filme meine ich eigentlich die, mit ihm als Schauspieler. Apocalypto finde ich aber auch sehr gut, Die Passion Christi interessiert mich nicht sonderlich. Was auch immer man von seinem Privatleben halten mag, im Film finde ich ihn meist sehr sympathisch und cool. Hier ein kleines Ranking meiner Favoriten:

Braveheart

Payback - fast gleichauf mit der Nr. 1. Leg ich dir sehr ans Herz! – Zieh ihn dir rein! (und das ist keine Bitte! wink)

Die Leathal Weapon Reihe

Die Mad Max Reihe

Ein Vogel auf dem Drahtseil (Hab ich aber seit Jahrzehnten nicht gehen wink)

Für Mordaufträge verlange ich 500 Ryō...
MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
24.08.2021 12:14 Uhr | Editiert am 24.08.2021 - 12:20 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.135 | Reviews: 104 | Hüte: 635

@ luhp92

Hier ist wirklich bereits alles gesagt worden von ZSSnake und Strubi und den anderen.

Ich kann die Kritik auch nicht nachvollziehen und bin absolut gegenteiliger Meinung.

Man kann dem Film vorwerfen, dass er historisch nicht akkurat ist und dass er Wallace Charakter größer macht, als er vielleicht in Wirklichkeit war. Aber das ist auch schon alles. Und das kann man Troja, Gladiator und anderen Historienfilmen genauso vorwerfen.

Filme müssen übertreiben, sonst sind sie banal und langweilig.

Noch etwas zur schwarz-weiß-Darstellung (England = böse, Schottland = gut). So ist das nunmal aus der Sicht der jeweiligen Menschen aus den Ländern.

Aus Deutscher Sicht waren die Amerikaner, Juden und andere Länder im 2. Weltkrieg die Bösen, aus deren Sicht war es andersherum. Bravheart erzählt die Geschichte aus der Sicht eines Schotten, der zudem seine Frau durch einen widerlichen englischen Besatzungs-Soldaten verloren hat. Wie würdest DU dich denn in der Situation fühlen und über die Engländer denken? Gerade im Mittelalter waren die Menschen extrem leichtgläubig und abergläubisch. Da haben die Leute, gerade auch das unwissende und ausgebeutete Volk, eben sehr schwarz-weiß gedacht.

Weiterhin kann ich nicht nachvollziehen, was an Mel Gibsons Schauspiel schlecht sein soll? Er gibt doch wirklich alles. Er zeigt eine Menge Emotionen verschiedenster Art und er ist mit Leidenschaft dabei. Mehr geht einfach nicht. Ich habe ihm seine Rolle immer zu 100 % abgekauft und tue es noch immer.

Mir kommt es so vor, als wenn du den Film subjektiv einfach nur nicht magst. Das ist ja auch völlig okay und du kannst ihm natürlich subjektiv eine absolute Mittelmäßigkeit vorwerfen. Dass du allerdings Kritikpunkte suchst, die eigentlich gar nicht da sind, nur um deine 5/10 irgendwie zu begründen, ist wie an den Haaren herbeigezogen. Sag doch einfach, dass du den Film nicht magst, auch wenn er objektiv gut ist. So hat es FlyingKerbecs auch getan. Er hatte auch objektiv fast nur Lob übrig, hat ihm aber subjektiv aus persönlichen Gründen dennoch eine schwächere Note gegeben. Das ist fair und das hat er gut begründet.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
27.08.2021 22:00 Uhr | Editiert am 27.08.2021 - 22:05 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Raven13

"Filme müssen übertreiben, sonst sind sie banal und langweilig."

Das ist schon eine sehr einschränkende Aussage, Filme müssen erstmal gar nichts. Wenn man jetzt z.B. nur Actionfilme schauen würde, könnte das den Eindruck erwecken, dass die Aussage richtig ist, aber dadurch wird die eigene Wahrnehmung ja nicht wahr. Grundsätzlich kann man natürlich sagen, dass Filme als Fiktion immer ein verzerrtes/übertriebenes Bild der Realität zeichnen, nur bewegen sich diese Übertreibungen in den meisten Gibson-Filmen in ungesunden bis toxischen Regionen. Was in "Braveheart" die Engländer sind, sind in "Die Passion Christi" die Römer und Juden, in "Apocalypto" die Maya und in "Hacksaw Ridge" die Japaner.

"Aus Deutscher Sicht waren die Amerikaner, Juden und andere Länder im 2. Weltkrieg die Bösen, aus deren Sicht war es andersherum."

Nur würde nie jemand einen solchen Film aus Sicht der Deutschen drehen bzw. es hat niemand solche Filme gedreht, mit Ausnahme eben der Nazis, als sie an der Macht waren. Der Zweite Weltkrieg ist aber ohnehin eine Ausnahmesituation und nicht wirklich für einen Vergleich geeignet. Die Alliierten als gut und/oder die Nazis als böse darzustellen, ist alternativlos.

"Gerade im Mittelalter waren die Menschen extrem leichtgläubig und abergläubisch. Da haben die Leute, gerade auch das unwissende und ausgebeutete Volk, eben sehr schwarz-weiß gedacht."

Ende des 20. Jahrhunderts sollte man dann aber schon weiter sein, als so ein mittelalterliches Weltbild inklusive christlich aufgeladener Messias-Symbolfigur und Diffamierung eines vermeintlich homosexuellen englischen Königs 1:1 und unhinterfragt zu übernehmen. Diverse Historienfilme und -serien beweisen, dass es besser geht. Wobei man "Braveheart" gar nicht nur "mittelalterlich" interpretieren kann, Freiheitskämpfe ziehen sich durch die gesamte Neuzeit (passenderweise ist Wallace im Film ein Bauer und kein Adliger mehr) und gerade in Schottland war es in den 90ern brandaktuelle Politik. Ja, auch ich bin, aus heutiger Sicht im Bezug auf den Brexit, für eine Unabhängigkeit Schottlands, aber doch nicht in dieser Form, wie Schottland und England im Film portraitiert werden.

"Mir kommt es so vor, als wenn du den Film subjektiv einfach nur nicht magst."

In den letzten beiden Absätzen habe ich doch erläutert, was ich am Film mag und gut finde. Wenn ich die positiven Aspekte allerdings mit den negativen Aspekte aufsummiere, die sich am Film festmachen lassen, ergibt das für mich nicht mehr als Mittelmaß. Im Gegensatz übrigens zu "Apocalypto", das ist Gibsons Meisterstück als Regisseur von Actionepen, der steht bei mir trotz inhaltlicher Schwächen bei 7-7,5/10 Punkten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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